Der Ausgangspunkt für meine Arbeit ist die Frage, ob und inwiefern dramaturgische Tanz-
und Maskentanzspielaufführungen auf Bali als rituelle Wiederholung von mythischem
Urzeitgeschehen oder eher als Schauspiele mit Theatercharakter aufzufassen sind.
Hierzu werde ich zunächst die theoretischen Grundlagen, die mich zu dieser Frage geführt
haben, beleuchten, bzw. näher auf die Begriffe Mythos, Kult und Ritual eingehen und die für
meine Analyse zentralen Aspekte dieser Begriffe herausarbeiten. Um Aussagen über den
Ritual- bzw. Schauspielcharakter der auf Bali aufgeführten Dramen machen zu können,
werde ich im Anschluss daran Theater und Ritual generell gegenüber stellen und deren
Unterschiede beschreiben. Bevor ich im vierten Teil der Arbeit das Drama von Barong und
Rangda exemplarisch für balinesische Maskentanzspiele beschreibe, werde ich im dritten Teil
das Genre des religiös eingebetteten Tanzes und der Dramen im Allgemeinen vorstellen, um
dann abschließend in einem Fazit zu versuchen, die von mir gestellte Frage zu beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Mythos, Kult und ihr Zusammenhang- theoretische Überlegungen
- 3. Ritual versus Theater
- 4. Das Beispiel Bali
- Religiöse Hintergründe
- Tanz und Maskentanzspiel
- Barong und Rangda
- 5. Tanz und Maskentanzspiel auf Bali als Wiederholung mythischen Geschehens?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht die Frage, inwieweit traditionelle balinesische Tanz- und Maskentanzspiele als rituelle Wiederholung mythischen Geschehens oder als eigenständige Theateraufführungen zu verstehen sind. Die Arbeit analysiert die theoretischen Grundlagen der Begriffe Mythos, Kult und Ritual und setzt diese in Beziehung zum Theater. Am Beispiel des Barong- und Rangda-Dramas wird der balinesische Kontext exemplarisch beleuchtet.
- Die Definition und Abgrenzung von Mythos, Kult und Ritual
- Der Vergleich von Ritual und Theater
- Die religiösen Hintergründe balinesischen Tanzes und Maskentanzspiels
- Die Rolle des Barong- und Rangda-Dramas im balinesischen Kontext
- Die Frage nach der rituellen Wiederholung mythischen Geschehens in balinesischen Tanzaufführungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung formuliert die zentrale Forschungsfrage der Arbeit: Sind balinesische Tanz- und Maskentanzspiele rituelle Wiederholungen mythischer Ereignisse oder eher Theateraufführungen? Sie skizziert den methodischen Ansatz, der die Arbeit leiten wird: Zunächst werden die theoretischen Grundlagen zu Mythos, Kult und Ritual erörtert, gefolgt von einem Vergleich von Ritual und Theater. Anschließend wird das Genre des religiös eingebetteten Tanzes auf Bali vorgestellt, bevor das Barong- und Rangda-Drama exemplarisch analysiert wird, um schließlich die Forschungsfrage zu beantworten.
2. Mythos, Kult und ihr Zusammenhang- theoretische Überlegungen: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition von Mythos und Kult. Es beleuchtet verschiedene wissenschaftliche Ansätze und Interpretationen, darunter die Unterscheidung zwischen „echten“ und „ätiologischen“ Mythen nach Jensen, sowie Eliades Typologisierung von Kosmogonien. Das Kapitel beschreibt Rituale als Handlungsabläufe, die sich vom Alltag abheben und das Heilige gemeinschaftlich zugänglich machen. Es wird die enge Verbindung zwischen Mythos und Kult herausgestellt und kurz auf die Geschichte der Mythen- und Kultforschung eingegangen. Der Fokus liegt auf der Wiederholung von Urzeitgeschehen in Mythen und Kulten, basierend auf Jensens „wahren Kosmogonien und Kosmologien”.
