Seit James Monroe 1823, eingebettet in seiner jährlichen Kongressbotschaft, jene außenpolitische Grundprinzipien formulierte, die später zusammengenommen als Monroe- Doktrin bezeichnet wurden, ist es für amerikanische Präsidenten offenbar fast schon zu einer Art Gemeinplatz geworden, im Laufe ihrer Präsidentschaft selbst eine solche Doktrin zu entwickeln.
In dieser Hausarbeit soll anhand der Untersuchung dreier Doktrinen exemplarisch die Bedeutung von Präsidentendoktrinen für die amerikanische Außenpolitik und darüber hinaus für den gesamten Prozess des Policy Making in den USA aufgezeigt werden. Der Schwerpunkt wird hierbei auf der Monroe-Doktrin (Kap. 2) liegen, da sie nicht nur die erste Doktrin der amerikanischen Geschichte darstellt, sondern in ihrer historischen und politischen Dimension auch am bedeutendsten bzw. weitreichendsten war. Zu Vergleichszwecken sollen anschließend zwei weitere, entscheidende Doktrinen der amerikanischen Außenpolitik, namentlich die Truman- (Kap. 3) und die Reagan-Doktrin (Kap. 4) untersucht werden. Nach einer groben Skizzierung des zeitgeschichtlichen Hintergrunds, der zum Verständnis der einzelnen Doktrinen unerlässlich erscheint, werden die jeweiligen Doktrinen dabei primär auf ihren Inhalt, ihren Zweck bzw. ihre Zweckgebundenheit und ihre politische Wirkung überprüft. Im letzten Kapitel soll dann zunächst versucht werden, den Begriff der Doktrin in Bezug auf die amerikanische Politik zu definieren (Kap. 5.1). Hierbei muss unter anderem die Frage geklärt werden, inwiefern Doktrinen überhaupt Elemente des Policy Making sind. Daraufhin sollen dann die entscheidenden Gemeinsamkeiten der untersuchten Doktrinen herausgestellt werden (Kap. 5.2) und schließlich allgemein auf den Zweck, die Bedeutung sowie die Problematik von Präsidentendoktrinen im amerikanischen Policy Making Prozess eingegangen werden (Kap. 5.3).
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Die Monroe-Doktrin
- 2.1 Zeitgeschichtlicher Hintergrund
- 2.2 Die Verfasser
- 2.3 Die Monroebotschaft
- 2.4 Wirkung und spätere Rezeption
- 3 Die Truman-Doktrin
- 3.1 Hintergrund und Inhalt
- 3.2 Auswirkungen der Truman-Doktrin
- 3.3 Die innenpolitische Komponente der Truman-Doktrin
- 4 Die Reagan-Doktrin
- 5 Präsidentendoktrinen
- 5.1 Allgemeine Definition
- 5.2 Vergleich der dargestellten Doktrinen
- 5.3 Zweck, Bedeutung und Problematik
- 6 Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Bedeutung von Präsidentendoktrinen für die amerikanische Außenpolitik und den Policy Making Prozess. Anhand der Monroe-, Truman- und Reagan-Doktrin wird exemplarisch gezeigt, wie diese Doktrinen entstehen, welche Ziele sie verfolgen und welche Auswirkungen sie haben. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse des Inhalts, des Zwecks und der politischen Wirkung der jeweiligen Doktrinen.
- Die historische Entwicklung und der Kontext der Entstehung von Präsidentendoktrinen.
- Der Inhalt und die Zielsetzung der Monroe-, Truman- und Reagan-Doktrin.
- Die innen- und außenpolitischen Auswirkungen der jeweiligen Doktrinen.
- Der Vergleich der drei Doktrinen hinsichtlich ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
- Die allgemeine Bedeutung und Problematik von Präsidentendoktrinen im amerikanischen Policy Making.
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Präsidentendoktrinen in der amerikanischen Außenpolitik ein und begründet die Auswahl der drei untersuchten Doktrinen (Monroe, Truman, Reagan). Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und hebt die Bedeutung der Monroe-Doktrin als erste und historisch bedeutendste Doktrin hervor.
2 Die Monroe-Doktrin: Dieses Kapitel analysiert die Monroe-Doktrin. Es beleuchtet den zeitgeschichtlichen Hintergrund, der durch das gestiegene nationale Selbstbewusstsein der USA nach dem Ende des Amerikanisch-Englischen Krieges geprägt war. Es werden die Hauptverfasser, James Monroe und John Quincy Adams, vorgestellt und ihre jeweiligen Rollen bei der Entstehung und Formulierung der Doktrin herausgearbeitet. Der Inhalt der Doktrin wird beleuchtet, sowie ihre ursprüngliche Konzeption als reine Schutzdoktrin gegen die Intervention europäischer Mächte in Südamerika und die Expansion Russlands in Nordamerika.
3 Die Truman-Doktrin: Das Kapitel widmet sich der Truman-Doktrin, wobei der historische Hintergrund, der Inhalt und die innen- und außenpolitischen Auswirkungen im Detail untersucht werden. Es analysiert den Einfluss dieser Doktrin auf die amerikanische Außenpolitik und ihre Rolle im Kalten Krieg. Besonderes Augenmerk wird auf die innenpolitische Komponente gelegt und deren Zusammenspiel mit den außenpolitischen Zielen der Doktrin.
