Die äußerste Herausforderung unseres Lebens ist, dass wir Menschen dem Schicksal des Todes und damit der Endlichkeit unseres irdischen Lebens ausgesetzt sind. Seit Gedenken der Menschheit haben Menschen immer wieder versucht, den Tod praktisch und theoretisch zu besiegen, z.B. durch ein „Elixier des Lebens“, dem „ewigen Jungbrunnen“ oder aber auch „durch die Persistenz ihrer Taten“, beispielsweise bei großen Herrschern und / oder Wissenschaftlern, die sich dadurch unauslöschlich in der Weltgeschichte zu verewigen suchten. Dem Menschen ist die „Sehnsucht nach ewigem Leben“ in die Wiege gelegt. Dennoch kann kein Mensch der Gewissheit entkommen, dass er einmal sterben muss. Letztlich bleibt der Tod als etwas in unserem Bewusstsein stehen, „dem wir vom Standpunkt unseres Lebenswillen aus gesehen keinen Sinn abgewinnen können, weil er unsrem Lebens-Sinn widerspricht.“
In dieser Arbeit soll beleuchtet werden, ob und in welcher Weise die Gewissheit des Sterbens Auswirkungen auf die konkrete Lebensgestaltung eines Menschen hat. Dieses soll sowohl aus der christlichen Perspektive als auch aus der nicht-christlichen Perspektive. Vorwiegend wird sich bei der nicht-christlichen Perspektive mit der Philosophie beschäftigt. Nur am Rande wird auf die anderen großen Weltreligionen eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Tod als Instrument der Menschenmanipulierung?
- Der Tod und das Leben aus christlicher Perspektive
- Der Tod Jesu
- Erlösung und Befreiung durch den Tod
- Eine letzte Entscheidung im Tod?
- Mitsterben mit Christus im Alltag
- Auferstehungserfahrungen schon in diesem Leben
- Der Tod und das Leben aus nicht-christlicher Perspektive
- Philosophische Ansätze
- Platon
- Demokrit und Epikur
- Die philosophische These über ein Leben nach dem Tod und ihre Kritik
- Auswirkungen der philosophischen Lehren über den Tod auf die Lebensführung des Individuums
- Nach Platon
- Nach Seneca
- Nach Kierkegaard
- Die Weltreligionen
- Der Islam
- Der Buddhismus
- Der Hinduismus
- Das Judentum
- Philosophische Ansätze
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss der Gewissheit des Sterbens auf die Lebensgestaltung des Menschen, betrachtet aus christlicher und nicht-christlicher (hauptsächlich philosophischer) Perspektive. Es wird ein kurzer Blick auf andere Weltreligionen geworfen.
- Der Tod als gesellschaftliches und individuelles Phänomen
- Das christliche Verständnis von Tod, Erlösung und Auferstehung
- Philosophische Perspektiven auf Tod und Leben (Platon, Epikur, Seneca, Kierkegaard)
- Der Umgang mit dem Tod in verschiedenen Weltreligionen
- Der Einfluss der Todesvorstellung auf die Lebensführung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die zentrale Fragestellung vor: Wie beeinflusst die Gewissheit des Sterbens die Lebensgestaltung? Kapitel 2 beleuchtet den Tod als Instrument der Manipulation im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen. Kapitel 3 erörtert das christliche Verständnis von Tod und Leben, einschließlich der Bedeutung des Todes Jesu und der Hoffnung auf Auferstehung. Die Kapitel 3.1 bis 3.4 befassen sich mit verschiedenen Aspekten der christlichen Todesdeutung und ihrem Einfluss auf das Leben der Gläubigen. Kapitel 4 gibt einen Überblick über nicht-christliche Perspektiven, einschliesslich philosophischer Ansätze (Platon, Demokrit, Epikur, Kant, Seneca, Kierkegaard) und verschiedener Weltreligionen (Islam, Buddhismus, Hinduismus, Judentum).
Schlüsselwörter
Tod, Sterben, Lebensführung, Christentum, Philosophie, Weltreligionen, Platon, Epikur, Seneca, Kierkegaard, Islam, Buddhismus, Hinduismus, Judentum, Auferstehung, Erlösung, Seele, Unsterblichkeit, Lebensgestaltung, Todesangst.
- Citar trabajo
- Tino Wiesinger (Autor), Dipl.-Geogr. Jan-Patrick Witte (Autor), 2007, Welche Rolle spielt der Tod für die eigene Lebensführung?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122104