Das Epiphaniasfest, das „Fest der Erscheinung des Herrn“, hat vielleicht die vielfältigste Bedeutung von allen Festen des christlichen Kirchenjahres. An Epiphanias findet nicht nur das Gedenken an die Weisen aus dem Morgenland statt, sondern auch die Erinnerung an die Taufe Jesu sowie an das Weinwunder zu Kana. Schließlich tragen auch die Speisungswunder Jesu den Charakter einer Epiphanie, denn „in ihnen gibt sich Jesus in seiner ihm von Gott verliehenen königlichen Herrlichkeit zu erkennen.“
Welche Aussagekraft haben diese Erzählungen noch für die heutige Zeit und welche theologischen Grundgedanken lassen sich in ihnen erkennen? Vor allem dieser Frage will die vorliegende Arbeit nachgehen. Es soll weniger um die geschichtliche Entwicklung oder das religiöse Brauchtum des Erscheinungsfestes gehen, als um den theologischen Gehalt, der vom Dreikönigsfest ausgeht. Dazu sollen im Folgenden die jeweiligen Bibelstellen (Mt 2, 1-12; Mt 3, 13-17; Joh 2, 1-11; Joh 6, 1-15) näher untersucht und deren Bedeutung herausgestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- Kurzer geschichtlicher Überblick zu Epiphanias
- 2. Die biblischen Erzählungen zum Erscheinungsfest
- 2.1 Die Weisen aus dem Morgenland (Mt 2, 1-12)
- 2.1.1 Exegetischer Zugang
- 2.1.2 Theologischer Hintergrund
- 2.2 Die Taufe Jesu (Mt 3, 13-17)
- 2.2.1 Exegetischer Zugang
- 2.2.2 Theologischer Hintergrund
- 2.3 Das Weinwunder zu Kana (Joh 2, 1-11)
- 2.3.1 Exegetischer Zugang
- 2.3.2 Theologischer Hintergrund
- 2.4 Das Speisungswunder Jesu (Joh 6, 1-15)
- 2.4.1 Exegetischer Zugang
- 2.4.2 Theologischer Hintergrund
- 2.1 Die Weisen aus dem Morgenland (Mt 2, 1-12)
- 3. Die Bedeutung des Erscheinungsfestes aus heutiger Sicht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den theologischen Gehalt des Epiphaniasfestes, indem sie die zentralen biblischen Erzählungen (Mt 2, 1-12; Mt 3, 13-17; Joh 2, 1-11; Joh 6, 1-15) analysiert und deren Bedeutung für die heutige Zeit herausstellt. Der Fokus liegt weniger auf der geschichtlichen Entwicklung des Festes, sondern auf seinem theologischen Kern.
- Exegetische Analyse der biblischen Texte zu Epiphanias
- Theologische Interpretation der Erzählungen von den Weisen, der Taufe Jesu, dem Weinwunder und dem Speisungswunder
- Die Bedeutung der Gotteserscheinung (Theophanie) im Epiphaniasfest
- Der Bezug zwischen Epiphanias und der Mission
- Die Relevanz des Epiphaniasfestes für die heutige Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Aussagekraft der Epiphaniuserzählungen für die Gegenwart. Der geschichtliche Überblick beleuchtet die Entstehung und Entwicklung des Festes, von seinen Anfängen im Osten bis zur heutigen westlichen Tradition. Die Kapitel „Die biblischen Erzählungen zum Erscheinungsfest“ analysieren die Perikopen zu den Weisen aus dem Morgenland, der Taufe Jesu, dem Weinwunder zu Kana und dem Speisungswunder, jeweils mit exegetischem und theologischem Zugang. Die Kapitel behandeln die jeweiligen Erzählungen detailliert, ohne jedoch die Schlussfolgerungen vorwegzunehmen. Das Kapitel „Die Bedeutung des Erscheinungsfestes aus heutiger Sicht“ setzt die gewonnenen Erkenntnisse in einen umfassenderen Kontext und beleuchtet die aktuelle Relevanz des Festes.
Schlüsselwörter
Epiphaniasfest, Erscheinungsfest, Weisen aus dem Morgenland, Taufe Jesu, Weinwunder zu Kana, Speisungswunder, Theophanie, Gotteserscheinung, Messianität, Heidenmission, Gerechtigkeit, Glaube, Heiliger Geist, Königsherrschaft Christi.
- Citation du texte
- Tino Wiesinger (Auteur), 2006, Die Theologie und der biblische Hintergrund des Epiphaniasfestes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122105