Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Situation sozialer Sicherung in Subsahara-Afrika darzustellen; Subsahara-Afrika - eine Region, die als "Wiege der Menschheit" gilt, die in vielerlei Hinsicht als vielfältig zu bezeichnen ist und in der gleichzeitig der Großteil der Menschen in Armut lebt.
Nachstehende Fragen sollen im Rahmen der Zielsetzung Beantwortung finden: ·Was sind die Stärken und Schwächen der bestehenden sozialen Sicherungssysteme?
·Welche Größen bestimmen das Niveau sozialer Sicherung/-heit? ·Welche Entwicklungen und Umstände gefährden die soziale Sicherung? ·Welche Möglichkeiten gibt es, soziale Sicherung zu fördern? Hieraus ergibt sich der Aufbau der Arbeit: In Kapitel 2 erfolgt zunächst die Darlegung theoretischer Grundlagen. Begriffsdefinitionen werden gegeben, um im Anschluss daran zu erklären, wie ein gesellschaftlicher und individueller Bedarf an formaler Sicherung zustande kommt, bevor das staatliche System sozialer Sicherung in Europa vorgestellt wird. Vor diesem Hintergrund wird in Kapitel 3 der Komplex sozialer Sicherungssysteme im Afrika südlich der Sahara nähergebracht, indem eingangs die verschiedenen Systeme analytisch beschrieben werden. Dem folgt eine Zusammenstellung ausgewählter Größen, die das Niveau sozialer Sicherung/-heit bestimmen. Im Weiteren soll skizziert werden, inwieweit (aktuelle) Entwicklungen sowie das Rollenverständnis der Frau in Afrika speziell die traditionelle Sicherung beeinflussen. Zum Abschluss des Kapitels werden Aktivitäten der Zivilgesellschaft offeriert, die zeigen, wie dem Sicherheitsdefizit zu begegnen ist bzw. begegnet wird. In einem gesonderten Kapitel (Kapitel 4) soll veranschaulicht werden, welche Bedeutung die deutsche Entwicklungszusammenarbeit dem Thema "Soziale Sicherung" beimisst. Kapitel 5 schließt mit der Zusammenfassung.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretische Grundlagen
- 2.1 Definitionen
- 2.2 Notwendigkeit staatlicher sozialer Sicherung
- 2.3 Das staatliche System sozialer Sicherung in Europa
- 2.3.1 Gestaltungsgrundsätze
- 2.3.2 Modelltypen sozialer Sicherung
- 3 Soziale Sicherungssysteme in Afrika
- 3.1 Existierende Systeme
- 3.1.1 Staatliche Sicherungssysteme
- 3.1.2 Selbstorganisierte Sicherungssysteme
- 3.2 Einflussfaktoren auf das Niveau sozialer Sicherung
- 3.3 Die Gefährdung traditioneller Sicherung
- 3.3.1 Ursachen
- 3.3.1.1 Urbanisierung
- 3.3.1.2 AIDS
- 3.3.2 Der Status der Frau in Afrika
- 3.4 Selbsthilfeaktivitäten der Zivilgesellschaft
- 3.4.1 Fallbeispiele
- 3.4.1.1 Frauenorganisationen in Tansania
- 3.4.1.2 Gemeindebasierte Krankenversicherungen im Senegal
- 3.4.2 Exkurs: Zur Bedeutung von NROs - eine kritische Betrachtung
- 4 Der Beitrag der deutschen EZ zur Sozialen Sicherung
- 4.1 Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit
- 4.2 Soziale Sicherung in der bilateralen staatlichen EZ
- 4.2.1 Programmatik
- 4.2.2 Kooperationsländer
- 4.2.3 Finanzielle Leistungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die soziale Sicherung in Subsahara-Afrika. Ziel ist es, die existierenden Systeme, ihre Herausforderungen und den Einfluss externer Faktoren, insbesondere der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, zu analysieren. Die Arbeit beleuchtet sowohl staatliche als auch selbstorganisierte Sicherungssysteme.
- Existente soziale Sicherungssysteme in Subsahara-Afrika
- Einflussfaktoren auf die soziale Sicherung (z.B. Urbanisierung, AIDS)
- Der Wandel traditioneller Sicherungssysteme
- Rolle der Zivilgesellschaft und Selbsthilfeinitiativen
- Bedeutung der deutschen Entwicklungszusammenarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die komplexe Thematik der sozialen Sicherung in Entwicklungsländern, insbesondere Subsahara-Afrika, ein. Sie benennt Herausforderungen der Arbeit, wie die Komplexität des Themas und die problematische Verwendung bestimmter Begriffe wie "Entwicklungsländer" und "Dritte Welt". Der Fokus der Arbeit auf Subsahara-Afrika wird begründet, und die Notwendigkeit einer differenzierten Darstellung der Situation vor Ort wird hervorgehoben.
2 Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die Analyse der sozialen Sicherung in Subsahara-Afrika. Es beinhaltet Definitionen relevanter Begriffe, die Notwendigkeit staatlicher sozialer Sicherung und einen Überblick über das staatliche System sozialer Sicherung in Europa, einschließlich der Gestaltungsgrundsätze und Modelltypen. Dieses Kapitel dient als Vergleichsrahmen für die spätere Betrachtung der afrikanischen Systeme.
