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In dieser Arbeit soll sein Werk allerdings im Kontext seiner Zeit begriffen werden. Deshalb wird er den Minimalisten zugeschrieben. In diesem Text wird auf diese Künstlerphase genauer eingegangen. Dan Flavin arbeitete seit dem Beginn der 60er Jahre mit fluoreszierenden Leuchtstoffröhren. Systematisch untersuchte er dieses Medium und arbeitete damit bis zu seinem Tod. Er war fasziniert von einer Kunst aus genormten Fertigteilen und von ihrer sparsamen Geometrie. Er wirft die Situation auf, dass ein neutrales, technisches Material durch den Eingriff des Künstlers zum Kunstwerk wird. Werke anderer Künstler sind im Normalfall auch außerhalb ihrer Ausstellungen als solche anzusehen, während sie bei Flavin nur während der Ausstellung Kunst sind, vorher und danach aber nur einfaches Beleuchtungsmaterial. Seine Werke unterscheiden sich stark. Flavin selbst betonte, dass er jeden Teil des Fluoreszenzlicht-Systems ständig wiederholen könnte und dass den Elementen der geschichtliche Ausdruck fehle. Innerhalb seines Werkplanes empfand Flavin keine stilistische oder strukturelle Entwicklung von Bedeutung, sondern nur Betonungsverlagerungen in Bezug auf abänderbare Teile. Bezeichnungen wie Environments oder Skulpturen lehnte er für seine Werke ab. Für ihn enthielten sie „Lebensbestimmung“, waren unmittelbar wirksam und unbrauchbar für schwierige visuelle Künstlichkeit Auch lehnte er ab, ein Oeuvre erschaffen zu haben, er beschränkte sich darauf, ein System, eine Proposition, eine Situation, ein Modell oder einen Werkplan gefertigt zu haben. Diese Arbeit möchte den Künstler und sein Schaffen vorstellen und dabei einen besonderen Fokus auf seine Werkreihe der „munuments“, die dem russischen Konstruktivisten Vladimir Tatlin gewidmet sind, legen.
Flavins künstlerischer Werdegang und seine Position innerhalb des Minimalismus und seiner Künstlerkollegen sollen skizziert werden. Im Blick auf seine „monuments“ wird deren puristische Technik erklärt und näher auf deren Widmungen, besonders die an Tatlin eingegangen. Der Hauptteil der Arbeit beschäftigt sich mit dem Licht der Monumente und deren Bezugnahme auf den Raum, in dem sie angebracht sind. Eine Einordnung ihrer Bedeutung im kunstgeschichtlichen Rahmen soll bei der Rezeption und der abschließenden Kritik helfen. Auf einen Bildanhang wird in dieser Arbeit, aufgrund der Unmöglichkeit, Lichtkunst angemessen auf Papier auszudrucken, verzichtet.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Dan Flavin, “monument” to Vladimir Tatlin, 1966
- Biographie
- Zeitgeschichtliche Einordnung
- Flavins Werdegang als Künstler
- Flavin und der Minimalismus
- Die „monuments“
- Stil
- Technik
- Widmungen
- Vladimir Tatlin und der Konstruktivismus
- Bezugnahme der „monuments“ auf andere Werke
- Raum
- Licht
- Rezeption
- Kritik
- Stil
- Nachwort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit präsentiert das künstlerische Schaffen von Dan Flavin, mit besonderem Fokus auf seine „monuments“-Serie, gewidmet Vladimir Tatlin. Ziel ist es, Flavins Werk im Kontext des Minimalismus und seiner Zeit einzuordnen, seine künstlerische Entwicklung nachzuzeichnen und die „monuments“ hinsichtlich Technik, Raumbezug und Lichtwirkung zu analysieren.
- Flavins Biografie und künstlerischer Werdegang
- Flavins Position innerhalb des Minimalismus
- Analyse der „monuments“-Serie: Technik und Stil
- Der Einfluss von Licht und Raum auf Flavins Kunst
- Rezeption und Kritik der „monuments“
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorwort führt in Flavins Kunst und seine Einordnung in den Minimalismus ein. Die Biographie skizziert Flavins Leben, seine Ausbildung und seinen künstlerischen Werdegang. Die Zeitgeschichtliche Einordnung beleuchtet Flavins Entwicklung als Künstler und seinen Bezug zum Minimalismus. Der Abschnitt über die „monuments“ beschreibt die technischen Aspekte, Widmungen (insbesondere an Tatlin), den Umgang mit Licht und Raum und die Rezeption der Werke. Das Nachwort wird in dieser Vorschau nicht berücksichtigt.
Schlüsselwörter
Dan Flavin, Minimalismus, Lichtkunst, „monuments“, Vladimir Tatlin, Konstruktivismus, fluoreszierende Leuchtstoffröhren, Raum, Licht, Rezeption, Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts.
- Citar trabajo
- Eva Lindner (Autor), 2008, Dan Flavin, “monument” to Vladimir Tatlin, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121954