Ein jeder Kredit ist mit einem Kreditrisiko behaftet, dem Risiko des Ausfalls
der entsprechenden Adresse. Zwar kompensieren Banken dieses Risiko durch
entsprechende Zinsaufschläge, doch für eine vollkommene Eliminierung des
Kreditrisikos mussten Banken bis zum Ende des letzten Jahrhunderts zu Versicherungen
greifen. Solche klassischen Versicherungen werden inzwischen
Vielfach durch die modernen Instrumente des Kreditrisikotransfers, die
Kreditderivate abgelöst, da sie es ermöglichen, das Ausfallrisiko auf andere
Marktteilnehmer zu übertragen und aus den eigenen Büchern zu tilgen. So
können Konzentrationsrisiken abgebaut werden, wodurch sich wiederum der
Handlungsspielraum der Banken vergrößert. Angesichts ihrer Vorteile gegenüber
traditionellen Versicherungen, zu denen letztlich auch die variable Gestaltbarkeit
hinsichtlich der Präferenzen der Kontraktpartner und eine
fehlende Regulierung gehören, haben Kreditderivate in den letzten Jahren ein
rasantes Wachstum erlebt.
Der Starinvestor Warren Buffet bezeichnete Kreditderivate jedoch einst als „finanzielle
Massenvernichtungswaffen“. Dieses Zitat spiegelt eine weit
verbreitete Meinung bezüglich dieser Instrumente wieder, besonders da sie in
der aktuellen Finanzkrise eine nicht unerhebliche Rolle spielen.
Die vorliegende Arbeit erläutert zunächst die Funktionsweise von Kreditderivaten
mit einem besonderen Fokus auf ihre dominanteste Gruppe, die
Credit Default Swaps, und geht anschließend auf ihre Risiken am Beispiel der
aktuellen Finanzkrise ein.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Grundlagen: Derivative Instrumente zur Kreditrisikominderung
- 3. Credit Default Swaps als Beispiel für Kreditderivate
- 3.1 Ausgestaltung
- 3.2 Anwendungen und Auswirkungen auf den Finanzmarkt
- 4. Weiterentwicklung des Marktes für CDS
- 4.1 Risiken von CDS am Beispiel der Finanzkrise
- 4.2 CDS-Indizes als Beispiel für die Weiterentwicklung des CDS-Marktes
- 4.3 Zukünftige Entwicklungen auf dem Markt für CDS
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Funktionsweise von Kreditderivaten, insbesondere Credit Default Swaps (CDS), und deren Rolle im Finanzmarkt. Der Fokus liegt auf der Darstellung der Mechanismen zur Kreditrisikominderung und der Analyse der Risiken, die mit diesen Instrumenten verbunden sind, insbesondere im Kontext der Finanzkrise.
- Funktionsweise von Kreditderivaten
- Credit Default Swaps (CDS) als wichtigstes Beispiel
- Anwendungen und Auswirkungen von CDS auf den Finanzmarkt
- Risiken von CDS und deren Rolle in der Finanzkrise
- Zukünftige Entwicklungen des CDS-Marktes
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einführung Die Einführung stellt das Thema Kreditrisiko und dessen Minderung durch Kreditderivate vor und gibt einen Überblick über die Arbeit.
Kapitel 2: Grundlagen: Derivative Instrumente zur Kreditrisikominderung Dieses Kapitel erläutert die grundlegenden Prinzipien und Funktionsweisen von Derivaten zur Kreditrisikominderung.
Kapitel 3: Credit Default Swaps als Beispiel für Kreditderivate Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Ausgestaltung und die Anwendungen von Credit Default Swaps (CDS) sowie deren Auswirkungen auf den Finanzmarkt.
Kapitel 4: Weiterentwicklung des Marktes für CDS Dieses Kapitel behandelt die Weiterentwicklung des Marktes für CDS, einschließlich der Risiken im Kontext der Finanzkrise und zukünftiger Entwicklungen.
Schlüsselwörter
Kreditrisiko, Kreditderivate, Credit Default Swaps (CDS), Finanzkrise, Risikominderung, Finanzmarkt, CDS-Indizes.
- Quote paper
- Julia Jossen (Author), 2008, Kreditrisikominderung mit Kreditderivaten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121583