Hotels in den 1920er-Jahren. Netzwerke vergehender und möglicher Ordnungen

Eine Analyse von "Menschen im Hotel" von Vicky Baum und "Hotel Savoy" von Joseph Roth


Hausarbeit, 2022

27 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhalt

1. Einleitung

2. Menschen im Hotel (Vicky Baum)
2.1. Was ein Gast vom Grand Hotel Berlin erwartet und was ihn dort erwartet
2.2. Zugang zum Hotel: Wie man hineingelangt und bleibt
2.3. Stets zu Diensten oder ein Rauschen des Privaten
2.4. Begegnungen, Verwicklungen und Metamorphosen des Herrn Kringelein
2.4.1. Herr Kringelein kommt durch die Drehtur
2.4.2. Herr Kringelein und der Baron
2.4.3. Die beiden Herrn aus Fredersdorf
2.4.4. Herr Kringelein und das Fraulein Flam

3. Hotel Savoy (Joseph Roth)
3.1. Was Gabriel Dan vom Hotel Savoy erwartet und was ihn erwartet
3.2. Hotel Savoy: Bestehende, vergehende und mogliche neue Ordnungen
3.2.1. Koffer und andere Wahrungen
3.2.2. Nachrichten des Hoteldirektors
3.2.3. Bloomfield kommt: Warten und Erwartungen
3.2.4. Zwonimir zieht ein und seine Kreise
3.3. Was davon bleibt

4. Fazit

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Grandhotels prasentierten sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts im Inneren mit Luxus und moderner Technik und nach auBen uber prunkvolle Fassaden, in Anzeigen, auf Postkarten und Kofferanhangern1 als „Burgertraum des Adelsschlosses“2 Fur Seger waren sie u.a. Orte vergangenen Glanzes und unaufhaltsamen Fortschritts.3 Knoch sieht sie als „Umschlagplatz neuer sozialer Praktiken und moralischer Ordnun- gen.“4 Hotels sind zugleich konservierende Orte, in die sich „bewahrte“ Regeln und Wertvorstellungen eingeschrieben haben, als auch Labore, in denen neue Spielarten erprobt werden, die an bestehenden Ordnungen rutteln und diese verandern konnen. Vicky Baum und Joseph Roth machen Grandhotels zum zentralen Ort ihrer Romane „Menschen im Hotel“5 und „Hotel Savoy“6 und erzahlen von fiktiven Begegnungen 1928 in Berlin, bzw. 1919/20 in Lodz.

Ich betrachte diese Hotels im Licht der Akteur-Netzwerk-Theorie7 als ein Netz- werk, das sich aus menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren zusammenfugt und in dem versucht wird, eingeschriebene Regeln und Erwartungen aufrecht zu erhalten. Hotels sind halboffentliche Orte. Vordergrundig scheint die Tur offen zu stehen und unbegrenzten Zugang zu ermoglichen. Doch ist dies tatsachlich so? Werden alle, die durch sie eintreten gleichermaBen willkommen geheiBen? Be- kommt jede*r ein Zimmer und steht allen die gleiche Auswahl an Zimmern zur Verfugung? Ich gehe davon aus, dass das Hotel bestimmte Erwartungen an seine Gaste richtet und versucht, die auszuschlieBen, die diese nicht erfullen. Ich gehe den Fragen nach, welche Akteure auf den Plan gerufen werden, um den Zugang zu regeln und sich gegen Storungen zu behaupten und inwieweit dies tatsachlich ge- lingt. Stetig tauchen neue Akteure und mit ihnen neue Handlungsprogramme auf.

Es bilden sich bestandig neue Netzwerke aus, die sich mit anderen uberlagern, sie stabilisieren, storen, losen oder sich partiell mit ihnen verbinden konnen.

