Vollbeschäftigung und demografischer Wandel. Welche Konsequenzen ergeben sich aus dem Fachkräftemangel für die Berufs- und Werkfeuerwehren?


Term Paper, 2019

24 Pages, Grade: 1,3


Excerpt


Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Arbeitsmarktsituation
2.1 Definition Arbeitsmarkt / Begriff der Vollbeschäftigung
2.2 Entwicklung des Arbeitsmarktes

3. Demografischer Wandel
3.1 Definition Demografischer Wandel
3.2 Aktuelle Situation und Prognosen
3.3 Entwicklung des Arbeitskräfteangebots

4. Ausbildung bei der Feuerwehr
4.1 Einblick in den Ablauf der Ausbildung
4.2 Einstellungskriterien

5. Diskussion

6. Fazit

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Entwicklung von Beschäftigung, Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung (Bundesagentur für Arbeit, 2019)

Abbildung 2: Bevölkerungspyramide, grafische Darstellung des Altersaufbaus (Statistisches Bundesamt, 2019)

Abbildung 3: Bevölkerungsvorausberechnung für Deutschland (Statistisches Bundesamt, 2019)

Abbildung 4: Entwicklung der Erwerbspersonen nach Alter (BAMS, 2013, S.13)

Abbildung 5: Ausbildungsabschnitte des Ausbildungsberufs Werkfeuerwehrmann (BIBB, 2016, S.14)

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Auf geschlechtsneutrale Formulierungen wurde aus Gründen der Lesbarkeit verzichtet. Laut Feuerwehrdienstvorschrift 2 (FwDV 2) des Landes Hessen sind alle Funktionsbezeichnungen für weibliche und männliche Feuerangehörige geltend. Trotz dessen wurde versucht (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) auf eine Verwendung von möglichst geschlechtsneutralen Formulierungen zu achten.

Des Weiteren wurde bei der Ausarbeitung der Hausarbeit im Abschnitt Vier -Ausbildung bei der Feuerwehr,nur die Ausbildung des mittleren feuerwehrtechnischen Dienstes in Hessen berücksichtigt. Durch die geltende FwDV 2 wird die Ausbildung in jedem Bundesland einheitlich geregelt.

1. Einleitung

Die Kernfrage, die in dieser vorliegenden Hausarbeit konsultiert wird, ist die Frage: „Vollbeschäftigung und Demografischer Wandel - Welche Konsequenzen ergeben sich aus dem Fachkräftemangel für die Berufs- und Werkfeuerwehren?“

Fachkräfte sind für die Sicherung von Wachstum, Beschäftigung, Innovation, Wohlstand sowie Lebensqualität verantwortlich. Betrachtet man die demografische Entwicklung, so ist deren größte Herausforderung eine Sicherung des Fachkräftebedarfs umzusetzen. Bereits in einigen Branchen sowie Regionen in Deutschland können einige offene Stellen nicht mehr durch Fachkräfte besetzt werden (BMWi, 2019).

Der demografische Wandel, durch die alternde Gesellschaft, spielt einen großen Faktor bei dem aktuell schon vorliegenden Fachkräftemangel (ebd., 2019). „Laut aktuellen Vorausberechnungen wird die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, also Personen zwischen 20 und unter 65 Jahren, bereits im Jahr 2030 um 3,9 Millionen auf einen Bestand von 45,9 Millionen Menschen sinken“ (BMWi, 2019). Diese Zahlen stellen einen besorgniserregenden Wert dar, weshalb geeignete Möglichkeiten geschaffen und entwickelt werden müssen, um dieser Problematik entgegen wirken zu können.

Bereits in der Gegenwart stellt der Fachkräftemangel in der Gesundheitsbranche sowie dem Rettungsdienst eine beachtliche Herausforderung dar. Selbst im Bereich der Feuerwehr ist mittlerweile das Defizit an verfügbaren Fachkräften angekommen und sollte nicht außer Acht gelassen werden. Am Beispiel der Hamburger Feuerwehr kann dies sehr gut veranschaulicht werden. Ein Bericht des Norddeutschen Rundfunks (2019) stellt dar, dass dort ca. 200 Planstellen in den nächsten zwei Jahren besetzt werden müssen. Weitergehend besteht bei der Feuerwehr Hamburg die Problematik, dass Altersabgänge im vierstelligen Bereich in den nächsten Jahren verzeichnet und kompensiert werden müssen, weshalb frühzeitig eine Ausbildung von Fachkräften erfolgen sollte. Diese Problematik kann man vermutlich auf den Großteil der Berufs- und Werkfeuerwehren in Deutschland projizieren (NDR, 2019). Da die Ausbildungs- sowie die offenen Stellen bei der Feuerwehr immer weniger mit geeigneten oder ausreichend Bewerbern besetzt werden können, stellt sich die Frage, welche Konsequenzen sich aus dem Fachkräftemangel für die Berufs- und Werkfeuerwehren in der nahen Zukunft ergeben? Geeignete Maßnahmen müssen hierfür entwickelt und gegebenenfalls umgesetzt werden, um dieser Problematik entgegen wirken zu können.