4. Das Beispiel Bali: Dieses Kapitel konzentriert sich auf den balinesischen Kontext. Es werden die religiösen Hintergründe der Tänze und Maskentanzspiele erläutert. Der Schwerpunkt liegt auf dem Barong- und Rangda-Drama als exemplarischem Beispiel für balinesische Maskentanzspiele. Das Kapitel beleuchtet den kulturellen und religiösen Stellenwert dieses Dramas innerhalb der balinesischen Gesellschaft und deutet seine komplexen Bezüge zu Mythos und Ritual an, ohne jedoch konkrete Interpretationen oder Schlussfolgerungen zu liefern.
Schlüsselwörter
Balinesischer Tanz, Maskentanzspiel, Mythos, Kult, Ritual, Theater, Barong, Rangda, religiöses Drama, rituelle Wiederholung, mythisches Geschehen, Kosmogonie, Kosmologie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Balinesische Tanz- und Maskentanzspiele als rituelle Wiederholung mythischen Geschehens oder als eigenständige Theateraufführungen?
Was ist der Gegenstand der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht, ob traditionelle balinesische Tanz- und Maskentanzspiele als rituelle Wiederholung mythischer Ereignisse oder als eigenständige Theateraufführungen zu verstehen sind. Der Fokus liegt auf der Analyse des Barong- und Rangda-Dramas als exemplarischem Beispiel.
Welche theoretischen Grundlagen werden behandelt?
Die Arbeit analysiert die Begriffe Mythos, Kult und Ritual und setzt diese in Beziehung zum Theater. Verschiedene wissenschaftliche Ansätze und Interpretationen werden beleuchtet, darunter die Unterscheidung zwischen „echten“ und „ätiologischen“ Mythen nach Jensen und Eliades Typologisierung von Kosmogonien. Die enge Verbindung zwischen Mythos und Kult und die Wiederholung von Urzeitgeschehen werden diskutiert.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu Mythos, Kult und Ritual, ein Kapitel zum Vergleich von Ritual und Theater, ein Kapitel zum balinesischen Kontext (inkl. Barong und Rangda) und ein abschließendes Kapitel, welches die Forschungsfrage beantwortet. Die Einleitung skizziert den methodischen Ansatz und die Forschungsfrage. Die Kapitelzusammenfassungen bieten einen Überblick über den jeweiligen Inhalt.
Welche Rolle spielt das Barong- und Rangda-Drama?
Das Barong- und Rangda-Drama dient als exemplarischer Fall, um die zentrale Forschungsfrage zu untersuchen. Es wird der kulturelle und religiöse Stellenwert dieses Dramas innerhalb der balinesischen Gesellschaft beleuchtet und seine komplexen Bezüge zu Mythos und Ritual angedeutet.
Welche konkreten Fragen werden untersucht?
Die Arbeit untersucht folgende Fragen: Die Definition und Abgrenzung von Mythos, Kult und Ritual; Der Vergleich von Ritual und Theater; Die religiösen Hintergründe balinesischen Tanzes und Maskentanzspiels; Die Rolle des Barong- und Rangda-Dramas; Die Frage nach der rituellen Wiederholung mythischen Geschehens in balinesischen Tanzaufführungen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Balinesischer Tanz, Maskentanzspiel, Mythos, Kult, Ritual, Theater, Barong, Rangda, religiöses Drama, rituelle Wiederholung, mythisches Geschehen, Kosmogonie, Kosmologie.
Welche Schlussfolgerung zieht die Arbeit?
Die Arbeit beantwortet die Frage, ob balinesische Tanz- und Maskentanzspiele rituelle Wiederholungen mythischer Ereignisse oder eher Theateraufführungen sind. Die konkrete Antwort wird im letzten Kapitel der Arbeit gegeben (im hier vorliegenden Auszug nicht enthalten).
- Citation du texte
- Diplom-Volkswirtin Benedikta Tölke (Auteur), 2004, Traditionelle balinesische Tänze und Maskentanzspiele, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122368