Diese Arbeit setzt sich mit der Resilienzförderung an Offenen Ganztagsschulen auseinander. Die nunmehr seit mehr als eineinhalb Jahren grassierende COVID-19-Pandemie und die damit einhergehenden behördlichen Eindämmungsmaßnahmen verlangt den Menschen auf unterschiedlichen Ebenen und in unterschiedlichen Bereichen des Lebens viel ab. Daher scheint die Resilienz ein wichtiger Baustein, um Gesundheit – als höchstes Gut − zu erhalten und / oder wiederzuerlangen.
Vor allem wenn Traumata entstehen, zum Beispiel durch schwere Krankheitsverläufe oder gar Tod, aber auch durch finanziellen Ruin innerhalb der Familie. Kindern und Jugendlichen ist hier besondere Beachtung zu schenken, da sie häufig (noch) nicht über die nötigen persönlichen Ressourcen verfügen, diesen Traumata resilient zu begegnen. Gerade auch, wenn der familiäre Rückhalt fehlt – grundsätzlich oder weil die Erwachsenen selbst traumatisiert sind, bedürfen sie hier besonderer Unterstützung.
Da Kinder und Jugendliche einen großen Teil ihrer Zeit im Lebensraum Schule verbringen und hier, durch Pädagog*innen und Mitschüler*innen untereinander, Einfluss auf Wertvorstellungen und Ansichten genommen wird, scheint die Schule ein geeigneter Ort, um auch auf die Fähigkeit zum resilienten Umgang mit Schwierigkeiten einzuwirken. Ein weiterer möglicher Ort zur Umsetzung von resilienzfördernden Unterstützungsangeboten können Offene Ganztagsschulen an weiterführenden Schulen sein. Die Kinder und Jugendlichen können hier im vertrauten schulischen Rahmen aufgefangen werden, ohne dass sie ein weiteres (externes) Angebot aufsuchen müssen. Der Zugang ist somit niedrigschwellig, was zusätzlich mögliche Hemmschwellen vermindert bzw. beseitigt.
Da die Offene Ganztagsschulen in der Regel auf die unteren Klassenstufen (5 bis 7) begrenzt ist, soll sich die Arbeit auf diese Altersgruppe beziehen, was auch deshalb vorrangig erscheint, da Jugendliche höherer Klassenstufen oft mehr Rückhalt in ihren jeweiligen Peergroups erfahren als jüngere Kinder und Jugendliche, welche noch mehr auf die Unterstützung aus der eigenen Familie angewiesen sind. Da in einer Offene Ganztagsschule natürlich nicht alle Kinder und Jugendlichen der zugelassenen Klassenstufen angemeldet sind, profitiert jedoch genau die Gruppe an Schüler*innen, die – egal aus welchen Gründen – der zusätzlichen Unterstützung durch die Offene Ganztagsschule bedarf und eventuell Maßnahmen zur Resilienzförderung am nötigsten hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Motivation
- Ziele und Forschungsfragen
- Ziele
- Forschungsfragen
- Methodisches Vorgehen
- Theoretische Grundlagen
- COVID-19-Pandemie
- Definition COVID-19
- Definition Pandemie
- Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche der betrachteten Altersgruppe
- Aktuelle Studien und Erkenntnisse
- Erklärungsversuche und Zusammenhänge
- Resilienz und Resilienzförderung
- Definition Resilienz
- Abgrenzung zum Coping
- Abgrenzung zur Ressourcenorientierung
- Kritische Anmerkungen zum Resilienzkonzept
- Resilienzförderung als mögliche Gegenmaßnahme
- Offene Ganztagsschule
- Definition
- Offene Ganztagsschule als geeigneter Ort zur Resilienzförderung
- Theorien und Methoden
- Methodik
- Bestandsaufnahme
- Ist-Situation der Resilienzförderung von Kindern und Jugendlichen
- Ist-Situation der Resilienzförderung an Offenen Ganztagsschulen der Klassenstufe 5 bis 7
- Ist-Situation der Resilienzförderung vor dem Hintergrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie
- Suche und Aufzeigen von Verbesserungspotentialen
- Soll-Situation der Resilienzförderung der betrachteten Altersgruppe an Offenen Ganztagsschulen vor dem Hintergrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie
- Soll-Ist-Abgleich
- Erreichung der Soll-Situation
- Konzeptentwurf und Handlungsempfehlungen
- Zusammenfassung
- Schlussbetrachtung
- Zusammenfassung
- Beantwortung der Forschungsfragen
- Resümee und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht die Förderung von Resilienz bei Schüler*innen der Klassenstufe 5 bis 7 in Offenen Ganztagsschulen vor dem Hintergrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Ziel ist es, die aktuelle Situation der Resilienzförderung in diesem Kontext zu analysieren und Verbesserungspotenziale aufzuzeigen.
- Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Kinder und Jugendliche
- Das Konzept der Resilienz und dessen Bedeutung im Kontext der Pandemie
- Die Rolle der Offenen Ganztagsschule als Ort der Resilienzförderung
- Die Entwicklung eines Konzeptentwurfs zur Verbesserung der Resilienzförderung in Offenen Ganztagsschulen
- Praktische Handlungsempfehlungen für die Arbeit mit Schüler*innen in der Offenen Ganztagsschule
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Resilienzförderung im Kontext der COVID-19-Pandemie ein und erläutert die Motivation, Ziele und Forschungsfragen der Arbeit. Im zweiten Kapitel werden die theoretischen Grundlagen der Arbeit dargestellt, wobei die Auswirkungen der Pandemie auf Kinder und Jugendliche, das Resilienzkonzept und die Rolle der Offenen Ganztagsschule im Fokus stehen. Das dritte Kapitel widmet sich der Methodik der Arbeit, die eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation der Resilienzförderung umfasst und Verbesserungspotenziale aufzeigt. Das vierte Kapitel präsentiert den Konzeptentwurf zur Verbesserung der Resilienzförderung und formuliert konkrete Handlungsempfehlungen. Die Schlussbetrachtung fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen, beantwortet die Forschungsfragen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsbedarfe.
Schlüsselwörter
Resilienz, Resilienzförderung, COVID-19-Pandemie, Kinder und Jugendliche, Offene Ganztagsschule, Schulische Sozialarbeit, Handlungsempfehlungen, Konzeptentwurf.
- Citation du texte
- Birgit Hickmann (Auteur), 2021, Resilienzförderung an Offenen Ganztagsschulen in der Klassenstufe 5 bis 7. Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1215829