Die Bedeutung multinationaler Unternehmungen als Motor der Globalisierung ist ungebrochen. Die Steigerung internationaler Wettbewerbsvorteile bleibt eine zentrale Herausforderung des Internationalen Managements. In der Absicherung des Auslandsgeschäfts spielen ausländische Tochtergesellschaften eine zunehmend kritische Rolle: Sie erwirtschaften immer größere Anteile des Ergebnisses und tragen damit wesentlich zur langfristigen Sicherung des Unternehmenserfolges bei.
Mit der wachsenden wirtschaftliche Bedeutung der ausländischen Töchter ist ein grundlegender Wandel ihres Stellenwertes im Unternehmen verbunden: Aus bloßen Befehlsempfängern einer mächtigen Unternehmenszentrale werden tendenziell selbstständig operierende Einheiten, die spezifische strategische und operative Aufgaben im Unternehmensnetzwerk übernehmen.
Vielfältige Distanzen wie z. B. geographische, sprachliche, kulturelle, politisch-rechtliche trennen dabei Stammhaus und Auslandstöchter und erschweren eine effiziente Koordination. Die Überbrückung dieser Distanzen in heterogenen Umwelten stellt ein erhebliches Managementproblem dar, das über Erfolg oder Misser-folg des Auslandsengagements entscheiden kann.
In vorliegender Arbeit soll die Bedeutung und Effizienz ausgewählter Koordinationsinstrumente zur Überbrückung der vielfältigen Distanzen untersucht werden. Dabei wird die klassische Einteilung in strukturelle, technokratische und personelle Koordinationsinstrumente zugrunde gelegt. Im Mittelpunkt steht die Vorstellung dieser Instrumente und der Bedingungen ihres Einsatzes.
Inhaltsverzeichnis
- Abgrenzung der Themenstellung
- Ausgangssituation und Zielsetzung
- Gang der Untersuchung
- Begriffliche Vorklärungen
- Internationales Unternehmen und Tochtergesellschaft
- Koordination
- Einflussfaktoren der internationalen Koordination
- Strategien als Bedarfsverursacher
- Tochtergesellschaften als Koordinationspartner
- Distanzen als Koordinationserschwernisse
- Koordinationsinstrumente
- Systematik der Koordinationsinstrumente
- Wirkung der Unternehmenskultur
- Empfehlungen für den Einsatz der Koordinationsinstrumente
- Fallbeispiel
- Die Dukorpus AG als ein internationales Unternehmen
- Internationalisierungsprofil
- Produkt- und Branchenmerkmale
- Internationaler Strategietyp
- Überbrückung von Distanzen
- Strategische und kognitive Distanzen
- Physische Distanzen
- Institutionelle Distanzen
- Kulturelle Distanzen
- Die Dukorpus AG als ein internationales Unternehmen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Koordination ausländischer Tochtergesellschaften in internationalen Unternehmen. Sie beleuchtet die Herausforderungen, die durch geografische, kulturelle und institutionelle Distanzen entstehen, und untersucht die verschiedenen Koordinationsinstrumente, die zur Überbrückung dieser Distanzen eingesetzt werden können. Die Arbeit zielt darauf ab, ein besseres Verständnis der komplexen Zusammenhänge zwischen Internationalisierung, Koordination und Distanz zu schaffen und praktische Empfehlungen für die Gestaltung von Koordinationsstrategien in internationalen Unternehmen zu liefern.
- Die Bedeutung internationaler Unternehmen und Tochtergesellschaften als Triebkräfte der Globalisierung
- Die Herausforderungen der Koordination in internationalen Unternehmen
- Die verschiedenen Koordinationsinstrumente und ihre Funktionsweise
- Der Einfluss von Distanzen auf die Koordinationsgestaltung
- Praxisnahe Beispiele zur Illustration der Koordinations Herausforderungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Abgrenzung der Themenstellung und definiert die zentralen Begriffe „Internationales Unternehmen“, „Tochtergesellschaft“ und „Koordination“. Im Anschluss werden die wichtigsten Einflussfaktoren der internationalen Koordination untersucht, darunter Strategien als Bedarfsverursacher, Tochtergesellschaften als Koordinationspartner und Distanzen als Koordinationserschwernisse. Das Kapitel über Koordinationsinstrumente präsentiert verschiedene Mittel, die zur Überbrückung von Distanzen und zur Deckung des Koordinationsbedarfs eingesetzt werden können. Abschließend wird ein Fallbeispiel vorgestellt, das die Koordinationsgestaltung in einem internationalen Unternehmen veranschaulicht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen der Internationalisierung, Koordination und Distanz. Im Fokus stehen dabei die Herausforderungen der Koordination in internationalen Unternehmen, die verschiedenen Koordinationsinstrumente und ihre Anwendung in der Praxis. Weitere wichtige Begriffe sind: Tochtergesellschaften, strategische Allianzen, internationale Strategien, Kulturunterschiede, physische Distanzen, institutionelle Distanzen und Unternehmenskultur.
- Quote paper
- Helfried Zimmermann (Author), 2009, Überbrückung von Distanzen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121564