4 Die Reagan-Doktrin: Dieses Kapitel befasst sich mit der Reagan-Doktrin und erläutert ihren Kontext innerhalb der amerikanischen Außenpolitik. Es untersucht die Ziele und die Umsetzung der Doktrin, sowie deren Auswirkungen auf die internationale Politik und das Verhältnis zu den damaligen Gegnern der USA. Der Fokus liegt auf der Synthese der zentralen Inhalte und der Bewertung der langfristigen Folgen dieser Doktrin.
5 Präsidentendoktrinen: Das Kapitel definiert den Begriff „Präsidentendoktrin“ im Kontext der amerikanischen Politik und untersucht, inwieweit Doktrinen Bestandteile des Policy Making Prozesses sind. Es vergleicht die untersuchten Doktrinen hinsichtlich ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede und analysiert den Zweck, die Bedeutung und die Problematik von Präsidentendoktrinen im amerikanischen Policy Making Prozess. Die Analyse untersucht die langfristigen Auswirkungen und die Debatten um die Legitimität und Effektivität solcher Doktrinen.
Schlüsselwörter
Präsidentendoktrinen, amerikanische Außenpolitik, Policy Making, Monroe-Doktrin, Truman-Doktrin, Reagan-Doktrin, nationales Selbstbewusstsein, Interventionismus, Kalter Krieg, historischer Kontext, politische Wirkung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse von Präsidentendoktrinen der amerikanischen Außenpolitik
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese wissenschaftliche Arbeit analysiert drei bedeutende Präsidentendoktrinen der amerikanischen Außenpolitik: die Monroe-Doktrin, die Truman-Doktrin und die Reagan-Doktrin. Sie untersucht deren historischen Kontext, Inhalt, Ziele, innen- und außenpolitische Auswirkungen und vergleicht sie miteinander. Die Arbeit beleuchtet zudem den Begriff „Präsidentendoktrin“ im Allgemeinen und deren Rolle im amerikanischen Policy Making Prozess.
Welche Präsidentendoktrinen werden untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Monroe-Doktrin, die Truman-Doktrin und die Reagan-Doktrin. Diese wurden ausgewählt, um die Entwicklung und die Bandbreite amerikanischer Außenpolitik-Doktrinen über einen längeren Zeitraum zu veranschaulichen.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Bedeutung von Präsidentendoktrinen für die amerikanische Außenpolitik und den Policy Making Prozess zu untersuchen. Sie will zeigen, wie diese Doktrinen entstehen, welche Ziele sie verfolgen und welche Auswirkungen sie haben.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt die historische Entwicklung und den Kontext der Entstehung der Doktrinen, deren Inhalt und Zielsetzung, die innen- und außenpolitischen Auswirkungen, einen Vergleich der drei Doktrinen und die allgemeine Bedeutung und Problematik von Präsidentendoktrinen im amerikanischen Policy Making.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in mehrere Kapitel gegliedert: Einleitung, Kapitel zur jeweiligen Doktrin (Monroe, Truman, Reagan), ein Kapitel zum allgemeinen Begriff „Präsidentendoktrin“ und ein Fazit/Ausblick. Jedes Kapitel zur Doktrin beleuchtet den historischen Hintergrund, den Inhalt, die Verfasser und die Auswirkungen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Präsidentendoktrinen, amerikanische Außenpolitik, Policy Making, Monroe-Doktrin, Truman-Doktrin, Reagan-Doktrin, nationales Selbstbewusstsein, Interventionismus, Kalter Krieg, historischer Kontext, politische Wirkung.
Gibt es eine Zusammenfassung der Kapitel?
Ja, die Arbeit beinhaltet eine Zusammenfassung jedes Kapitels. Diese Zusammenfassungen geben einen kurzen Überblick über den Inhalt und die wichtigsten Ergebnisse jedes Abschnitts.
Was ist der Unterschied zwischen den drei untersuchten Doktrinen?
Die Arbeit vergleicht die drei Doktrinen hinsichtlich ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Dieser Vergleich verdeutlicht die Entwicklung der amerikanischen Außenpolitik und die jeweiligen politischen, historischen und ideologischen Kontexte.
Welche Bedeutung haben Präsidentendoktrinen im amerikanischen Policy Making?
Die Arbeit untersucht die Bedeutung und Problematik von Präsidentendoktrinen im amerikanischen Policy Making Prozess. Sie analysiert, inwieweit Doktrinen Bestandteile des Policy Making Prozesses sind und welche langfristigen Auswirkungen sie haben.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an Leser, die sich für amerikanische Außenpolitik, historische Entwicklungen und den Policy Making Prozess interessieren. Sie ist besonders relevant für Studierende der Politikwissenschaft, Geschichte und verwandter Disziplinen.
- Arbeit zitieren
- Florian Greiner (Autor:in), 2004, Präsidentendoktrinen in den USA, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121307