Sport- und Bewegungstherapie. ICF-orientiertes Konzept nach einem Myokardinfarkt


Hausarbeit, 2022

17 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Diagnostik – Analyse des Aufnahmebefunds
1.1 Definition
1.2 Epidemiologie
1.3 Ursachen, Risikofaktoren und Folgen
1.4 Behandlungsstrategie
1.5 Belastbarkeit und Trainierbarkeit des Patienten
1.6 Evidenzlage

2 ICF-orientierte Konzeption und Realisation
2.1 Zielformulierung
2.2 Ableitung sport-und bewegungstherapeutischer Maßnahmen
2.3 Erstellung des Rehabilitationsplans

3 Evaluation

4 Literaturverzeichnis

5 Tabellenverzeichnis

1 Diagnostik – Analyse des Aufnahmebefunds

Es besteht die Aufbage als Sport- und Bewegungstherapeut in einer stationären Rehabilitationseinrichtung ein ICF-orientiertes Konzept, im Bereich der Sport-und Bewegungstherapie, auf Grundlage des ärztlichen Aufnahmebefunds zu entwickeln.

Zur Erstellung dieses Konzepts wird das erste Fallbeispiel verwendet.

Im Folgenden Abschnitt wird das Erkrankungsbild ,,Myokardinfarkt bei koronarer Dreigefäßerkrankung‘‘ unter Zuhilfenahme aktueller wissenschaftlicher Literatur charakterisiert.

1.1 Definition

In industrialisierten Ländern stellen Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigsten Todesursachen dar (Florin, Halweg, Haag, Brack &Fahrner, 1989, S. 100). Die wohl bekanntesten Krankheiten sind die koronare Herzkrankheit, auch KHK und der Myokardinfarkt.

Koronare Herzkrankheit (KHK):

Es handelt sich um eine Durchblutungsstörung der Herzmuskulatur. Diese wird durch Verschlüsse oder Einengungen verursacht. Betroffen können ein oder mehrere Gefäße sein. Dies hat zur Folge, dass eine unzureichende Sauerstoffversorgung des Herzmuskels in Ruhe oder unter Belastung auftritt. Hier wird von einer ,,Ischämie‘‘, also einer Minderdurchblutung gesprochen. Diese macht sich als Angina pectoris, übersetzt als ,,Engegefühl der Brust‘‘ bemerkbar (Dietrich & Teupe, o.J., S. 1).

Eine Form der koronaren Herzkrankheit stellt die Dreigefäßerkrankung dar. In drei Hauptästen der Koronaraterien liegen hochgradige Stenosen vor (Antwerpes, Afanasyeva & Schäfer, 2018).

Der Myokardinfarkt stellt die Folge der koronaren Herzkrankheit dar. Es handelt sich um ,,[…] das Absterben von Herzmuskelzellen aufgrund einer akut auftretenden, länger bestehenden Durchblutungsstörung des Herzmuskels. Seine Ursache ist in den meisten Fällen das Aufbrechen einer koronaren Plaque (schadhafte Herzkranzgefäßwand) mit Thrombusbildung (Gerinnselbildung) und/oder Einblutung‘‘ (Buser et al., 2003, S. 13).

1.2 Epidemiologie

Nachfolgend wird die Epidemiologie des Myokardinfarkts dargestellt.

Das Robert-Koch-Institut befasst sich in der ,,Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland‘‘ mit dem Myokardinfarkt, der Lebensprävalenz von koronaren Herzkrankheiten, Angina pectoris sowie anderen koronaren Herzkrankheiten. Untersucht werden Erwachsene im Alter von 40 bis 79 Jahren (Größwald, Schienkiewitz, Nowossadeck & Busch, 2013, S. 650).

Die nachfolgende Tabelle stellt die Studienergebnisse dar.

Tab. 1: Lebenszeitprävalenz von koronarer Herzkrankheit und Herzinfarkt (Größwald, Schienkiewitz, Nowossadeck & Busch, 2013, S. 651)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Lebenszeitprävalenz des Myokardinfarkts liegt bei Männern deutlich höher als bei Frauen. Am höchsten ist die Lebenszeitprävalenz im Alter von 70-79 Jahren (für beide Geschlechter). Für den Zeitraum von 2007 bis 2050 liegt der prognostizierte Prävalenzzuwachs des Myokardinfarkts (Deutschland) bei 109% (Spectaris, 2012).

