Die Arbeit analysiert das Drama strukturell - besonders mit Blick auf die komplexen, in sich verschachtelten Fiktionsebenen. dabei werden insbesondere - dies betrifft den "geistigen Horizont" - die in diesem Stück verhandelten philosophischen Dimensionen.
Die Einleitung exponiert wichtige Rahmendaten zum Autor, "soziokulturellem Hintergrund", thematische Zentren, wiederkehrende Aspekte des Komischen und der Verhandlung existentieller Fragen. Das zweite Kapitel startet mit einer Vermessung des Titels (und einem ersten Exkurs zum Gottesbegriff) und fährt dann fort, das Stück dezidiert auf Hegel bezogen im Sinne einer Form-Inhalts-Dialektik auf allen nur denkbaren Ebenen aufzuarbeiten. Dies betrifft zunächst Korrespondenzen von Dramenpoetik und religiöser und philosophischer Suche, insofern das Stück etwa die Dimension der Autorschaft mit dem Göttlichen verschaltet, die Frage nach der Wirklichkeit mit der jeweiligen Ebene des Spiels, die frage nach dem Tod mit dem Dramenende.
Hierbei kommen eine Reihe von poetischen und philosophischen Ansätzen ins Spiel, wobei den diversen im Drama angelegten Spuren nachgegangen wird. Im Wesentlichen konzentriert sich das auf den existentialistischen Subtext. Im Kontext des - qua Spiel im Spiel - realisierten Tode Gottes auf der Bühne kommt dann auch Nietzsche ins Spiel und die Analyse über das szenische Vexierspiel zu einer fundamentalen Kritik an...
Inhaltsverzeichnis
- I. EINLEITUNG
- 1. Einführung in Thema, Ziele und Aufbau dieser Arbeit
- 2. Soziokultureller Hintergrund von Woody Allen
- 3. Einführung in das Gesamtwerk von Woody Allen
- a) Komik
- b) Themen: Liebe, Existenz, Tod und andere Stadtneurosen
- c) Die Frage nach Lebenssinn und Gottesexistenz
- d) Das Spiel mit den verschiedenen Fiktionsebenen
- 4. Das filmische (Vorbild-) Werk von Ingmar Bergman
- II. DRAMENANALYSE VON „GOTT“
- 1. Der Titel des Stückes: Gott. Komödie in einem Akt.
- 2. Der fiktive Schausplatz
- 3. Der Diskurs: Philosophie und Dramenpoetik
- a) Das philosophische Grundproblem der Transzendenz
- b) Das determinierte Tier, Mensch
- c) Die Einführung der Gottesthematik
- d) Der Ursprung der Philosophie
- e) Die Verurteilung zur Freiheit im Existentialismus
- f) Doris Levine - eine Beauvoir-Parodie?
- g) Der Originalautor als Gott des Stückes
- h) Phidipides als Figur des in seiner Unfreiheit zufriedenen Menschen
- i) Die Show mittels Deus-ex-machina
- j) Der Tod Gottes - Ein Betriebsunfall der Geschichte?
- 4. Das Spiel im Spiel: Die Ästhetik
- 5. Das Spiel im Spiel: Die Techniken
- a) Die verschiedenen Fiktionsebenen
- b) Der Wechsel zwischen den Fiktionsebenen
- c) Verschwimmen der Grenzen zwischen den Fiktionsebenen
- d) Anachronismen im Spiel-im-Spiel
- e) Die Techniken der Komik in „Gott“
- III. RESUMEE UND AUSBLICK
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Woody Allens Einakter „Gott“, mit dem Fokus auf die Frage nach der Transzendenz und die komplexe Struktur des Stücks, insbesondere das „Spiel im Spiel“. Sie untersucht Parallelen zu Allens Filmen und dem Werk Ingmar Bergmans und skizziert den soziokulturellen Hintergrund, der Allens Werk prägt. Die Analyse soll zu einer Neuordnung von „Gott“ innerhalb Allens Gesamtwerk führen.
- Die philosophische Auseinandersetzung mit dem Thema Gott und Transzendenz
- Die Analyse der dramaturgischen Struktur und des „Spiel im Spiel“
- Die Einordnung des Stücks in den Kontext von Allens Gesamtwerk
- Der Vergleich mit dem Werk Ingmar Bergmans
- Die Untersuchung des soziokulturellen Hintergrunds
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt die Ziele und den Aufbau der Arbeit. Sie beleuchtet Allens soziokulturellen Hintergrund und gibt einen Überblick über sein Gesamtwerk, seine Komik und seine wiederkehrenden Themen wie Liebe, Existenz und Tod. Die Dramenanalyse von „Gott“ untersucht den Titel, den Schauplatz und den philosophischen Diskurs des Stücks, inklusive der Thematik von Transzendenz, Determinismus und Freiheit. Sie analysiert die verschiedenen Figuren und deren Rollen im „Spiel im Spiel“ sowie die verschiedenen Techniken, die Allen einsetzt. Die Arbeit schließt mit einem Resümee und Ausblick.
Schlüsselwörter
Woody Allen, „Gott“, Transzendenz, Existentialismus, Dramenanalyse, Spiel im Spiel, Komödie, Philosophie, Ingmar Bergman, Stadtneurose, Fiktionsebenen.
- Citar trabajo
- Magister Artium Daniel Kasselmann (Autor), 2000, Mach's noch einmal, Sisyphos - "Spiel im Spiel" und das Problem der Transzendenz in Woody Allens "Gott", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121420