Missverständnisse. Jeder produziert welche, jeder verwendet den Begriff, jeder hat darunter zu leiden. Sie geschehen auf allen möglichen Ebenen des kommunikativen Miteinanders. Sowohl in der alltäglichen Kommunikation am Frühstückstisch treten sie auf, als auch im diplomatischen Austausch hoher politischer Kreise waren sie schon die Ursache für so manche heikle Situation.
Diese Hausarbeit wird sich nun vornehmlich den Missverständnissen in Gesprächen im Rahmen der Gesprächsanalyse widmen und sich im Hauptteil mit Missverständnistypen sowie der Struktur dieser eigenen Gesprächssequenzen auseinander setzen.
Im Einzelnen folgt einem ersten Kapitel, das sich definitorisch dem Begriff des „kommunikativen Missverständnisses“ zu nähern versucht, eine Betrachtung, in welchen Kommunikationssituationen und mit welchen Bedeutungsabsichten das Wort „Missverständnis“ im Sprachgebrauch verwendet werden kann. Die beiden anschließenden Kapitel bilden dann das Mittelstück und zudem den Schwerpunkt dieser Hausarbeit. Zunächst wird anhand von Beispielen auf unterschiedliche Typen von Missverständnisse, die sich grob in manifeste und verdeckte aufteilen lassen, eingegangen, um sich danach der Binnenstruktur von Missverständnissen zuzuwenden. Dies geschieht in vier Einzelaspekten , die jeweils in einem Unterkapitel behandelt werden. In nachstehender Reihenfolge: zuerst das Aufspüren von Missverständnissen im Gespräch, dann Missverständnisindikatoren, an dritter Stelle der Umgang mit Missverständnissen im Gespräch und schließlich die Missverständnisklärung. Nachdem im folgenden fünften Kapitel auf unechte Missverständnisse als Mittel kommunikationsstrategischen Handelns eingegangen wird, bildet die Auseinandersetzung mit dem Konzept der Gesichtskontrolle und kooperativen Leistungen im Gespräch, explizit in Missverständnissituationen, den abschließenden Teil dieser Hausarbeit.
Literatur zum Gegenstand der Gesprächsanalyse ist zwar im umfangreichen Maße vorhanden, das Thema „Missverständnis“ wird aber im Großen und Ganzen dabei ausgeklammert. Die Ausnahme hierbei bildet jedoch die Arbeit Volker Hinnenkamps über „Missverständnisse in Gesprächen“, die nicht nur den gleichen Titel wie diese Hausarbeit besitzt, sondern auch als Leitfaden meiner Bemühungen gedient hat.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Kommunikative Missverständnisse
- 3. Verwendung des Wortes „Missverständnis“
- 4. Äußere Ordnung - Missverständnistypen
- 5. Innere Ordnung - Binnenstruktur von Missverständnissen
- 5.1 Aufspüren von Missverständnissen im Gespräch
- 5.2 Missverständnisindikatoren
- 5.3 Umgang mit Missverständnissen im Gespräch
- 5.4 Missverständnisklärung
- 6. Unechte Missverständnisse
- 7. Konzept der Gesichtskontrolle / Kooperative Gesprächsleistungen
- 8. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht Missverständnisse in Gesprächen im Rahmen der Gesprächsanalyse. Der Schwerpunkt liegt auf der Betrachtung von Missverständnistypen und der Struktur von Gesprächssequenzen, in denen Missverständnisse auftreten. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Aspekte der Entstehung und Bewältigung von Missverständnissen in der Kommunikation.
- Definition und Verwendung des Begriffs „Missverständnis“
- Klassifizierung von Missverständnistypen (manifeste und verdeckte)
- Binnenstruktur von Missverständnissen (Aufspüren, Indikatoren, Umgang, Klärung)
- Unechte Missverständnisse als Kommunikationsstrategie
- Gesichtskontrolle und kooperative Leistungen in Missverständnissituationen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Missverständnisse ein und beschreibt deren Relevanz in verschiedenen Kommunikationssituationen, vom alltäglichen Gespräch bis hin zum diplomatischen Austausch. Sie umreißt den Fokus der Arbeit auf die Analyse von Missverständnistypen und deren Struktur in Gesprächen und kündigt die weiteren Kapitel an.
2. Kommunikative Missverständnisse: Dieses Kapitel nähert sich dem Begriff des „kommunikativen Missverständnisses“ und beleuchtet die verschiedenen Ebenen (Inhalt und Beziehung), auf denen Verständigungsprobleme auftreten können. Es werden verschiedene Definitionen von Missverständnissen vorgestellt und anhand von Zitaten von Knobloch und Selting die Konzepte von Verstehen, Missverstehen und Missverständnis abgegrenzt. Die Bedeutung von Kontext, Wissensständen der Gesprächspartner und Mehrdeutigkeiten für die Entstehung von Missverständnissen wird hervorgehoben. Es wird deutlich gemacht, dass Missverständnisse nicht einseitig sind, sondern ein wechselseitiges Verständigungsproblem darstellen.
3. Verwendung des Wortes „Missverständnis“: [Kapitelzusammenfassung fehlt im Ausgangstext. Eine Zusammenfassung müsste hier eingefügt werden, die den Gebrauch des Wortes "Missverständnis" in verschiedenen Kontexten analysiert.]