Solche Netzwerke im Grand Hotel Berlin und im Hotel Savoy aufzuzeigen und zu beleuchten, wie diese, bzw. einzelne Akteure sich verandern, ist Ziel der Arbeit. Es liegt nicht nur am Umfang der Texte, sondern auch in der Theorie selbst begrundet, dass dies nicht erschopfend erfolgen kann. Der Fokus wird auf ausgewahlte Akteure gesetzt, die in einer begrenzten Anzahl von Settings innerhalb des Hotels mit ande- ren agieren. Die beiden Romane, bzw. die beiden Hotels werden getrennt voneinan- der betrachtet. Zunachst wird das jeweilige Hotel vorgestellt und die Netzwerke beobachtet und analysiert, die den Zugang zum Hotel und die Zuordnung zu ein- zelnen Zimmern regeln.

Im Grand Hotel Berlin wird am Beispiel des Portier Senf die Funktion eines Be- diensteten zur Stabilisierung der eingeschriebenen Regeln des Hotels beleuchtet, in der private Angelegenheiten als Storung wahrgenommen werden. Im Anschluss folgen wir einem der sechs Hauptprotagonist*innen, Herrn Kringelein. Ihn fur die Analyse in den Fokus zu nehmen, erscheint mir besonders ergiebig, da er mit dem Hotel eine fur ihn ungewohnte Welt betritt. Er trifft auf Menschen, die ihm auBer- halb nicht oder in anderer Weise begegnet waren und hat mit der Tucke einiger Dinge zu kampfen. Ich gehe dabei der Frage nach, welche Veranderungen dies bei Herrn Kringelein, im Hotel als Ganzen und im Gefuge der verschiedenen Akteure des jeweiligen Settings bewirkt und blende dabei weitestgehend aus, ob bei den anderen beteiligten Akteuren Veranderungen hervorgerufen werden.

Im Hotel Savoy betrachten wir das dortige Geschehen durch die Augen des Ich- Erzahlers, Gabriel Dan. Wir nehmen zunachst ausgewahlte menschliche und nicht- menschliche Akteure bzw. Medien in den Blick, von denen ich annehme, dass sie in ihrem Zusammenspiel die bisherige Ordnung im Hotel aufrechterhalten sollen. Dann schauen wir, ob und wie sich durch das Auftauchen von zwei neuen Akteuren neue Akteur-Netzwerke herausbilden. Ich vertrete die Auffassung, dass diese Anti­Programme zur bisherigen Ordnung darstellen und dabei in unterschiedliche Rich­tungen zielen. Ich gehe den Fragen nach, wie die Akteure versuchen, ihre Hand- lungsprogramme durchzusetzen und inwieweit sich neue Netzwerke etablieren kon- nen.

2. Menschen im Hotel (Vicky Baum)

Vicky Baums zehnter Roman „Menschen im Hotel“ wurde vorab als Fortsetzungs- geschichte vom 31. Marz bis 29. Juni 1929 in der Berliner Illustrierten Zeitung ge- druckt und erschien im gleichen Jahr mit dem Untertitel „Kolportageroman mit Hintergrunden“8 als Buch.9 Es ranken sich verschiedene Geschichten um die Frage, ob Baum in einem Berliner Hotel wie dem Bristol, dem Adlon oder Eden als Stu- benmadchen gearbeitet habe. Sie selbst schrieb dazu im September 1946 „es hatte nichts mit dem Adlon oder dem Eden zu tun, obwohl es ganz bestimmt in Berlin stand. Es war eine Mischung aus den europaischen Hotels, die ich kannte. “10

Baum stellt sechs Figuren in den Mittelpunkt ihres Romans, die im Marz 1928 im Grand Hotel Berlin in wechselnder Zusammensetzung aufeinandertreffen. Die Er- zahlperspektive wechselt: Es gibt eine heterodiegetischen Erzahlstimme, viele Sze- nen in direkter Rede, innere Monologe und erlebte Rede einzelner Figuren.

