In dieser Arbeit zum Themenbereich „Hate Crime“ möchte ich versuchen, die sozialpsychologischen und politischen Hintergründe von Soldatenverbrechen aufzudecken. Speziell geht es mir Aspekte von Soldaten- oder Kriegsverbrechen, bei denen Hass eine tragende Rolle spielt. Ich werde versuchen anhand von verschiedenen Beispielen Gemeinsamkeiten in den Motiven zu finden, die Soldaten dazu bringen, sich z.T. über ihre Befehle hinweg, z.T. nach ihren Befehlen, an Wehrlosen gewaltsam zu vergehen. Ich denke eine solche Arbeit passt zum Themenbereich Hate Crime, da im Krieg der Hass auf den Feind, der sich im Kampf ständig entlädt, eine zentrale Rolle spielt. Dieser automatisierte, mechanische Hass bleibt auch zwischen den Kämpfen bestehen und führt leider oft genug zu Aggressionsausbrüchen gegen Unbeteiligte und Unschuldige. Die Medien sind immer wieder voll von Berichten über Massaker, Folter, Völkermord und anderen Formen von Soldatenverbrechen. Jedem ist das Phänomen des Soldatenverbrechens ein Begriff, jeder kann ein Beispiel nennen. In dieser Arbeit möchte ich nun versuchen anhand einiger Beispiele darzustellen, was Soldaten vor dem Hintergrund verschiedener Konflikte, wie dazu gebracht hat ihre angestauten Aggressionen gewalttätig, und zum Teil auf grauenhafte Weise, an Zivilisten zu entladen. Nach diesen Ausführungen werde ich dann einen Überblick über mikro- und makrogesellschaftliche Hintergründe und Motive der Taten geben. Zum Abschluss folgt ein Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Teil I: Grundlagen
- Hass und Hassverbrechen
- Soldatenverbrechen
- Verbrechen gegen die Menschlichkeit
- Kriegsverbrechen
- Völkerrecht und Kriegsvölkerrecht
- Teil II: Verbrechen
- Beispiele
- Verbrechen während des 2. Weltkriegs
- Verbrechen in Polen 1939
- Verbrechen deutscher Soldaten in Russland
- Algerienkrieg
- Massaker von My Lai
- Verbrechen israelischer Soldaten im Gaza-Streifen
- Verbrechen während des 2. Weltkriegs
- Gemeinsamkeiten
- Beispiele
- Teil III: Hintergründe
- Feindbilder
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die sozialpsychologischen und politischen Hintergründe von Soldatenverbrechen, bei denen Hass eine zentrale Rolle spielt. Anhand verschiedener Beispiele werden Gemeinsamkeiten in den Motiven der Taten analysiert, ohne auf die Schlussfolgerungen einzugehen.
- Analyse der Motive von Soldatenverbrechen
- Untersuchung der Rolle von Hass und Feindbildern
- Betrachtung der Auswirkungen von Sozialisation und Gruppendynamik
- Vergleich verschiedener historischer Konflikte
- Erläuterung der rechtlichen Rahmenbedingungen (Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit)
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorwort erläutert die Intention der Arbeit, die sich mit der Rolle des Hasses bei Soldatenverbrechen befasst. Teil I definiert Hassverbrechen und Soldatenverbrechen im Kontext des Völkerrechts und Kriegsvölkerrechts. Teil II präsentiert Fallbeispiele aus dem Zweiten Weltkrieg (Polen und Russland), dem Algerienkrieg, dem Vietnamkrieg (My Lai) und dem israelisch-palästinensischen Konflikt. Es werden die jeweiligen Hintergründe und Motive der Taten beleuchtet, ohne auf Details der Schlussfolgerungen einzugehen. Teil III beschäftigt sich mit der Entstehung und Funktion von Feindbildern im gesellschaftlichen Kontext.
Schlüsselwörter
Soldatenverbrechen, Kriegsverbrechen, Hassverbrechen, Hate Crime, Feindbild, Rache, Vergeltung, Sozialisation, Völkerrecht, Kriegsvölkerrecht, Dehumanisierung, Aggression, Gruppenverhalten, Zweiter Weltkrieg, Algerienkrieg, Vietnamkrieg, israelisch-palästinensischer Konflikt.
- Arbeit zitieren
- Benyamin Bahri (Autor:in), 2007, Hass und Soldatenverbrechen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122051