Durch mein Praktikum ist mir bewusst geworden, dass richtiges Korrekturverhalten eine Kunst ist. Mir viel auf, dass die Lehrer in der Sprachschule die ich besuchte, unterschiedlich auf Fehler reagierten und ihre Schüler genau zu kennen schienen, denn mal reichte eine hochgezogene Augenbraue, mal der Satz „weißt du noch über was wir gestern gesprochen haben?“, mal wurde gar nicht korrigiert und mal sehr viel. Deshalb entschied ich mich den Hintergründen der mündlichen Fehlerkorrektur auf den Grund zu gehen und zu erfahren, welche Korrekturverfahren es gibt und welche Theorien dahinter stehen. Ich werde im Folgenden erst einen etwas allgemeineren Einstieg suchen, um dann genauer auf die mündliche Fehlerkorrektur einzugehen.
Besonders interessant erschien mir die empirische Studie von Karin Kleppin und Frank G. Königs, deren Ergebnisse ich als Grundlage meiner Arbeit verwenden möchte und welche ich am Ende dieser Arbeit zusammengefasst habe.
Inhaltsverzeichnis
- I. Vorwort
- II. Einführung
- III. Was ist ein Fehler?
- IV. Zur Behandlung von Fehlern
- V. Korrektur
- 5.1 Feedback
- 5.2 Korrektur vs. Reparatur
- 5.3 Affektive Dimensionen des Korrigierens
- 5.4 Wer wird korrigiert?
- 5.5 Wann wird korrigiert?
- VI. Mündliche Korrektur
- 6.1 Definitionen von mündlicher Fehlerkorrektur
- 6.2 Didaktische Interaktionen
- 6.3 Explizite vs. implizite Korrektur
- 6.4 Lehrkraft initiierte Lehrkraft Korrektur (LiLK)
- 6.5 Lehrkraft initiierte Schüler Korrektur (LiSKs)
- 6.6 Cluing
- 6.7 Formaushandlung auf Grundlage der Output-Hypothese
- VII. Studie
- VIII. Schlußbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die mündliche Fehlerkorrektur im DaF-Unterricht. Ziel ist es, verschiedene Korrekturverfahren und die dahinterstehenden Theorien zu beleuchten. Die Arbeit stützt sich auf die empirische Studie von Kleppin und Königs.
- Definition und Kategorisierung von Fehlern im Sprachunterricht
- Methoden der Fehlerbehandlung und -korrektur
- Der Einfluss affektiver Faktoren auf die Fehlerkorrektur
- Unterschiedliche Ansätze der mündlichen Fehlerkorrektur (explizit vs. implizit)
- Die Rolle des Lehrers und des Schülers im Korrekturprozess
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorwort beschreibt die Motivation der Autorin, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, ausgehend von Beobachtungen in einem DaF-Praktikum. Die Einführung beleuchtet den Wandel der Einstellung gegenüber Fehlern im Sprachunterricht, von der Ausmerzung hin zur Anerkennung als integraler Bestandteil des Lernprozesses. Kapitel III definiert den Begriff „Fehler“ anhand verschiedener Perspektiven und Kategorien (Verständlichkeit, Situationsangemessenheit, unterrichtsabhängige Kriterien, Flexibilität und Lernerbezogenheit, individuelle Unterschiede). Kapitel IV skizziert fünf Schritte der Fehlerbehandlung.
Schlüsselwörter
Mündliche Fehlerkorrektur, DaF-Unterricht, Fehlertypen, Fehlerbehandlung, Feedback, explizite und implizite Korrektur, didaktische Interaktionen, Lernerautonomie, affektive Faktoren.
- Quote paper
- Ann-Kathleen Kraetzig (Author), 2006, Mündliche Fehlerkorrektur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122408