Die Ausarbeitung der Hausarbeit wurde methodisch mittels Literaturanalyse durchgeführt. Durch Recherche der verschiedenen Literatur, konnte ein Fazit zum Thema herbeigeführt werden.

Zu Beginn möchte ich unter Punkt Zwei die derzeitige Arbeitsmarktsituation detaillierter beleuchten sowie eine mögliche Definition zu den Begriffen des Arbeitsmarkts und der Vollbeschäftigung geben. Des Weiteren wird die Entwicklung des Arbeitsmarkts unter Beachtung der Arbeitslosenquote und den unbesetzten Arbeitsstellen in Deutschland in diesem Punkt genauer herausgearbeitet.

Im folgenden Verlauf, unter Punkt Drei, wird eine Definition zum demografischen Wandel gegeben sowie die aktuelle Situation und deren Entwicklung des Arbeitskräfteangebots genauer wiedergespiegelt.

Der Ablauf der Ausbildung bei der Feuerwehr und die erforderlichen Einstellungskriterien werden in Punkt Vier veranschaulicht.

Anschließend werde ich unter Punkt Fünf eine Diskussion zur Fragestellung anstoßen sowie abschließend unter Punkt Sechs Antworten zur einleitenden Fragestellung präsentieren.

2. Arbeitsmarktsituation

Die Arbeitsmarktsituation beschreibt die Anzahl der Beschäftigungen, der Arbeitslosen, der gemeldeten Stellen sowie die Anzahl der Unterbeschäftigungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. In Deutschland ist die Arbeitsmarktsituation laut Bundesagentur für Arbeit im zweiten Quartal des Jahres 2019 weiterhin relativ stabil, jedoch sind bereits jetzt schon einige konjunkturelle Abschwächungen erkennbar. (Bundesagentur für Arbeit, 2019).

Genaue Zahlen des Arbeitsmarkts aus Juli 2019 besagen, dass aktuell eine Zahl von 2.275.000 Arbeitslosen existiert, was resultierend eine fünfprozentige Quote ausmacht. Dies sind ca. 59.000 weniger Arbeitslose als im Juli 2018. Ein weiterer Vergleich aus 2018 zeigt, dass bei der Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten ebenfalls ein Anstieg von ca. 557.000 Personen, auf 33.414.00 Beschäftigte zu erkennen ist. Darüber hinaus ist die Anzahl der Unterbeschäftigungen in Deutschland um ca. 48.000 Personen, im Vergleich zum Vorjahresmonat, auf 3.201.085 Unterbeschäftigte zurückgegangen (ebd., 2019).

Nachfolgend wird der Begriff des Arbeitsmarktes und der Vollbeschäftigung genauer definiert sowie ein Ausblick auf die Entwicklung des Arbeitsmarktes gegeben.

2.1 Definition Arbeitsmarkt / Begriff der Vollbeschäftigung

Unter dem Begriff des Arbeitsmarkts versteht sich im Allgemeinen das Zusammentreffen von Arbeitsnachfrage und Arbeitsangebot. Die Funktion dieses Marktes entspricht der Funktionsweise anderer Faktormärkte, wie dem Handels- oder dem Gütermarkt. Als entscheidender Punkt des Arbeitsmarktes, in Bezug auf Arbeitsnachfrage und -angebot, zeigt sich die Reallohnabhängigkeit. Durch Bevölkerungsentwicklung, Lohn sowie Arbeitszeiten wird das Arbeitsangebot bestimmt. Steigt der Reallohn, nimmt auch das Arbeitsangebot zu. Die Arbeitsnachfrage wird durch die wirtschaftliche Nachfrage von Gütern oder Dienstleistungen, dem Arbeitsentgelt sowie den Produktionsbedingungen, wie dem Technologieniveau bestimmt. Wenn auf der einen Seite der Reallohn durch ein steigendes Arbeitsangebot zunimmt, wird auf der anderen Seite bei der Steigerung des Reallohns, die Arbeitsnachfrage sinken. Durch das neoklassische Prinzip wird versucht Ungleichgewichte, die durch Arbeitslosigkeit oder Überbeschäftigung entstehen können, durch einen Preismechanismus nahezu automatisch auszugleichen (bpb, 2016; Keller, 2010).

