Ziel dieser Arbeit ist es, die Periodisierung in der Rehabilitation einer Kreuzbandruptur anhand eines Fallbeispiels aus dem Profisport zu begleiten. Basis, um die Fragestellung zu beantworten, ist der Theoretische Hintergrund.
Correntin Tolisso, Niklas Süle, Marco Reus und Federico Chiesa sind allesamt erfolgreiche Fußballspieler. Federico Chiesa gewinnt mit seiner Nationalmannschaft im Juni 2021 die Europameisterschaft. Niklas Süle und Correntin Tolisso gewinnen im selben Jahr mit dem FC Bayern München die Deutsche Fußballmeisterschaft. Neben den zahlreichen Erfolgen, welche alle vier Athleten schon feiern durften, gibt es mindestens eine weitere Gemeinsamkeit: jeder der genannten Spieler hat sich bereits einen Kreuzbandriss zugezogen. In der Fachsprache kommt es zur Ruptur des Ligamentum cruciatum anterior. Die Verletzung des Kniegelenks gehört nicht nur wegen der Häufigkeit, sondern auch wegen des komplizierten Aufbaus zu den bedeutsamsten Sportverletzungen. Wie aus der Arbeit von Kohn und Kollegen hervorgeht, liegt die Inzidenz bei 46 pro 100.000 Einwohner. Daraus abgeleitet erhält man einen Anzahl von 35.000 Kreuzbandrupturen pro Jahr in der BRD, was dieses Verletzungsbild zur häufigsten Knieverletzung macht. Nur um die 30 Prozent aller Wettkampfsportler schaffen es jedoch wieder das alte Leistungsniveau zu erreichen, bei Ausfallzeiten von mindestens sechs Monaten. Die Kommerzialisierung aber auch die Professionalisierung gewinnt im Fußballsport immer mehr an Bedeutung. Zunehmend wird auch die Periodisierung bzw. Trainingssteuerung immer wichtiger, denn Spieler der UEFA-Spitzenklubs können demnach auf bis zu 60 Einsätze kommen, mindestens jedoch auf 34. Durchschnittlich kommt man so auf zwei Spiele pro Woche. Auch wenn Verletzungsursachen multimodal betrachtet werden müssen, schafft es das Trainerteam im besten Fall Verletzungen zu verhindern, bevor sie sich überhaupt ereignen. Trotz Maßnahmen der Verletzungsprävention besteht ein Restrisiko auf Verletzungen am Kreuzband.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer Hintergrund
- 2.1. Grundlagen des Kniegelenks
- 2.1.1. Lage und Anatomie des vorderen Kreuzbandes
- 2.1.2 Funktionen des vorderen Kreuzbandes
- 2.2 Verletzungsmechanismus
- 2.3 Diagnostik
- 2.3.1 Klinische Tests
- 2.3.2 Röntgenbild
- 2.3.3 Magnetresonanztomographie
- 2.4 Operation
- 2.5 Nachbehandlung
- 2.5.1 Wundheilungsphasen der Kreuzbandplastik
- 2.5.2 Makrozyklus
- 2.5.2.1 Das rehabilitative Vortraining
- 2.5.2.2 Therapeutisches Training
- 2.5.2.3 Medizinisch Indiziertes Training
- 2.5.2.4 Sportartspezifisches Training
- 2.6 Periodisierung im Fußballsport
- 2.1. Grundlagen des Kniegelenks
- 3. Diskussion
- 4. Ausblick
- 5. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Periodisierung in der Rehabilitation einer Kreuzbandruptur anhand eines Fallbeispiels aus dem Profisport. Sie analysiert die anatomischen und funktionellen Aspekte des Kniegelenks, um den Verletzungsmechanismus genauer zu verstehen. Die Arbeit beleuchtet die Diagnostik und Therapie, insbesondere den Makrozyklus der Rehabilitation. Im Diskussionsteil werden die Periodisierung und die Trainingssteuerung im Alltag des Fußballsports kritisch betrachtet. Abschließend werden mögliche Konzepte für die Verletzungsprävention im Fußballsport vorgestellt.
- Anatomie und Funktion des Kniegelenks
- Verletzungsmechanismus einer Kreuzbandruptur
- Diagnostik und Therapie der Kreuzbandruptur
- Periodisierung in der Rehabilitation
- Trainingssteuerung im Fußballsport
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einführung in das Thema der Kreuzbandruptur, indem es auf prominente Fußballspieler mit dieser Verletzung verweist und die Relevanz dieser Verletzung im Sport hervorhebt. Die Einleitung verdeutlicht die Bedeutung der Periodisierung in der Rehabilitation von Kreuzbandrupturen im Kontext des modernen Fußballs.
Das zweite Kapitel, "Theoretischer Hintergrund", bildet die Grundlage für die Analyse der Periodisierung in der Rehabilitation. Es erläutert die Anatomie, Biomechanik und Funktion des Kniegelenks, um den Verletzungsmechanismus zu verstehen. Es geht auf die verschiedenen Diagnostikverfahren sowie die Therapie der Kreuzbandruptur ein. Darüber hinaus wird die Nachbehandlung, insbesondere der Makrozyklus der Rehabilitation, detailliert beschrieben.
Das dritte Kapitel, "Diskussion", betrachtet kritisch den Makrozyklus der Rehabilitation und analysiert mögliche Probleme bei der Wiedereingliederung. Es geht auf die Periodisierung und Trainingssteuerung im Alltag des Fußballsports ein.
Das vierte Kapitel, "Ausblick", stellt Konzepte für die Verletzungsprävention im Fußballsport vor.
Schlüsselwörter
Kreuzbandruptur, Kniegelenk, Anatomie, Verletzungsmechanismus, Diagnostik, Therapie, Rehabilitation, Periodisierung, Trainingssteuerung, Fußballsport, Verletzungsprävention.
- Citation du texte
- Niklas Tscherner (Auteur), 2022, Periodisierung in der Rehabilitation. Ruptur des Ligamentum cruciatum anterior, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1217888