Im ersten Teil der Arbeit wird kurz auf die Geschichte der Weltbank eingegangen, und auf die erstmalige Fokussierung auf Armut unter McNamara. Ebenso wird in dem Teil der strukturelle Aufbau der Weltbank erklärt, um zu zeigen, dass die Industrieländer bei Entscheidungen den weitaus größten Stimmanteil besitzen, und daher auch wesentlichen Einfluss nehmen können.
Der zweite Teil beschäftigt sich mit den SAP und deren Inhalte. Die Strategie wurde später als „Washington Consensus“ beschrieben (vergleiche Emmerji, 1997) und beruhte im wesentlichen auf einer Reduzierung der Rolle des Staates in der freien Wirtschaft. Die Erfolge respektive Misserfolge welche hiermit gefahren wurden sollen in dem Teil kurz beleuchtet werden, auch um einen Vergleich mit den PRSP zu ermöglichen.
Anschließend wird auf die PRSP eingegangen, und zunächst auf deren Einführung und die hierfür genannten Gründe. Vor allem ein neues Staatsverständnis seitens der Weltbank, und der internationale Druck zum Erreichen der MDGs spielen hierbei eine Rolle. Danach wird beschrieben, welche Vorgaben die Weltbank für die PRPS explizit macht, und inwiefern den Ländern theoretisch Freiraum für die Implementierung eigeneren Ideen gegeben wird.
Abschließend wird die Meinung von verschiedenen Experten beurteilt, die häufig zu dem Schluss kommen, dass ein untransparentes Monitoring-System und die weiterhin bestehende Fixierung auf eine Freigabe des Handels die theoretischen Fortschritte der PRPS zunichte machen. Im Fazit stellt der Autor dieser Hausarbeit seine eigenen Meinung unter Berücksichtigung der in der Arbeit genannten Fakten da. Es soll deutlich gemacht werden, dass die PRPS zwar eine Verbesserung im Vergleich zu den Forderungen der 80er und Beginn der 90er Jahre sind, die Weltbank aber weiterhin nicht genug Rücksicht auf einzelne Länder und deren Probleme nimmt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gründung der Weltbank
- Stimmverteilung in den Weltbankorganen
- Geschichte der Weltbank vor den SAP
- Situation vor Einführung der SAP
- Inhalt der SAP
- Kritik an den SAP
- Anpassungsmaßnahmen der Weltbank
- Übergang zu den PRSP
- PRSP und die Leitmotive
- Kontrollmechanismen der Weltbank
- Erfolg oder Misserfolg? Unterschiedliche Ansichten bezüglich der PRSP
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Poverty Reduction Strategy Papers (PRSP) der Weltbank und vergleicht sie mit den vorherigen Structural Adjustment Programs (SAP). Die Arbeit analysiert, ob die PRSP eine tatsächliche neue Strategie darstellen oder lediglich eine kosmetische Veränderung der bestehenden Politik sind.
- Entwicklung der Weltbankstrategie im Laufe der Zeit
- Kritik an den SAP und deren Auswirkungen
- Konzept und Umsetzung der PRSP
- Kontrollmechanismen und Monitoring der Weltbank
- Unterschiedliche Perspektiven auf den Erfolg der PRSP
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Neuheit der PRSP-Strategie. Kapitel 2 beleuchtet die Gründung und den strukturellen Aufbau der Weltbank, mit Fokus auf die Stimmverteilung und den Einfluss der Industrieländer. Kapitel 3 beschreibt die SAP, deren Inhalte und die Kritikpunkte an deren Umsetzung. Kapitel 4 behandelt den Übergang von den SAP zu den PRSP, die Gründe hierfür und die Rolle der Millennium Development Goals (MDGs). Kapitel 5 beschreibt die Leitmotive der PRSP und diskutiert unterschiedliche Meinungen zum Erfolg des Ansatzes.
Schlüsselwörter
Weltbank, Poverty Reduction Strategy Papers (PRSP), Structural Adjustment Programs (SAP), Armutsbekämpfung, Entwicklungsländer, Millennium Development Goals (MDGs), Washington Consensus, Kreditvergabe, Monitoring, Good Governance.
- Citar trabajo
- Daniel Schmidt (Autor), 2008, Neue Strategien oder alter Wein in neuen Schläuchen? Eine Einschätzung der PRSP im Vergleich zu den SAP der Weltbank, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121444