Die Vollbeschäftigung, welche eine der wichtigsten wirtschaftspolitischen Ziele darstellt, wird als eine wirtschaftliche Situation, die in starker Abhängigkeit zum Arbeitsmarkt steht, beschrieben. Im Allgemeinen liegt eine Vollbeschäftigung vor, wenn die Anzahl der Arbeitssuchenden bzw. die Anzahl der Personen, die für eine Beschäftigung geeigneten sind, mit der Anzahl an offenen Stellen übereinstimmt. Im Endeffekt würde dies einen hohen Beschäftigungsgrad am Arbeitsmarkt bedeuten. „Unter Berücksichtigung nicht-konjunktureller Arbeitslosigkeit kann deshalb auch schon ein Wert unter 100 Prozent als Vollbeschäftigung angesehen werden“ (Henneberger et al., 2019). Resultierend bedeutet dies, dass auf Grund der friktionellen Arbeitslosigkeit (z.B. durch Jobwechsel von Arbeitnehmern) eine Vollbeschäftigung bei zwei Prozent vorliegt und nicht erst bei einer Arbeitslosenrate von null Prozent (ebd., 2019).

Zur Berechnung einer Vollbeschäftigung wird weiterhin klassisch die Arbeitslosenquote angenommen. Beachtet werden muss jedoch, dass neue zusätzliche Faktoren wie die Erwerbsquote, die Potenzialerwerbsquote sowie der Auslastungsgrad des Arbeitsvolumenpotenzials hinzugekommen sind und berücksichtigt werden müssen (bpb, 2016; Henneberger et al., 2019).

2.2 Entwicklung des Arbeitsmarktes

Wie bereits zuvor erwähnt spielen auf dem Arbeitsmarkt die Faktoren der Arbeitslosigkeit, der Unterbeschäftigung sowie die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Deutschland eine entscheidende Rolle. Eine stetige Entwicklung und Veränderung sind in letzter Zeit auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland sehr gut zu erkennen.

In den letzten Jahren ist auf dem Arbeitsmarkt nachweisbar ein dauerhafter Rückgang der Arbeitslosenquote zu erkennen (Abb.1). Im Jahr 2005 gab es noch eine Arbeitslosenquote von 11,7 Prozent, diese fiel dann jedoch bis 2019 auf 5,1 Prozent ab. Dieser Rückgang lief allerdings nicht immer kontinuierlich ab, sondern verbuchte in den Jahren 2008 (von 7,8 Prozent auf 8,1 Prozent) und 2012 (6,8 Prozent auf 6,9 Prozent) einige kleine Anstiege in der Arbeitslosenquote (Statistisches Bundesamt, 2019).

Bei der Betrachtung der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland von 2005 bis 2019 ist ein stetiger Anstieg erkennbar. In 2005 waren im Vergleich zu 2019 nur 26.299.600 Menschen als sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gemeldet. Mittlerweile sind in 2019 die Anzahl der Beschäftigten auf 32.870.200 gestiegen, was ein Anstieg von 6.570.600 Personen darstellt (Statistisches Bundesamt, 2019) (Abb.1).

Des Weiteren sei zu erwähnen, dass bezugnehmend auf die Anzahl der Unterbeschäftigungen in Deutschland ein klarer Rückwärtstrend zu erkennen ist (Abb.1). Indes lag in 2005 die Quote der Unterbeschäftigungen noch bei 12,8 Prozent, so ist diese in 2015 auf 8,8 Prozent gesunken. Einige Prognosen des Statistischen Bundesamtes (2019) besagen sogar, dass sich in 2025 die Unterbeschäftigungsquote in Deutschland auf nur noch 3,4 Prozent verringern würde (Statistisches Bundesamt, 2019).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Entwicklung von Beschäftigung, Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung (Bundesagentur für Arbeit, 2019)

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Details

Title
Vollbeschäftigung und demografischer Wandel. Welche Konsequenzen ergeben sich aus dem Fachkräftemangel für die Berufs- und Werkfeuerwehren?
College
Akkon-Hochschule für Humanwissenschaften
Grade
1,3
Author
Year
2019
Pages
24
Catalog Number
V1216183
ISBN (eBook)
9783346665195
ISBN (Book)
9783346665201
Language
German
Keywords
vollbeschäftigung, demografischer, wandel, welche, konsequenzen, fachkräftemangel, berufs-, werkfeuerwehren
Quote paper
Jens Czuday (Author), 2019, Vollbeschäftigung und demografischer Wandel. Welche Konsequenzen ergeben sich aus dem Fachkräftemangel für die Berufs- und Werkfeuerwehren?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1216183

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