3 Soziale Sicherungssysteme in Afrika: Dieses Kapitel analysiert die bestehenden sozialen Sicherungssysteme in Afrika, unterteilt in staatliche und selbstorganisierte Systeme. Es untersucht die Einflussfaktoren auf das Niveau der sozialen Sicherung, die Gefährdung traditioneller Systeme durch Urbanisierung und AIDS, und die Rolle der Frau. Weiterhin werden Selbsthilfeaktivitäten der Zivilgesellschaft mit konkreten Fallbeispielen aus Tansania und dem Senegal vorgestellt, gefolgt von einer kritischen Betrachtung der Rolle von NROs.
4 Der Beitrag der deutschen EZ zur Sozialen Sicherung: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Beitrag der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (EZ) zur sozialen Sicherung in Subsahara-Afrika. Es beschreibt die deutsche Entwicklungszusammenarbeit im Allgemeinen und analysiert im Detail die soziale Sicherung in der bilateralen staatlichen EZ, einschließlich ihrer Programmatik, Kooperationsländer und finanziellen Leistungen. Es wird die Rolle und der Einfluss der deutschen EZ auf die soziale Sicherung in den afrikanischen Ländern beleuchtet.
Schlüsselwörter
Soziale Sicherung, Subsahara-Afrika, Entwicklungszusammenarbeit, staatliche Sicherungssysteme, selbstorganisierte Sicherungssysteme, Urbanisierung, AIDS, Frauen, Selbsthilfe, NROs, Deutschland.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Soziale Sicherung in Subsahara-Afrika
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die soziale Sicherung in Subsahara-Afrika. Sie analysiert bestehende Systeme, Herausforderungen und den Einfluss externer Faktoren, insbesondere der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Der Fokus liegt auf staatlichen und selbstorganisierten Sicherungssystemen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Einleitung, Theoretische Grundlagen, Soziale Sicherungssysteme in Afrika und Der Beitrag der deutschen EZ zur Sozialen Sicherung. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte der sozialen Sicherung in Subsahara-Afrika.
Welche theoretischen Grundlagen werden behandelt?
Das Kapitel "Theoretische Grundlagen" legt Definitionen relevanter Begriffe fest, beleuchtet die Notwendigkeit staatlicher sozialer Sicherung und bietet einen Überblick über das europäische System der sozialen Sicherung als Vergleichsrahmen für die afrikanischen Systeme.
Welche sozialen Sicherungssysteme in Afrika werden analysiert?
Die Arbeit analysiert sowohl staatliche als auch selbstorganisierte soziale Sicherungssysteme in Afrika. Sie untersucht Einflussfaktoren wie Urbanisierung und AIDS auf das Niveau der sozialen Sicherung und die Gefährdung traditioneller Systeme.
Welche Rolle spielt die Zivilgesellschaft?
Die Arbeit untersucht die Rolle der Zivilgesellschaft und Selbsthilfeinitiativen bei der sozialen Sicherung in Afrika. Konkrete Fallbeispiele aus Tansania und dem Senegal veranschaulichen Selbsthilfeaktivitäten. Die Bedeutung und die kritische Betrachtung von NROs werden ebenfalls thematisiert.
Welchen Beitrag leistet die deutsche Entwicklungszusammenarbeit?
Das Kapitel "Der Beitrag der deutschen EZ zur Sozialen Sicherung" beschreibt die deutsche Entwicklungszusammenarbeit und analysiert deren Rolle bei der sozialen Sicherung in Subsahara-Afrika. Es beleuchtet Programmatik, Kooperationsländer und finanzielle Leistungen der bilateralen staatlichen EZ.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Soziale Sicherung, Subsahara-Afrika, Entwicklungszusammenarbeit, staatliche Sicherungssysteme, selbstorganisierte Sicherungssysteme, Urbanisierung, AIDS, Frauen, Selbsthilfe, NROs, Deutschland.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, die existierenden sozialen Sicherungssysteme in Subsahara-Afrika, ihre Herausforderungen und den Einfluss externer Faktoren, insbesondere der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, zu analysieren und zu verstehen.
Wie wird der Wandel traditioneller Sicherungssysteme beleuchtet?
Die Arbeit analysiert die Gefährdung traditioneller Sicherungssysteme durch Faktoren wie Urbanisierung und AIDS und beleuchtet den Einfluss dieser Veränderungen auf die soziale Sicherung in Afrika.
Welche Herausforderungen werden in der Arbeit benannt?
Die Arbeit benennt Herausforderungen wie die Komplexität des Themas und die problematische Verwendung bestimmter Begriffe wie "Entwicklungsländer" und "Dritte Welt". Die Notwendigkeit einer differenzierten Darstellung der Situation vor Ort wird hervorgehoben.
- Quote paper
- Dipl.-Ing. agr. Claudia Maas (Author), 2004, Soziale Sicherung in Subsahara-Afrika, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121802