Die Arbeit beschäftigt sich mit den Ausprägungen des Demokratiegedanken im deutschen Grundgesetz.
Vom Demokratiebegriff im historischen Wandel ausgehend, über allgemein anerkannte Elemente der Demokratie versucht die Arbeit diese Elemente im Grundgesetz zu verorten und in ihrer Ausprägung zu beschreiben. Der Begriff Demokratie taucht im alltäglichen nicht nur politischen
oder juristischem Leben vielseits auf. Er geht teilweise über die
Zunge, ohne sich je genauer darüber Gedanken gemacht zu haben,
was Demokratie eigentlich bedeutet und spezieller, wo es in den
Grundfesten unseres Landes verankert ist.
„Demokratie ist ein dem Griechischen entstammender Fachausdruck
des politischen und wissenschaftlichen Sprachgebrauchs.“ So oder
so ähnlich liest es sich in den meisten Lehr- und Sprachbüchern.
Sprachlich analysiert setzt sich das Wort Demokratie aus dem
griechischen Wort „demos“, was so viel bedeutet wie Volk oder
Volksmasse und dem Wort „kratein“ zusammen, daß übersetzt
herrschen, Herrschaft oder Macht ausüben bedeutet.
Kurz gesagt, Demokratie heißt somit „Herrschaft des Volkes“
Mit der „Herrschaft des Volkes“ ist jedoch nicht die entartete Variante
der Demokratie, die Ochlokratie (Herrschaft eines zuchtlosen Pöbels)
zu verwechseln6, auch wenn dieser Fehler des öfteren gemacht wird.
Gemeint ist eher, da daß Volk Träger der Staatsgewalt ist. [...]
Inhaltsverzeichnis
- A. Demokratie als politische Selbstbestimmung des Volkes.
- I. Demokratiebegriff der Antike.
- II. Demokratiebegriff der frühen Neuzeit.
- III. Demokratiebegriff der Moderne.
- IV. Demokratiebegriff der Gegenwart.
- B. Grundsätze der freiheitlichen Demokratie.
- I. Volkssouverenität.
- II. Verfassung als Voraussetzung für freiheitliche Demokratie.
- III. Die demokratische Legitimationskette.
- 1. Funktionelle und institutionelle demokratische Legitimation.
- 2. Organisatorisch-personelle demokratische Legitimation.
- 3. Sachlich-inhaltliche demokratische Legitimation.
- IV. Weitere Elemente des Demokratieprinzips.
- 1. Gleichheit aller Bürger.
- a.) Schematische Gleichheit.
- b.) Substantielle (spezifische) Gleichheit.
- 2. Mehrparteiensystem.
- 3. Mehrheitsprinzip.
- 4. Gewaltenteilung.
- C. Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland.
- I. Ausprägungen der Demokratie im Grundgesetz.
- 1. Zu den Demokratietheorien.
- 2. Verortung der Grundsätze der freiheitlichen Demokratie im GG.
- a.) Volkssouverenität.
- b.) Die demokratische Legitimationskette.
- c.) Gleichheitsprinzip.
- d.) Mehrparteiensystem.
- e.) Mehrheitsprinzip.
- f.) Gewaltenteilung.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung untersucht, inwieweit demokratische Theorien und Prinzipien im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verankert sind. Sie analysiert den Begriff der Demokratie historisch und erläutert die grundlegenden Prinzipien einer freiheitlichen Demokratie.
- Entwicklung des Demokratiebegriffs von der Antike bis zur Gegenwart
- Grundsätze der freiheitlichen Demokratie (Volkssouveränität, Legitimationskette, Gleichheitsprinzip etc.)
- Verankerung dieser Prinzipien im Grundgesetz
- Analyse verschiedener Demokratietheorien
- Zusammenhang zwischen Theorie und Praxis der Demokratie in Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel A beleuchtet die historische Entwicklung des Demokratiebegriffs, beginnend mit der Antike und Aristoteles' Überlegungen zur Glückseligkeit und der Polis. Kapitel B definiert die Grundsätze freiheitlicher Demokratie, einschließlich Volkssouveränität und der dreigliedrigen demokratischen Legitimationskette (funktionell-institutionell, organisatorisch-personell, sachlich-inhaltlich). Es werden zusätzliche Elemente wie Gleichheit, Mehrparteiensystem, Mehrheitsprinzip und Gewaltenteilung erörtert. Kapitel C beginnt mit der Betrachtung verschiedener Demokratietheorien, bevor es die Ausprägungen der Demokratie im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland analysiert, wobei die im Kapitel B beschriebenen Grundsätze im Kontext des Grundgesetzes betrachtet werden.
Schlüsselwörter
Demokratie, Grundgesetz, Volkssouveränität, Demokratietheorien, freiheitliche Demokratie, Legitimationskette, Gleichheitsprinzip, Mehrparteiensystem, Mehrheitsprinzip, Gewaltenteilung, Aristoteles, Nomokratie, Politie.
- Arbeit zitieren
- Diplom-Sozialwissenschaftler Carsten-Dennis Lange (Autor:in), 2004, Demokratie und Grundgesetz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122278