Die vorliegende Arbeit ist im Bereich der klinischen Phonetik bzw. Patholinguistik
einzuordnen und soll einen weiteren Beitrag zur Diskussion leisten, welchen Einfluss die
Parkinson´sche Erkrankung auf die prosodischen Fähigkeiten der Betroffenen hat. Es wird
ein Experiment vorgestellt, das sich mit den expressiven prosodischen Leistungen von
Patienten mit Morbus Parkinson befasst. Es geht speziell um die prosodische Realisierung
von Deklarativ- und Interrogativäußerungen in der Lesesprache. Hierfür wurden Daten von
sieben Patienten mit Morbus Parkinson und sieben gesunden Sprechern erhoben und
gegenübergestellt. Für die Auswertung wurden die Verfahren der auditiven und
akustischen Analyse genutzt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Pathologische Grundlagen
- 2.1 Dysarthrophonie
- 2.1.1 Begriffsbestimmung
- 2.1.2 Ätiologie
- 2.1.3 Einteilung der Dysarthrophonie-Syndrome
- 2.2 Das Parkinson-Syndrom
- 2.2.1 Begriffsbestimmung
- 2.2.2 Neurobiologische Grundlagen
- 2.2.3 Symptomatik
- 2.2.3.1 Die drei Kardinalsymptome
- 2.2.3.2 Funktionskreise
- 2.3 Dysprosodie
- 3. Phonetische Grundlagen
- 3.1 Prosodische Merkmale und ihre Funktionen
- 3.2 Sprachliche Realisierung von Deklarativ- und Interrogativsätzen
- 3.2.1 Die semantisch-pragmatischen Funktionen
- 3.2.2 Formale Kodierung im Deutschen
- 3.3 Das GTOBI-Etikettiersystem
- 3.3.1 Grundzüge
- 3.3.2 Töne und ihre Diakritika
- 4. Experimentelle Untersuchung
- 4.1 Hypothesen
- 4.2 Methode
- 4.2.1 Stichprobe
- 4.2.2 Sprechmaterial
- 4.2.3 Experimentdurchführung
- 4.3 Datenanalyse
- 4.3.1 Auditive Analyse
- 4.3.2 Akustische Analyse
- 4.3.3 Mess- und Labelprozedur
- 5. Ergebnisse
- 5.1 Auditive Analyse
- 5.2 Akustische Analyse
- 5.3 Der Ausdruck der expressiven Komponente Überraschung
- 6. Diskussion
- 6.1 Interpretation der Ergebnisse
- 6.2 Kritische Bemerkungen zum durchgeführten Experiment
- 7. Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht prosodische Muster in der Sprache von Parkinsonpatienten im Vergleich zu gesunden Sprechern. Ziel ist es, Unterschiede in der prosodischen Gestaltung von Deklarativ- und Interrogativsätzen aufzuzeigen und die Auswirkungen der Erkrankung auf die sprachliche Kommunikation zu analysieren.
- Vergleich der prosodischen Merkmale zwischen Parkinsonpatienten und Kontrollgruppe.
- Analyse der Auswirkungen von Morbus Parkinson auf die Produktion von Intonation.
- Anwendung des GTOBI-Etikettiersystems zur Beschreibung prosodischer Strukturen.
- Interpretation der Ergebnisse im Hinblick auf die klinische Relevanz.
- Diskussion methodischer Aspekte der auditiven und akustischen Analyse.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der prosodischen Störungen bei Parkinsonpatienten ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Sie begründet die Relevanz der Untersuchung und stellt die Forschungsfragen vor, die im Verlauf der Arbeit beantwortet werden sollen. Die Einleitung legt den Fokus auf die Bedeutung der Prosodischen Merkmale für die Sprachverständlichkeit und die Kommunikationsfähigkeit von Parkinsonpatienten und somit auch auf die Notwendigkeit einer detaillierten Untersuchung dieser Merkmale.
