Die Privilegierung von Minderheiten im politischen Prozess soll die politische Beteiligung von Minderheiten fördern und den Charakter der Wahl als einen Integrationsvorgang bei der politischen Willensbildung des Volkes sichern. In dieser Arbeit wird zunächst analysiert, wen der SSW repräsentiert. Wer ist die dänische Minderheit in Schleswig-Holstein und warum haben sie eine Sonderstellung? Darüber hinaus wird untersucht, wie sich die dänische Minderheit am gesellschaftlichen Leben beteiligt und wie sie politisch partizipiert. Im Anschluss daran wird erörtert, was für eine Rolle der SSW spielt. Beschäftigt er sich ausschließlich mit Fragen des Minderheitenschutzes oder auch mit anderen Themen? Bei der anschließenden Analyse der Wählerschaft des SSW und des Wahlgesetzes wird auf die Verfassungsmäßigkeit der Sonderregelung eingegangen - mit einem Exkurs zur Diskussion um den SSW nach den Landtagswahlen 2005. Darf eine privilegierte Minderheitenpartei politische Prozesse maßgeblich beeinflussen? Oder sollte sie sich auf minderheitenrelevante Themen beschränken und ansonsten zu landespolitischer Neutralität verpflichtet sein? Das abschließende Fazit umfasst eine Bewertung der gewonnenen Erkenntnisse.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Dänische Minderheit
- Dänische Minderheitenverbände und Institutionen
- Politische Partizipation durch eigene Partei
- Wahlgesetz und Wählerschaft
- Diskussion um Sonderstellung des SSW
- Exkurs - Die Diskussion um den SSW nach der Landtagswahl 2005
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht empirisch-analytisch, ob der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) die dänische Minderheit in Schleswig-Holstein tatsächlich repräsentiert und somit die Befreiung von der Sperrklausel rechtfertigt. Die Arbeit konzentriert sich auf die Frage der Repräsentativität des SSW und seine Rolle im politischen Prozess.
- Repräsentation der dänischen Minderheit durch den SSW
- Politische Partizipation der dänischen Minderheit
- Rolle des SSW im schleswig-holsteinischen Parlament
- Analyse des schleswig-holsteinischen Wahlgesetzes und der Wählerschaft des SSW
- Verfassungsmäßigkeit der Sonderstellung des SSW
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit untersucht, ob der SSW die dänische Minderheit repräsentiert und die Befreiung von der 5%-Hürde rechtfertigt. Ausgangspunkt ist die kontroverse Rolle des SSW nach der Landtagswahl 2005, die Fragen nach seiner Verfassungsmäßigkeit aufwarf. Der Fokus liegt auf der empirischen Analyse der Repräsentativität des SSW, nicht auf der normativen Frage der politischen Einflussnahme einer privilegierten Minderheitenpartei.
Die Dänische Minderheit: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung der dänischen Minderheit in Südschleswig nach dem Ersten Weltkrieg und der Volksabstimmung von 1920. Es wird der massive Anstieg der Mitgliederzahlen nach dem Zweiten Weltkrieg diskutiert, sowie die Frage, wer zur dänischen Minderheit gezählt wird. Der Fokus liegt auf der Definition von Minderheiten und dem Prinzip der subjektiven Identitätswahl, welches die Zugehörigkeit zur Minderheit von der Selbstbestimmung des Einzelnen abhängig macht. Die Schwierigkeiten einer statistischen Erfassung der dänischen Minderheit aufgrund der Bekenntnisfreiheit werden thematisiert.
Dänische Minderheitenverbände und Institutionen: Dieses Kapitel beschreibt das umfassende Netzwerk von Organisationen der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein. Es hebt die Bedeutung des Sydslesvigsk Forening (SSF) als Dachverband und Hauptansprechpartner hervor und beleuchtet die vielseitigen Aktivitäten der Verbände in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen wie Kultur, Bildung, und Politik. Das Kapitel unterstreicht die institutionelle Verankerung der dänischen Minderheit im schleswig-holsteinischen Kontext.
Schlüsselwörter
Südschleswigsche Wählerverband (SSW), dänische Minderheit, Schleswig-Holstein, politische Partizipation, Minderheitenschutz, Wahlgesetz, Sperrklausel, Repräsentation, Verfassungsmäßigkeit, Bonn-Kopenhagener Erklärungen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ): Analyse der Repräsentativität des Südschleswigschen Wählerverbandes (SSW)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht empirisch-analytisch, ob der Südschleswigschen Wählerverband (SSW) die dänische Minderheit in Schleswig-Holstein tatsächlich repräsentiert und somit die Befreiung von der Sperrklausel rechtfertigt. Der Fokus liegt auf der Repräsentativität des SSW und seiner Rolle im politischen Prozess.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Repräsentation der dänischen Minderheit durch den SSW, die politische Partizipation der dänischen Minderheit, die Rolle des SSW im schleswig-holsteinischen Parlament, eine Analyse des schleswig-holsteinischen Wahlgesetzes und der Wählerschaft des SSW sowie die Verfassungsmäßigkeit der Sonderstellung des SSW.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel zur dänischen Minderheit, eines zu dänischen Minderheitenverbänden und -institutionen, eines zur politischen Partizipation durch den SSW, eines zum Wahlgesetz und der Wählerschaft, eines zur Diskussion um die Sonderstellung des SSW inklusive eines Exkurses zur Diskussion nach der Landtagswahl 2005 und abschließend ein Fazit.
Was ist das zentrale Thema der Einleitung?
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Repräsentativität des SSW und der Rechtfertigung seiner Befreiung von der 5%-Hürde. Sie benennt die kontroverse Rolle des SSW nach der Landtagswahl 2005 als Ausgangspunkt und betont den Fokus auf die empirische Analyse der Repräsentativität.
Was wird im Kapitel "Die Dänische Minderheit" behandelt?
Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung der dänischen Minderheit in Südschleswig, den Mitgliederanstieg nach dem Zweiten Weltkrieg, die Definition von Minderheiten und das Prinzip der subjektiven Identitätswahl. Es thematisiert auch die Schwierigkeiten der statistischen Erfassung aufgrund der Bekenntnisfreiheit.
Worum geht es im Kapitel "Dänische Minderheitenverbände und Institutionen"?
Dieses Kapitel beschreibt das Netzwerk dänischer Organisationen in Schleswig-Holstein, hebt die Bedeutung des Sydslesvigsk Forening (SSF) hervor und beleuchtet die Aktivitäten der Verbände in Kultur, Bildung und Politik. Es unterstreicht die institutionelle Verankerung der dänischen Minderheit.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Südschleswigscher Wählerverband (SSW), dänische Minderheit, Schleswig-Holstein, politische Partizipation, Minderheitenschutz, Wahlgesetz, Sperrklausel, Repräsentation, Verfassungsmäßigkeit, Bonn-Kopenhagener Erklärungen.
Welche Rolle spielt die Landtagswahl 2005?
Die kontroverse Rolle des SSW nach der Landtagswahl 2005 bildet den Ausgangspunkt der Arbeit und wirft Fragen nach der Verfassungsmäßigkeit seiner Sonderstellung auf.
- Quote paper
- BA Mara Drochner (Author), 2007, Der Südschleswigsche Wählerverband und Privilegierung von Minderheiten im politischen Prozess, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121516