Dieser Reisebericht dreht sich um die Besuche des Autors bei deutsch-jüdischen Psychiatern im Ausland, die im Rahmen seiner Recherche zu ihrem Leben und Schaffen befragt worden sind. Unbestreitbar war die deutsche Psychiatrie das Vorbild aller Psychiatrien der Welt gewesen. Dann kam 1933-1938 der unvorstellbare Bruch, die vielen deutsch-jüdischen Psychiater mussten das Land verlassen, wenn sie nicht ermordet werden wollten, allen voran der greise Sigmund Freud. Sie verteilten sich in der ganzen Welt, besonders viele in England und Amerika, und wurden in den Ländern führend in der dortigen Psychiatrie.
Als der Krieg zu Ende war, gab es zwei verschiedene deutsche Psychiatrien, eine in Deutschland und eine außerhalb Deutschlands. Um die eine Psychiatrie wieder mit der anderen zusammenzuknüpfen, bildete sich unter der Leitung des Autors eine psychiatrische Doktorandengruppe in Mainz. Die Forschungen drehten sich um das Leben und Werk verschiedener deutsch-jüdischer Psychiater. Über 50 Dissertationen wurden vollendet und werden im Anhang einzeln aufgeführt.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Ankunft
- 9. 9. 1976 in New York
- 10. 9. 1976 New York
- 11. 9. 1976 New York
- 13. 9. 1976 New York
- Bellevue-Hospital
- 14. 9. 1976 New York
- 15. 9. 1976 New York
- 16. 9. 1976 New York
- Frau Kallmann
- 17. 9. 1976 New York
- 18. 9. 1976 New York
- 20. 9. 1976 New York
- Kurt Eissler, Einführung
- Kurt Eissler, Besuch
- 21. 9. 1976 New York
- 22. 9. 1976 Washington
- Chestnut Lodge
- Gespräch mit Dexter Bullard
- 22. 9. 1976 Washington
- Besuch bei der APA in Washington
- Autobiografisches zu Melvin Sabshin
- 22. 9. 1976 Washington
- Mit Freyhan im Cosmos Club
- 23. 9. 1976 Washington
- Besuch im National Institute of Mental Health
- 22. 9. 1976 Washington
- Lucie Jessner
- 22. 9. 1976 Washington
- Edith Weigert
- 24. 9. 1976 Washington
- Psychoanalytisches Institut in Washington
- Unterwegs von Washinton Nach Ithaca, New York
- 25. 9. 1976 Ithaca
- Cornell-Universität
- 26-27. 9. 1976 von Ithaca nach Toronto
- Toronto 27. 9. 1976
- 28. 9. 1976 Toronto
- Von Toronto nach San Francisco
- 29. 9. 1976 Berkeley
- Besuch bei Prof. Friedländer
- Ein paar Tage Ruhe und Besinnung am Strand
- 5. 10. 1976 Los Angeles
- Martin Grotjahn
- 5. 10. 1976 Los Angeles
- Miracle Sesession
- Intersexe
- 6. 10. 1976 Los Angeles
- Dr. James Kirsch
- Dr. Thomas B. Kirsch
- Martin Grotjahn (Fortsetzung)
- 7. 10. 1976 Los Angeles
- 9. 10. 1976 New York
- 10. 10. 1976 New York
- 11. 10. 1976 New York
- 12. 10. 1976 New York
- Alfred Freedman
- 12. 10. 1976 New York
- Jewish Research Foundation
- 14. 10. 1976 New York
- Besuch bei Helene Deutsch in Boston
- 15. 10. 1976 New York
- Nachwort
- Liste einiger Dissertationen zum Thema deutsch-jüdischer Psychiater in aller Welt
- Weitere Arbeiten des Verfassers zum Thema der Emigration deutscher Psychiater
- Der Verfasser
- Die Geschichte der psychiatrischen Emigration aus Deutschland nach 1933
- Die Rolle der Psychoanalyse in der amerikanischen Psychiatrie
- Die Bedeutung der psychiatrischen Institutionen in den USA
- Der Einfluss von prominenten deutschsprachigen Psychiatern und Psychoanalytikern auf die Entwicklung der amerikanischen Psychiatrie
- Die Herausforderungen der Integration von Emigranten in die amerikanische Psychiatrie und Psychoanalyse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text verfolgt das Ziel, die Geschichte der Emigration deutschsprachiger Psychiater und Psychoanalytiker nach 1933 zu beleuchten und die Auswirkungen dieser Auswanderung auf die Entwicklung der Psychiatrie und Psychoanalyse in den USA aufzuzeigen. Dabei werden die Lebensgeschichten und Werke prominenter Emigranten, ihre Erfahrungen mit der Emigration und die Herausforderungen im neuen Land, sowie die Bedeutung ihres Beitrags zur amerikanischen Psychiatrie und Psychoanalyse in den Fokus genommen.
Zusammenfassung der Kapitel
Der Text beleuchtet die Geschichte der Emigration deutschsprachiger Psychiater und Psychoanalytiker nach 1933 durch den Blick auf die Lebensgeschichten und Werke prominenter Emigranten. Beginnend mit der Ankunft des Autors in den USA, beschreibt der Text die psychiatrische Szene in New York, mit Fokus auf die Rolle des Bellevue-Hospitals und die Bedeutung der Psychoanalyse im Vergleich zur klinischen Psychiatrie.
Weiterhin werden wichtige Institutionen wie das New York State Psychiatry Institute, das Institute of living und das Columbia Medical Center beleuchtet, wobei die Persönlichkeiten und Werke von Franz Joseph Kallmann, Oskar Diethelm, Frieda Fromm-Reichmann und Kurt Eissler im Detail dargestellt werden.
Der Text führt den Leser weiter nach Washington DC und zeigt die Arbeit des Chestnut Lodge, einer Privatklinik mit besonderer Bedeutung für die Entwicklung der Psychotherapie der Schizophrenie. Das Gespräch mit Dexter Bullard, dem Sohn des Gründers, gibt Einblicke in die Arbeit von Frieda Fromm-Reichmann und die Geschichte dieser Institution.
Es folgen Besuche bei verschiedenen Psychiatern und Psychoanalytikern, die ihre Erfahrungen mit der Emigration und der amerikanischen Psychiatrie teilen, darunter Edith Weigert, Helene Deutsch, und Martin Grotjahn.
Der Text zeichnet ein umfassendes Bild der amerikanischen Psychiatrie der 1970er Jahre und der Bedeutung deutschsprachiger Emigranten für ihre Entwicklung.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter des Textes sind: Psychiatrische Emigration, Psychoanalyse, Psychiatrie, Psychotherapie, Schizophrenie, deutschsprachige Psychiatrie, Amerikanische Psychiatrie, Emigranten, deutsch-jüdische Psychiater, deutsch-jüdische Psychoanalytiker, Geschichte der Psychiatrie, Geschichte der Psychoanalyse.
- Quote paper
- Uwe H. Peters (Author), 2022, Die deutsch-jüdische Psychiatrie und Psychotherapie in der Welt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1223320