Das Ziel der Studienarbeit ist es, den Effekt von Bindungssicherheit auf soziale Angst zu untersuchen. Außerdem wird überprüft, ob und inwieweit der Selbstwert und die emotionale Kompetenz diesen Effekt mediierten. Dafür beantworteten 148 Versuchspersonen die deutsche Übersetzung des Relationship Scales Questionnaire, den SASKO – Fragebogen zu sozialer Angst und sozialen Kompetenzdefiziten, die Frankfurter Selbstkonzeptskala zur allgemeinen Selbstwertschätzung und den Emotionale-Kompetenz-Fragebogen von Rindermann (2009).
Einführend wird zuerst definiert, was man unter einer Bindung versteht. Danach werden die unterschiedlichen Bindungsmuster von Kindern dargestellt. Des Weiteren wird erläutert, wie das elterliche Erziehungsverhalten die Entstehung spezifischer Bindungsmuster beeinflusst. Danach werden die Bindungsmuster von Erwachsenen präsentiert und anschließend wird in die Bindungsstabilität vom Kindes- bis zum Erwachsenenalter eingegangen.
Dann folgt die Definition der sozialen Angst, die Darstellung der diagnostischen Kriterien der sozialen Angststörung und die Präsentation der diagnostischen Kriterien der sozialen Angststörung. Als Nächstes folgen die Vorstellung der wichtigsten Risikofaktoren für die Entwicklung einer sozialen Angststörung und die Beschreibung einiger Störungstheorien und Erklärungsmodelle.
Der nächste Teil des Theoriekapitels widmet sich dem Selbstwert. Nach der Begriffsdefinition, wird das Selbstkonzept präsentiert und es wird erklärt, in welchem Zusammenhang es mit dem Selbstwert steht. Anschließend werden die unterschiedlichen Formen und Ausprägungen von Selbstwert beschrieben sowie die wichtigsten Prädiktoren und Einflussfaktoren von Selbstwert dargestellt. Im Anschluss daran wird in die emotionale Kompetenz eingegangen. Zuerst wird der Begriff definiert und dann werden die Bereiche, die die emotionale Kompetenz ausmachen, beschrieben. Nach Wiedergabe des Entwicklungsprozesses der emotionalen Kompetenz werden die wichtigsten Ursachen für emotionale Kompetenzdefizite dargestellt.
Am Ende des Theorieteils werden sowohl der aktuelle Forschungsstand der Konstrukte als auch die Fragestellungen und Hypothesen präsentiert. Der Methodenteil beginnt mit einer Beschreibung der Stichprobe. Es folgt die Vorstellung der eingesetzten Erhebungsinstrumente und die Beschreibung des Untersuchungsdesigns und der Untersuchungsdurchführung, bevor die Auswertungsmethode erläutert wird.
Inhaltsverzeichnis
- Theorie
- Einführung
- Bindung
- Bindungstheorie
- Bindungsqualität im Kindesalter
- Bindung und elterliches Erziehungsverhalten
- Bindungsqualität im Erwachsenenalter
- Bindungsstabilität
- Soziale Angst
- Definition
- Diagnostische Kriterien der Sozialen Angststörung
- Epidemiologie der Sozialen Angststörung
- Prävalenz und Komorbiditäten der Sozialen Angststörung
- Beginn und Verlauf der Sozialen Angststörung
- Ätiologie und Risikofaktoren der Sozialen Angststörung
- Genetische Faktoren
- Temperamentsfaktoren
- Soziale Faktoren
- Störungstheorien und Erklärungsmodelle
- Die Kognitive Theorie von Beck
- Das Kognitive Modell von Clark und Wells
- Interpersonelle Modelle
- Selbstwert
- Definition
- Selbstwert und Selbstkonzept
- Formen und Ausprägungen von Selbstwert
- Optimaler Selbstwert
- Prädiktoren und Einflussfaktoren von Selbstwert
- Emotionale Kompetenz
- Definition
- Bereiche der emotionalen Kompetenz
- Entwicklung emotionaler Kompetenz
- Ursachen für Defizite in emotionaler Kompetenz
- Aktueller Forschungsstand
- Bindung und soziale Angst
- Bindung und Selbstwert
- Bindung und emotionale Kompetenz
- Selbstwert und soziale Angst
- Emotionale Kompetenz und soziale Angst
- Selbstwert und emotionale Kompetenz
- Fragestellungen und Hypothesen
- Methoden
- Stichprobenbeschreibung
- Untersuchungsverfahren
- Relationship Scales Questionnaire
- SASKO – Fragebogen zu sozialer Angst und sozialen Kompetenzdefiziten
- Frankfurter Selbstkonzeptskala zur allgemeinen Selbstwertschätzung
- Emotionale-Kompetenz-Fragebogen
- Untersuchungsdesign und Untersuchungsdurchführung
- Auswertungsmethode
- Ergebnisse
- Deskriptive Ergebnisse
- Inferenzstatistische Ergebnisse
- Weiterführende Analysen
- Diskussion
- Zusammenfassung der zentralen Ergebnisse
- Inhaltliche Einordnung
- Methodenkritische Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Master-Thesis untersucht den Einfluss von Bindungssicherheit auf soziale Angst. Im Fokus stehen die Rolle des Selbstwerts und der emotionalen Kompetenz als potenzielle Mediatoren dieses Effekts.