2.1. Was ein Gast vom Grand Hotel Berlin erwartet und was ihn dort erwartet

Die meisten Gaste im Grand Hotel Berlin und auch die Mehrzahl, der von Baum in den Fokus geruckten Figuren agieren auf vertrautem Terrain: Doktor Otterschlag ist Dauergast in Zimmer 218. Die Balletttanzerin, Gruzinskaja logiert seit 18 Jahren bei ihren Auftritten im Grand Hotel. Generaldirektor Preysing steigt dort ab, wenn er sich aus beruflichen Grunden in Berlin aufhalt. Baron von Gaigern kennt ver- schiedene Grandhotels. Daher werden sich die Erwartungen dieser Gaste vermut- lich am Gewohnten orientieren. Wir erfahren daruber wenig. Lediglich Doktor Ot- terschlag gibt ausfuhrlichere Einschatzungen uber das Hotel ab und bezeichnet es wiederholt als dummes oder miserables „Kaff“11 Zu Herrn Kringelein sagt er: „Sie kommen da angereist aus ihrem Provinzwinkel mit verdrehten Ideen uber das Le- ben. Grand Hotel denken Sie. Teuerstes Hotel denken Sie. Gott weiB, was fur Wun­der Sie erwarten von so einem Hotel.“12

Der Hilfsbuchhalter, Otto Kringelein, aus Fredersdorf, war nie zuvor Gast im Grand Hotel Berlin oder einem vergleichbaren Hotel. Dass er bald sterben muss, hat ihn bewogen, seine Ersparnisse dafur zu verwenden, um „im besten Hotel“13 zu woh- nen. Welche Erwartungen er damit verbindet, erfahren wir zunachst vor allem aus den Textpassagen, in denen diese enttauscht werden: „Dunkel erwartete er andere Bilder uber den Betten, uppige, bunte, auBergewohnliche Bilder, die Vergnugen machten.“14 Doch es hangt ein Bild von Bismarck uber dem Bett, die Mobel sind aus poliertem NuBholz, beides wie er es aus Fredersdorf kennt. Auch das schmale Zimmer mit dem dunnen abgenutzten Teppich enttauscht ihn. Dort mochte er nicht bleiben. Er ist ins Grand Hotel Berlin gekommen, um wie ein feiner Herr zu leben und alles, was er mit Fredersdorf verbindet, hinter sich zu lassen.

Obwohl er nicht auf eigene Erfahrungen zuruckgreifen kann, hat er ein - wenn auch diffuses - Bild eines Grandhotels, das sich u.a. aus verschiedenen Medien speist: „Man liest Zeitung. Man geht ins Kino. Man liest alles in den illustrierten Blattern.“, sagt er in einem Gesprach zu Doktor Otterschlag und fugt hinzu: „Aber in Wirk- lichkeit schaut es doch anders aus.“15

Und wie schaut es in Herrn Kringeleins Wirklichkeit des Grand Hotel Berlin aus?

Sie ist vielfaltiger, als er erwartet hat. Wie er erfahren muss, gibt es auch einfache Zimmer, deren Ausstattung sich kaum von dem unterscheidet, was er gewohnt ist. Doch mit Betreten der groBen Halle hat sich ihm gleichfalls ein Ausschnitt des Ho­tels eroffnet, der ihn beeindruckt. Er hort Jazz Musik aus dem Tearoom und „Gei- genschmachten des Wintergartens“16. Er spurt dicken himbeerroten Teppich unter seinen Fussen, der alle Treppen, Gange und Korridore bedeckt. Er sieht Marmor- saulen mit Gipsornamenten und illuminierte Springbrunnen, „elegante, weitlaufige Herren“17 in Fracken und Smokings, Damen in Glitzerkleidern, mit Schmuck und Pelz. Er riecht Kaffee, Zigaretten, Parfum und Spargeldurft vom Speisesaal.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was er spurt, hort, sieht und riecht. Aus diesen Sinneswahrnehmungen fugt sich sein vorlaufiger Eindruck des Grandhotels zusammen. Er bezieht sich auf raumliche Gestaltungselemente, Dinge und Hotelgaste, die in Teilen unverandert bleiben und sich in Teilen wandeln. Gemein- sam gestalten sie die Wirksamkeit der Halle als eigenes Setting und zugleich als Teil des Hotels.