,,Die durchschnittliche alters- und geschlechtsstandatisierte vollstationäre Hospitalisationsrate in Deutschland (DL) lag im Jahr 2018 bei 237‘‘ auf 100.000 Einwohner (Deutscher Herzbericht, 2019, S.40). Die vollstationäre Hospitalisationsrate bei Männern liegt im Vergleich zu den Frauen mit 347,8 nahezu doppelt so hoch. Die der Frauen liegt bei 165,9. In Deutschland liegt die absolute Morbidität (laut Bericht) bei 210.461 Menschen für das jahr 2018. Insgesamt sind im Jahr 2018 46.207, davon 19.323 Frauen und 26.884 Männer an einem akuten Myokardinfarkt verstorben.

1.3 Ursachen, Risikofaktoren und Folgen

Die Arteriosklerose ist die Hauptursache des Myokardinfarkts. In den Arterienwänden verursacht diese einen Elastizitätsverlust und verringert durch die Bildung von Plaques, das Einlagern von Fett sowie Eiweiß und Wasser den Gefäßdurchmesser (Bundesmisisterium für Gesundheit, 2014, S. 4). Die nachstehende Tabelle stellt mögliche Risikofaktoren sowie Folgen des Myokardinfarkts dar.

Tab. 2: Mögliche Folgen und Risikofaktoren des Myokardinfarkts (eigene Darstellung)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Verhindern einer Gerinnselbildung, Behandlung des Herzmuskels, Senkung von beispielsweise Cholesterin oder Blutdruck) (Deutsche Herzstiftung, 2021).

1.4 Behandlungsstrategie

Nach einem Myokardinfarkt steht in der Sport- und Bewegungstherapie die Rehabilitation des Patienten im Vordergrund. Hierunter wird das ,,[…] Wiedererreichen von körperlichem, geistigem und sozialem Wohlbefinden‘‘ verstanden (Benzer, Stocker & Simma, 1987, S. 2). Die Kardiologie spricht sogar vom ,,[…] Lernen des Lebens mit einer chronischen Behinderung‘‘ (ebd.).

Bei einem Myokardinfarkt vernarbt das Herzgewebe. Dies führt zu einer ausgeprägten Reduktion der linksventrikulären Auswurfleistung des Herzens. Vor einem Myokardinfarkt können körperliche Belastungen entweder nur durch diverse kompensatorische Mechanismen oder gar nicht mehr bewältigt werden. Des Weiteren verspürt der patient psychischen Druck (Benzer, Stocker & Simma, 1987, S. 2). Unter Berücksichtigung dieser Aspekte ist das Ziel bewegungstherapeutischer Maßnahmen, eine bessere Überwindung oder die Kompensation krankheitsbedingter psychophysischer Leistungseinbußen (Scholz, 1979, S. 98f).

Gezielte sport- und bewegungstherapeutische Maßnahmen sollen die Leistungsfähigkeit verbessern und die körperliche Belastbarkeit wiederherstellen. Körperliche Aktiviät soll den Blutdruck senken, Rückenschmerzen lindern oder diese sogar beheben. Kräftigungsübungen sollen sicherstellen, dass das Treppensteigen bewältigt werden kann und frühere Bewegungsaktivitäten fortgeführt werden können. Neben der Therapie soll eine zusätzliche Teilnahme in einer Herzsportgruppe dem Patienten eine möglichst realistische Einschätzung seiner individuellen Belastbarkeit vermitteln und gesteigert werden.

Zudem soll die Therapie positiv auf seinen psychischen Zusand einwirken und eine

Hilfestellung zur Bewältigung der Krankheit bieten.

1.5 Belastbarkeit und Trainierbarkeit des Patienten

Laut Anamnese, ist der Allgemeinzustand des Patienten stabil. Die körperliche Belastbarkeit ist nahezu gleich geblieben. Der Patient nimmt seit dem Herzinfarkt Betarezeptorenblocker ein. Zudem kommt es unter Belastung zur Dyspnoe.

[...]

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Sport- und Bewegungstherapie. ICF-orientiertes Konzept nach einem Myokardinfarkt
Hochschule
Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement GmbH
Note
1,3
Autor
Jahr
2022
Seiten
17
Katalognummer
V1214855
ISBN (eBook)
9783346643957
ISBN (Buch)
9783346643964
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Sporttherapie, Bewegungstherapie, Diagnostik, Aufnahmebefund, Epidemiologie, Risikofaktoren, Behandlungsstrategie, Rehabilitationsplan, Rehabilitation, Myokardinfarkt, Innere Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Koronare Herzkrankheit, Dreigefäßerkrankung, Herzinfarkt, Herzkrankheit, Lebenszeitprävalenz, Trainierbarkeit, Belastbarkeit, Körperfunktionen, Mesozyklus, Borg-Skala
Arbeit zitieren
Kristina Damm (Autor:in), 2022, Sport- und Bewegungstherapie. ICF-orientiertes Konzept nach einem Myokardinfarkt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1214855

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