- Der Einfluss von Bindungssicherheit auf soziale Angst
- Die Rolle des Selbstwerts als Mediator zwischen Bindungssicherheit und sozialer Angst
- Die Rolle der emotionalen Kompetenz als Mediator zwischen Bindungssicherheit und sozialer Angst
- Die Zusammenhänge zwischen Bindungssicherheit, Selbstwert, emotionaler Kompetenz und sozialer Angst
- Die Untersuchung der Angst vor Trennung und der Angst vor Nähe als Aspekte der Bindungssicherheit
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Theorie
- Dieses Kapitel liefert einen umfassenden Überblick über die relevanten theoretischen Konzepte, die für die Untersuchung des Einflusses von Bindungssicherheit auf soziale Angst relevant sind.
- Es werden die Bindungstheorie, die verschiedenen Bindungsqualitäten und ihre Auswirkungen auf das Individuum im Kindes- und Erwachsenenalter erläutert.
- Das Kapitel beleuchtet die Definition, die diagnostischen Kriterien, die Epidemiologie und die Ätiologie von sozialer Angst. Es werden verschiedene Störungstheorien und Erklärungsmodelle vorgestellt, darunter die Kognitive Theorie von Beck und das Kognitive Modell von Clark und Wells.
- Weiterhin wird der Begriff des Selbstwerts definiert und seine Bedeutung für das Selbstkonzept, seine Formen und Ausprägungen sowie Prädiktoren und Einflussfaktoren werden beleuchtet.
- Das Kapitel behandelt den Begriff der emotionalen Kompetenz, ihre Bereiche, ihre Entwicklung und die Ursachen für Defizite in diesem Bereich.
- Zuletzt wird der aktuelle Forschungsstand zu den Zusammenhängen zwischen Bindungssicherheit, sozialer Angst, Selbstwert und emotionaler Kompetenz zusammengefasst.
- Kapitel 2: Methoden
- Dieses Kapitel beschreibt die Methode der Studie, die zur Untersuchung des Einflusses von Bindungssicherheit auf soziale Angst durchgeführt wurde.
- Es werden die Stichprobe, die verwendeten Fragebögen (Relationship Scales Questionnaire, SASKO, Frankfurter Selbstkonzeptskala, Emotionale-Kompetenz-Fragebogen) und das Untersuchungsdesign vorgestellt.
- Zudem wird die Auswertungsmethode der Studie erläutert.
- Kapitel 3: Ergebnisse
- Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Studie, die zur Untersuchung des Einflusses von Bindungssicherheit auf soziale Angst durchgeführt wurde.
- Es werden deskriptive Ergebnisse der verwendeten Fragebögen sowie inferenzstatistische Ergebnisse präsentiert, die die Zusammenhänge zwischen den untersuchten Variablen aufzeigen.
- Weiterhin werden Ergebnisse von weiterführenden Analysen vorgestellt, die den Effekt von Bindungssicherheit auf soziale Angst unter Berücksichtigung des Selbstwerts und der emotionalen Kompetenz genauer beleuchten.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Bindungssicherheit, soziale Angst, Selbstwert und emotionale Kompetenz. Im Fokus stehen die Zusammenhänge zwischen diesen Konzepten und die Rolle des Selbstwerts und der emotionalen Kompetenz als Mediatoren zwischen Bindungssicherheit und sozialer Angst.
- Quote paper
- Thorsten Vidalon (Author), 2021, Bindungssicherheit und ihr Einfluss auf soziale Angst. Unter Berücksichtigung von Selbstwert und emotionaler Kompetenz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1215097