2.2. Zugang zum Hotel: Wie man hineingelangt und bleibt

„Herr du mein Gott. Da ist der Mann schon wieder! Sagte der Portier ... Dieses Individuum, dieser Mann, dieser Mensch passte schlecht genug in die Halle des Grand Hotels. Er trug einen billigen, neuen runden Filzhut, der ihm zu weit war. (.) Er war bekleidet mit einem engen grungrauen, alten und traurigen unmodernen Uberzieher, schwarz gewichsten Stiefeln, die zu groB fur seine kleine Gestalt schienen und deren Schafte unter zu kurzen schwarzen Hosen- beinen hervorsahen. (.). Als Ganzes sah dieser Mann komisch, armselig und uberanstrengt in hohem Grade aus.“18

Kringelein wird zum dritten Mal im Grand Hotel vorstellig, um nach einem Zimmer zu fragen. Der Portier verweist ihn an den Empfangschef und dieser teilt ihm mit, es sei alles besetzt. Kringelein hat das Hotel durch die Drehtur betreten, aber wie Foucault es am Beispiel der Kammern in brasilianischen Pachthofen beschreibt, „ist es nur eine Illusion: man glaubt einzutreten und ist damit ausgeschlossen.“19

Nur dem Anschein nach, ist das Grand Hotel Berlin fur alle zuganglich, tatsachlich ist der Zugang begrenzt. Unerwunschtes soll ausgeschlossen werden, damit das Ho­tel sich nach innen wie nach auBen nach eigenen Vorstellungen gestalten und pra- sentieren kann. Diese Begrenzung bleibt, solange alles reibungslos lauft, meist ver- borgen. Sie wird an dieser Stelle sichtbar, weil Kringelein kein „eleganter weitlau- figer Herr“ ist, sondern wie ein Fremdkorper in der Halle steht und stort. Das Hotel tritt als Akteur auf, der sein Handlungsprogramm verteidigt. Es erwartet eine pas- sende Erscheinung, um jemanden als zugehorig (an)zuerkennen und als Gast auf- zunehmen. Das sichtbarste an dieser Erscheinung ist die Kleidung, die oben und an anderen Stellen von Baum ausfuhrlich beschrieben wird. Daruber hinaus zeichnet sich der passende Gast durch sein gesamtes Auftreten aus, durch eine Haltung und ein Verhalten, das seine soziale Herkunft durchscheinen lasst.

Die Storung zeigt zudem auf, welche Mechanismen den Zugang zum Hotel regeln und welche Akteure daran beteiligt sind. Die meisten „unpassenden Individuen“ werden dem Grand Hotel fernbleiben, weil ihnen die finanziellen Mittel fehlen.

[...]


1 Vgl. Helmut M. Bien/Ulrich Giersch: Reisen in die groBe Welt. Die Kulturgeschichte des Hotels im Spiegel der Kofferaufkleber von 1900 bis 1960. 2. Aufl., Dortmund: Harenberg 1989.

2 Paul Rosch: Das Traumschloss des Burgers. Zur Kulturgeschichte des Grand Hotels. In: Grand Ho­tel Buhne der Literatur. Hg. Von Cordula Seger/Reinhard G. Wittmann. Munchen: Dolling und Ga- litz 2007, S. 27.

3 Vgl. Cordula Seger: Die literarische Buhne Grand Hotel. In: Grand Hotel Buhne der Literatur. Hg. Von Cordula Seger/Reinhard G. Wittmann. Munchen: Dolling und Galitz 2007, S. 16.

4 Habbo Knoch: Grandhotels. Luxusraume und Gesellschaftswandel in New York, London und Ber­lin um 1900. Gottingen: Wallstein Verlag 2016, S. 21.