2. Pathologische Grundlagen: Dieses Kapitel beschreibt die neurologischen Grundlagen von Dysarthrophonie und dem Parkinson-Syndrom. Es definiert die relevanten Begriffe, erläutert die Ätiologie der Erkrankungen und präsentiert eine Klassifizierung der Dysarthrophonie-Syndrome. Der Schwerpunkt liegt auf der neurobiologischen Basis des Parkinson-Syndroms und der damit verbundenen Symptomatik, insbesondere der Auswirkungen auf die motorischen Funktionen, die für die Sprachproduktion relevant sind. Es wird detailliert auf die drei Kardinalsymptome eingegangen und der Zusammenhang zwischen diesen Symptomen und der Dysprosodie hergestellt. Dieser Abschnitt legt die theoretische Basis für das Verständnis der beobachteten Sprachstörungen bei Parkinsonpatienten.
3. Phonetische Grundlagen: Dieses Kapitel behandelt die phonetischen Grundlagen der Prosodischen Merkmale und ihrer Funktionen in der deutschen Sprache. Es beschreibt die sprachliche Realisierung von Deklarativ- und Interrogativsätzen, sowohl hinsichtlich der semantisch-pragmatischen Funktionen als auch der formalen Kodierung. Ein zentraler Punkt ist die detaillierte Erklärung des GTOBI-Etikettiersystems, das für die transkribtion und die anschließende Analyse der Sprachdaten in dieser Arbeit verwendet wird. Die Beschreibung des Systems beinhaltet die Grundzüge sowie eine detaillierte Darstellung der verwendeten Töne und Diakritika. Der Schwerpunkt liegt auf der systematischen Beschreibung der prosodischen Merkmale, die für den Vergleich der Sprachdaten von Parkinsonpatienten und gesunden Sprechern essentiell sind. Dieser Abschnitt stellt sicher, dass die methodische Grundlage der Arbeit klar und präzise dargelegt ist.
4. Experimentelle Untersuchung: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der experimentellen Untersuchung. Es werden die Hypothesen der Studie formuliert, die Stichprobenbeschreibung erläutert und das verwendete Sprechmaterial detailliert dargestellt. Die Experimentdurchführung wird präzise beschrieben. Der Abschnitt zur Datenanalyse erklärt die verwendeten Verfahren der auditiven und akustischen Analyse sowie die Mess- und Labelprozedur. Der Schwerpunkt liegt auf einer transparenten Darstellung der methodischen Vorgehensweise, um die Reproduzierbarkeit der Studie zu gewährleisten. Es wird ein detaillierter Einblick in die technischen Aspekte der Datenverarbeitung und –auswertung gegeben.
5. Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der auditiven und akustischen Analysen. Die Ergebnisse werden in Bezug auf die untersuchten prosodischen Merkmale (z.B. Grundfrequenz, Anstiegsgeschwindigkeit) und die beiden Sprechergruppen (Parkinsonpatienten und Kontrollgruppe) dargestellt. Der Abschnitt zum Ausdruck der expressiven Komponente "Überraschung" beleuchtet ein spezifisches Beispiel, das die Ergebnisse veranschaulicht und interpretiert. Eine ausführliche Darstellung der Daten, gegebenenfalls durch Tabellen und Abbildungen, und eine klare Struktur ermöglichen ein detailliertes Verständnis der ermittelten Ergebnisse.