4. Äußere Ordnung - Missverständnistypen: [Kapitelzusammenfassung fehlt im Ausgangstext. Eine Zusammenfassung müsste hier eingefügt werden, die die verschiedenen Typen von Missverständnissen, z.B. manifester und verdeckter Art, klassifiziert und mit Beispielen belegt.]
5. Innere Ordnung - Binnenstruktur von Missverständnissen: Dieses Kapitel untersucht die interne Struktur von Missverständnissen, aufgeteilt in vier Unterkapitel: Aufspüren von Missverständnissen, Missverständnisindikatoren, Umgang mit Missverständnissen und Missverständnisklärung. Der Fokus liegt auf den Prozessen und Mechanismen, die während eines Missverständnisses ablaufen und wie diese Prozesse analysiert und verstanden werden können. [Die Einzelaspekte der Unterkapitel sollten hier detailliert zusammengefasst werden und eine kohärente Darstellung der Binnenstruktur bilden.]
6. Unechte Missverständnisse: [Kapitelzusammenfassung fehlt im Ausgangstext. Eine Zusammenfassung müsste hier eingefügt werden, die den strategischen Einsatz von Missverständnissen in der Kommunikation analysiert.]
7. Konzept der Gesichtskontrolle / Kooperative Gesprächsleistungen: Dieses Kapitel behandelt das Konzept der Gesichtskontrolle und kooperativer Leistungen im Kontext von Missverständnissen. Es untersucht, wie Gesprächspartner versuchen, ihr Gesicht zu wahren und gleichzeitig zu einer erfolgreichen Kommunikation beizutragen, auch wenn Missverständnisse auftreten. [Hier sollte die Rolle der Gesichtskontrolle und kooperativer Strategien bei der Bewältigung von Missverständnissen detailliert erläutert werden.]
Schlüsselwörter
Missverständnis, Gesprächsanalyse, Kommunikation, Verständigung, Verständigungsproblem, Missverständnistypen, Gesprächsstruktur, Kontext, Wissen, Mehrdeutigkeit, Gesichtskontrolle, Kooperation.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Missverständnisse in Gesprächen
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit analysiert Missverständnisse in Gesprächen im Rahmen der Gesprächsanalyse. Der Fokus liegt auf der Untersuchung verschiedener Missverständnistypen, ihrer Struktur in Gesprächssequenzen und den Aspekten ihrer Entstehung und Bewältigung.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Verwendung des Begriffs „Missverständnis“, die Klassifizierung von Missverständnistypen (manifeste und verdeckte), die Binnenstruktur von Missverständnissen (Aufspüren, Indikatoren, Umgang, Klärung), unechte Missverständnisse als Kommunikationsstrategie sowie Gesichtskontrolle und kooperative Leistungen in Missverständnissituationen.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit besteht aus acht Kapiteln: Einleitung, Kommunikative Missverständnisse, Verwendung des Wortes „Missverständnis“, Äußere Ordnung - Missverständnistypen, Innere Ordnung - Binnenstruktur von Missverständnissen (mit Unterkapiteln zu Aufspüren, Indikatoren, Umgang und Klärung von Missverständnissen), Unechte Missverständnisse, Konzept der Gesichtskontrolle / Kooperative Gesprächsleistungen und Schluss.
Wie wird der Begriff „Missverständnis“ in der Arbeit definiert und verwendet?
Die Arbeit untersucht verschiedene Definitionen von „Missverständnis“ und grenzt die Konzepte von Verstehen, Missverstehen und Missverständnis anhand von Zitaten von Knobloch und Selting ab. Der Gebrauch des Wortes „Missverständnis“ in verschiedenen Kontexten wird analysiert (jedoch fehlt im vorliegenden Auszug die detaillierte Zusammenfassung zu Kapitel 3).
Wie werden Missverständnistypen klassifiziert?
Die Arbeit klassifiziert Missverständnistypen, unterscheidet beispielsweise zwischen manifesten und verdeckten Missverständnissen (die detaillierte Klassifizierung fehlt im vorliegenden Auszug in Kapitel 4).
Wie wird die Binnenstruktur von Missverständnissen analysiert?
Die Binnenstruktur von Missverständnissen wird anhand von vier Aspekten analysiert: dem Aufspüren von Missverständnissen, den Missverständnisindikatoren, dem Umgang mit Missverständnissen und der Missverständnisklärung. Die Arbeit konzentriert sich auf die Prozesse und Mechanismen während eines Missverständnisses und deren Analyse.
Welche Rolle spielen unechte Missverständnisse?
Die Arbeit analysiert den strategischen Einsatz von unechten Missverständnissen in der Kommunikation (die detaillierte Zusammenfassung zu Kapitel 6 fehlt im vorliegenden Auszug).
Wie werden Gesichtskontrolle und Kooperation in Bezug auf Missverständnisse betrachtet?
Die Arbeit untersucht, wie Gesprächspartner versuchen, ihr Gesicht zu wahren und gleichzeitig zu einer erfolgreichen Kommunikation beizutragen, selbst wenn Missverständnisse auftreten. Die Rolle der Gesichtskontrolle und kooperativer Strategien bei der Bewältigung von Missverständnissen wird detailliert erläutert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Missverständnis, Gesprächsanalyse, Kommunikation, Verständigung, Verständigungsproblem, Missverständnistypen, Gesprächsstruktur, Kontext, Wissen, Mehrdeutigkeit, Gesichtskontrolle, Kooperation.
- Citation du texte
- Stefan Schusterbauer (Auteur), 2006, Missverständnisse in Gesprächen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/120989