Es gibt sehr viele Wege erwachsen zu werden und mindestens genauso viele Gründe, es nicht werden zu können oder sich dagegen zu wehren.
Erwachsen: normenbewusst, eigenständig, mündig, gesellschaftsfähig, unabhängig, verantwortungsbewusst, vernünftig, ….
Das sind alles Bezeichnungen für Eigenschaften, die man im Zustand einer gelungenen Sozialisation erlangen kann.
Befindet man sich in der Lebensphase, in der es gerade darum geht, sich innerhalb einer Gesellschaft zu sozialisieren, scheinen diese Eigenschaften keine erstrebenswerten Tugenden zu sein, sondern sinnentleerte Adjektive, die aus dem Kopf eines Pädagogen stammen und sich Tag täglich ihren Weg aus seinem Mund in die eigene Richtung bahnen.
Es handelt sich um die Jugendjahre. Eine Phase der zwiespältigen Wahrnehmung der Gesellschaft. In dieser Phase habe auch ich oft Sätze wie, „Später im Berufsleben kannst du nicht einfach so zu spät kommen“ oder „Du musst lernen Verantwortung zu übernehmen“ gehört. Was sie bedeuten und warum sie damals nichts als Schall in meinem Gedächtnis hinterließen, wurde mir erst später bewusst.
Meine Sozialisation ist erfolgreich verlaufen, was ich einer Jugendkultur zu verdanken habe. Als aktive Musikerin habe ich bereits mit 15 Jahren begonnen mich mit HipHop zu beschäftigen und fand meine kleine aber sehr bedeutende Bestimmung darin.
Nach meiner Emigration aus Russland, mit 10 Jahren, in das mir fremde Land, fiel es mir sehr schwer meine Identität zu finden. Falscher Umgang, sowie Drogen, Diebstähle und Vandalismus, waren nicht gerade behilflich um einer Identitätskrise zu entkommen.
Mit dem Wegweiser einer Jugendkultur namens HipHop, deren Werte und Intentionen, habe ich eine neue Weltanschauung vermittelt bekommen, die mir half ein starker, individueller, ehrenvoller und ehrgeiziger Mensch zu werden. Nichts war mir je wichtiger in meiner pädagogischen Arbeit, als diese Grundsätze weiter zu geben.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Abkürzungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Inhalt der Arbeit
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- 2 Theoretische Grundlagen
- 2.1 Einleitung
- 2.2 Begriffsdefinition
- 2.2.1 Einleitung
- 2.2.2 Aggressives Verhalten
- 2.2.3 Sozialisation im Jugendalter
- 2.2.4 Hip Hop Kultur
- 2.2.5 Zusammenfassung
- 2.3 Problemstellung
- 2.3.1 Einleitung
- 2.3.2 Situation der Schüler
- 2.3.3 Aggressives Verhalten der Schüler
- 2.3.4 Konzept der Janusz- Korczak- Schule
- 2.3.5 Zusammenfassung
- 2.4 Bestehende Erklärungsansätze von Aggression
- 2.4.1 Einleitung
- 2.4.2 Aggressionstheorien
- 2.4.3 Sozialisation im Jugendalter
- 2.4.4 Zusammenfassung
- 2.5 Zusammenfassung
- 3 „Rapscool“ Workshop
- 3.1 Einleitung
- 3.2 Das Konzept
- 3.2.1 Einleitung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Effektivität von pädagogisch orientierten Workshop-Programmen im Rahmen der HipHop-Kultur für sozial und gesellschaftlich desorientierte Jugendliche. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Entwicklung eines Instruments zur Qualitätssicherung und Messung der pädagogischen Wirksamkeit dieser Workshops.
- Die Sozialisation Jugendlicher und die Rolle von Jugendkulturen
- Aggressionsverhalten und dessen Ursachen bei Jugendlichen
- Der Einsatz von HipHop als pädagogisches Werkzeug
- Entwicklung und Evaluation von Workshop-Programmen
- Qualitätssicherung in der pädagogischen Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorwort beschreibt die persönliche Motivation der Autorin und ihren Werdegang. Kapitel 1 führt in die Arbeit ein und beschreibt den Inhalt und Aufbau. Kapitel 2 beleuchtet theoretische Grundlagen, Begriffsdefinitionen (u.a. aggressives Verhalten, Sozialisation, HipHop-Kultur) und existierende Erklärungsansätze für Aggression. Es wird auch auf die Situation der Schüler und das Konzept der Janusz-Korczak-Schule eingegangen. Kapitel 3 behandelt das „Rapscool“-Workshop-Konzept.
Schlüsselwörter
Jugendkultur, HipHop, Sozialisation, Aggression, Pädagogik, Workshop, Qualitätssicherung, Jugendliche, Gewaltprävention, Eigenreflektion.
- Quote paper
- Alwina Koop (Author), 2009, Pädagogischer Schlüssel Jugendkultur. HipHop als Brücke zur Gesellschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122286