Schlüsselwörter
Parkinson-Syndrom, Dysarthrophonie, Dysprosodie, Prosodische Merkmale, Intonation, GTOBI, Akustische Analyse, Auditive Analyse, Sprachproduktion, Sprachtherapie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Prosodische Störungen bei Parkinsonpatienten
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht prosodische Muster in der Sprache von Parkinsonpatienten im Vergleich zu gesunden Sprechern. Das Ziel ist es, Unterschiede in der prosodischen Gestaltung von Deklarativ- und Interrogativsätzen aufzuzeigen und die Auswirkungen der Erkrankung auf die sprachliche Kommunikation zu analysieren.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit dem Vergleich prosodischer Merkmale zwischen Parkinsonpatienten und einer Kontrollgruppe, der Analyse der Auswirkungen von Morbus Parkinson auf die Intonationsproduktion, der Anwendung des GTOBI-Etikettiersystems zur Beschreibung prosodischer Strukturen, der Interpretation der Ergebnisse hinsichtlich klinischer Relevanz und der Diskussion methodischer Aspekte der auditiven und akustischen Analyse.
Welche pathologischen Grundlagen werden erläutert?
Das Kapitel "Pathologische Grundlagen" beschreibt die neurologischen Grundlagen von Dysarthrophonie und dem Parkinson-Syndrom, einschließlich Begriffsbestimmungen, Ätiologie und Klassifizierung von Dysarthrophonie-Syndromen. Es konzentriert sich auf die neurobiologische Basis des Parkinson-Syndroms, die damit verbundene Symptomatik (insbesondere die drei Kardinalsymptome) und den Zusammenhang zwischen Symptomatik und Dysprosodie.
Welche phonetischen Grundlagen werden behandelt?
Das Kapitel "Phonetische Grundlagen" behandelt die phonetischen Grundlagen prosodischer Merkmale und ihrer Funktionen im Deutschen. Es beschreibt die sprachliche Realisierung von Deklarativ- und Interrogativsätzen (semantisch-pragmatische Funktionen und formale Kodierung) und erklärt detailliert das GTOBI-Etikettiersystem, welches für die Transkription und Analyse der Sprachdaten verwendet wird.
Wie ist die experimentelle Untersuchung aufgebaut?
Das Kapitel "Experimentelle Untersuchung" beschreibt die Methodik, einschließlich der Hypothesen, der Stichprobenbeschreibung, des verwendeten Sprechmaterials, der Experimentdurchführung, der auditiven und akustischen Datenanalyse sowie der Mess- und Labelprozedur. Der Schwerpunkt liegt auf der transparenten Darstellung der methodischen Vorgehensweise zur Gewährleistung der Reproduzierbarkeit.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Das Kapitel "Ergebnisse" präsentiert die Ergebnisse der auditiven und akustischen Analysen, bezogen auf die untersuchten prosodischen Merkmale und die beiden Sprechergruppen. Ein Abschnitt beleuchtet den Ausdruck der expressiven Komponente "Überraschung" als spezifisches Beispiel.
Wie werden die Ergebnisse interpretiert und diskutiert?
Das Kapitel "Diskussion" interpretiert die Ergebnisse, bewertet kritische Aspekte des Experiments und bietet einen Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die relevanten Schlüsselwörter sind: Parkinson-Syndrom, Dysarthrophonie, Dysprosodie, Prosodische Merkmale, Intonation, GTOBI, Akustische Analyse, Auditive Analyse, Sprachproduktion, Sprachtherapie.
Welche Kapitelzusammenfassungen werden angeboten?
Es werden Kapitelzusammenfassungen für die Einleitung, die pathologischen, phonetischen und experimentellen Grundlagen sowie die Ergebnisse und die Diskussion bereitgestellt. Die Zusammenfassungen bieten einen Überblick über den Inhalt jedes Kapitels.
Wie ist der Aufbau des Inhaltsverzeichnisses?
Das Inhaltsverzeichnis ist hierarchisch aufgebaut und gliedert die Arbeit in Kapitel und Unterkapitel, angefangen von der Einleitung über die pathologischen und phonetischen Grundlagen, die experimentelle Untersuchung, die Ergebnisse, die Diskussion bis hin zur Zusammenfassung und zum Ausblick.
- Citar trabajo
- M. A. Antje Stiel (Autor), 2008, Prosodische Muster in der Sprache von Parkinsonpatienten im Vergleich zu Sprechgesunden, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121304