5 Vicky Baum: Menschen im Hotel (1929). Koln: Kiepenheuer & Witsch 13. Aufl. 2021.

6 Joseph Roth: Hotel Savoy (1924). Koln: Kiepenheuer & Witsch 2010.

7 Vgl. ANThology. Ein einfuhrendes Handbuch zur Akteur-Netzwerk-Theorie. Hg. von Andrea Bel- linger/David J. Krieger. Bielefeld: transcript Verlag 2006

8 Dieser Untertitel fehlt in allen Nachkriegsausgaben. Vgl. Werner Fuld: Die Drehtur als Schicksals- rad. Uber Menschen im Hotel. In: Romane von gestern - heute gelesen. Bd. 2 1918 - 1933. Hg. von Marcel Reich-Ranicki. Frankfurt a. M.: S. Fischer Verlag 1989, S. 156.

9 Vgl. Eckehard Gruber: Weder Adlon noch Eden - sondern Ullsteinhaus, dritter Stock. In: Grand Hotel. Buhne der Literatur. Hg. Von Cordula Seger / Reinhard G. Wittmann. Munchen: Dolling und Galitz 2007, S. 101.

10 Zit. nach Gruber: Weder Adlon noch Eden (wie Anm. 9), S 103.

11 Baum: Menschen im Hotel (wie Anm. 5), S. 26 und 53.

12 Baum: Menschen im Hotel (wie Anm. 5), S. 53.

13 Baum: Menschen im Hotel (wie Anm. 5), S. 16.

14 Baum: Menschen im Hotel (wie Anm. 5), S. 19.

15 Baum: Menschen im Hotel (wie Anm. 5), S. 49.

16 Baum: Menschen im Hotel (wie Anm. 5), S. 6.

17 Baum: Menschen im Hotel (wie Anm. 5), S. 18.

18 Baum: Menschen im Hotel (wie Anm. 5), S. 13f.

19 Michel Foucault: Andere Raume. In: Aithesis. Wahrnehmung heute oder Perspektiven einer an- deren Asthetik. Hg. von Karlheinz Barck. Leipzig: Reclam 1992, S. 44.

Ende der Leseprobe aus 27 Seiten

Details

Titel
Hotels in den 1920er-Jahren. Netzwerke vergehender und möglicher Ordnungen
Untertitel
Eine Analyse von "Menschen im Hotel" von Vicky Baum und "Hotel Savoy" von Joseph Roth
Hochschule
FernUniversität Hagen  (Neuere deutsche Literatur- und Medienwissenschaft)
Note
1,0
Autor
Jahr
2022
Seiten
27
Katalognummer
V1222703
ISBN (eBook)
9783346647054
ISBN (Buch)
9783346647061
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Hier liegt eine kulturtheoretisch bestens fundierte, literaturwissenschaftlich höchst gediegene, formal tadellose und stilistisch herausragende Hausarbeit vor.
Schlagworte
20er Jahre, Literatur, Grand Hotel, Akteur-Netzwerk-Theorie, Drehtür
Arbeit zitieren
Andrea Boennen (Autor:in), 2022, Hotels in den 1920er-Jahren. Netzwerke vergehender und möglicher Ordnungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1222703

Kommentare

  • Gast am 8.6.2022

    Diese Arbeit steckt voller Wissen über Grandhotels in den 1920er Jahren und den beiden analysierten Romanen „Menschen im Hotel“ von Vicky Baum und „Hotel Savoy“ von Joseph Roth. Souverän werden beide Romane bzw. die Hotels mit der Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) analysiert und interessante Erkenntnisse zu Tage befördert. Ich blicke tatsächlich anders auf viele Gegenstände und mir ist deutlich geworden wie fruchtbar sich die ANT auf literarische Texte anwenden lässt. Besonders spannend fand ich den Artikel über Herrn Kringelein und die Drehtür. Der Text ist theoretisch fundiert und liest sich zugleich wunderbar leicht. Er ist pointiert ohne Geschwafel und enthält tolle Formulierungen und Wortspielereien. Eine wirklich lesenswerte Arbeit.

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Titel: Hotels in den 1920er-Jahren. Netzwerke vergehender und möglicher Ordnungen



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