Der psychotherapeutische Prozess ist ein komplexes Gefüge aus Zusammenarbeit des Therapeuten und des Patienten und der Motivation der beiden. Der Therapeut muss in der Lage sein sich individuell auf jeden Patienten einzustellen. Gibt es spezielle Patientencharaktere?
Bevor es dazu kommt, muss sich der Therapeut ein Bild über den Patienten machen. Dies geschieht in Form eines Erstinterviews. Es muss festgestellt werden, welche Probleme der Patient hat und ob er überhaupt für eine Psychotherapie in Frage kommt. Welche Prädikatoren gibt es für die Inanspruchnahme einer Psychotherapie?
Um einen Erfolg zu gewährleisten ist eine vertrauensvolle Beziehung von Nöten, in der der Patient angeleitet wird sich nach und nach dem Therapeuten zu öffnen, um schließlich seine inneren Konflikte, großteils aus Selbsttätigkeit, aber mit Unterstützung des Therapeuten, zu bewältigen. Es stellt sich die Frage, welche therapeutischen Prinzipien dabei beachtet werden müssen? Was hemmt und fördert diese besondere Beziehung?
Der Prozess ist langwierig und erfordert Geschick und Geduld des Therapeuten.
Zu welchen Problemen kann es während der Psychotherapie kommen?
Was genau bedeuten Übertragung und Gegenübertragung?
Gibt es eine Möglichkeit diese unbewussten Prozesse zum Vorteil der Therapie umzugestalten?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wann ist eine Psychotherapie indiziert?
- Das Erstinterview
- Die therapeutische Beziehung
- Die Gesprächssituation
- Der psychoanalytische Befund
- Übertragung und Gegenübertragung
- Schlusswort und Reflexion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Probleme und Möglichkeiten des psychoanalytischen Erstinterviews. Sie beleuchtet die Faktoren, die den Erfolg einer Psychotherapie beeinflussen, und analysiert die Rolle des Erstgesprächs in der Beurteilung der Behandelbarkeit eines Patienten.
- Faktoren, die die Inanspruchnahme einer Psychotherapie beeinflussen
- Die Bedeutung der therapeutischen Beziehung im Erstinterview
- Die Herausforderungen der Gesprächssituation im Erstinterview
- Der psychoanalytische Befund und seine diagnostische Bedeutung
- Übertragung und Gegenübertragung im therapeutischen Prozess
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des psychoanalytischen Erstinterviews ein und stellt zentrale Forschungsfragen. Kapitel 2 analysiert eine Studie zu den Prädikatoren für die Inanspruchnahme einer Psychotherapie, wobei Persönlichkeitsvariablen, subjektive Krankheitstheorien und die Beziehungs- und Arbeitsfähigkeit der Patienten betrachtet werden. Kapitel 3 beschreibt das Erstinterview als ein wichtiges diagnostisches Instrument und beleuchtet die therapeutische Beziehung zwischen Therapeut und Patient. Ein weiterer Abschnitt von Kapitel 3 behandelt die Gesprächssituation und den psychoanalytischen Befund.
Schlüsselwörter
Psychoanalytisches Erstinterview, Psychotherapie, Therapeutische Beziehung, Patientenmotivation, Diagnostik, Prognose, Übertragung, Gegenübertragung, Behandelbarkeit.
- Quote paper
- Kerstin Schatzig (Author), 2008, Probleme und Möglichkeiten des psychoanalytischen Erstgesprächs, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121609