„Als ich nach Deutschland kam, sprach ich nur Englisch – aber weil die deutsche Sprache
inzwischen so viele englische Wörter hat, spreche ich jetzt fließend Deutsch!“ Dieses Zitat
des bereits verstorbenen, holländischen Fernsehmoderators Rudi Carrell macht die
zunehmende Verwendung von Anglizismen in der deutschen Sprache deutlich. Englisch ist
die Lingua Franca der Welt und damit die Hauptquelle für die neuen Wörter in vielen anderen
Sprachen. Die Dominanz des Englischen hat besonders in den letzten 50 Jahren enorm
zugenommen. Dies gilt sowohl hinsichtlich der Sprecherzahl und der weltweiten Verbreitung
des Englischen, als auch für den kulturellen Einfluss und die Stellung als internationale
Sprache gegenüber anderen Sprachen. Diese Entwicklung hat auch die deutsche Sprache
maßgeblich beeinflusst. Neue englische Lehnwörter treten in unserem Sprachgut zunehmend
auf. Es gibt mitunter Fachbezeichnungen, bei denen es kein deutsches Äquivalent gibt. So
kann der Airbag als Beispiel für einen solchen Fall gelten. „Ein - den Fahrer schützendes -
Luftkissen“ wird hierbei nicht als Alternative gehandelt. Neben Bereichen wie Wirtschaft,
Musik, Medizin, Sport, Wissenschaft und Technik bedient sich insbesondere die
Werbebranche einer Vielzahl von Anglizismen.
Im Zentrum dieser Hausarbeit soll nicht die Frage stehen: Welche Ursachen es für die hohe
Realisierungsfrequenz von Anglizismen im allgemeinen Sprachgebrauch gibt, sondern
vielmehr die Art und Weise der Verwendung, die Nutzung, sowie die Struktur der
Anglizismen in der heutigen Werbesprache sollen in der vorliegenden Arbeit untersucht
werden. Als Grundlage der Untersuchung sollen mir eine Forsa-Studie3 und ein Auszug des
Werbematerials der Nordseeinsel Juist genügen. Das dort verwendete englische
Sprachmaterial soll insbesondere auf die Verwendungshäufigkeit, ihren –ort, sowie ihre
Schreibung innerhalb von Headline, Slogan und Fließtext näher untersucht werden und einer
Untersuchung unter sprachwissenschaftlichen Gesichtspunkten unterzogen werden. Zudem
soll der Einfluss des Niederdeutschen und die Verhältnismäßigkeit der Verwendung im
Vergleich zu Anglizismen betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definition: Anglizismus
- 3. Sprachwissenschaftliche Betrachtung der Anglizismen
- 3.1 äußeres Lehngut
- 3.2 inneres Lehngut
- 4. Forsa-Studie: Bekanntheit und Verwendung von Anglizismen
- 5. Untersuchung eines Auszuges des Werbematerials der Nordseeinsel Juist
- 5.1 Anglizismen
- 5.2 Sonderfall: TöwerCard
- 6. Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Verwendung von Anglizismen in der Werbesprache, insbesondere am Beispiel des Werbematerials der Nordseeinsel Juist und der „TöwerCard“. Die Arbeit analysiert die Art und Weise der Verwendung von Anglizismen, ihre Häufigkeit und Positionierung innerhalb des Werbetextes und setzt dies in einen sprachwissenschaftlichen Kontext. Die Ergebnisse der Forsa-Studie zu Bekanntheit und Verwendung von Anglizismen bilden einen weiteren Vergleichspunkt.
- Verwendung von Anglizismen in der deutschen Werbesprache
- Sprachwissenschaftliche Einordnung von Anglizismen (äußeres und inneres Lehngut)
- Analyse der Anglizismen im Werbematerial der Nordseeinsel Juist
- Der Sonderfall „TöwerCard“
- Vergleich mit Ergebnissen der Forsa-Studie
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Einleitung): Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die zunehmende Verwendung von Anglizismen in der deutschen Sprache, besonders in der Werbung. Sie benennt den Fokus der Arbeit auf die Analyse der Verwendung von Anglizismen im Werbematerial von Juist.
Kapitel 2 (Definition: Anglizismus): Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition des Begriffs „Anglizismus“ und den Herausforderungen bei der eindeutigen Klassifizierung von Entlehnungen aus dem Britischen oder Amerikanischen Englisch.
Kapitel 3 (Sprachwissenschaftliche Betrachtung der Anglizismen): Dieses Kapitel beschreibt die sprachwissenschaftliche Einordnung von Anglizismen, unterscheidet zwischen äußerem und innerem Lehngut und erklärt die jeweiligen Einflüsse auf die deutsche Sprache.
Kapitel 4 (Forsa-Studie): Dieses Kapitel bezieht sich auf eine Forsa-Studie, welche die Bekanntheit und Verwendung von Anglizismen untersucht und dient als Vergleichsrahmen.
Kapitel 5 (Untersuchung des Werbematerials): Dieses Kapitel analysiert Anglizismen im Werbematerial der Nordseeinsel Juist, einschließlich einer detaillierten Betrachtung des Begriffs „TöwerCard“.
Schlüsselwörter
Anglizismen, Werbesprache, Nordseeinsel Juist, TöwerCard, Sprachwissenschaft, äußeres Lehngut, inneres Lehngut, Forsa-Studie, Lehnwörter, Britizismen, Amerikanismen.
- Arbeit zitieren
- Stefan Wehe (Autor:in), 2007, „TöwerCard“ - Anglizismen des Werbematerials der Nordseeinsel Juist, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121429