In dieser Magisterarbeit wird die Tendenz untersucht, verhaltensaufällige Schüler durch Umschulung in ein Förderzentrum aus den Klassen herauszulösen. Das die Problematik sich aber durch eine Vielzahl von Faktoren erst entwickelt und bei rechtzeitger Intervention vermieden werden kann, ist Gegenstand dieser Arbeit.
In den letzten Schuljahren nahm der Anteil von Kindern mit Defiziten in der sozialen und emotionalen Entwicklung beständig zu. Diese Schüler beschulte man so lange, wie es irgend möglich war integrativ. Dabei fällt auf, dass besonders schwierige Schüler als „lernbehindert“ in unsere Einrichtung umgeschult werden. Nicht immer verblieb das betreffende Kind in einer Klasse mit dem Bildungsgang der Lernförderung. Durch die Umschulung veränderten sich die Lernbedingungen für den Schüler nachdrücklich. Damit gelang es ihm, seine Leistungen zu verbessern und eine Probebeschulung in einer Regelschulklasse wurde veranlasst.
Es stellt sich somit die Frage, ob eine Umschulung in den Lernförderbereich hätte vermieden werden können, wenn eine sonderpädagogische Förderung rechtzeitig erfolgt wäre. Es geht hier darum, dass schlechte Leistungen in Verbindung mit einem auffälligem Sozialverhalten nicht automatisch eine Lernbehinderung bedeuten.
Inhaltsverzeichnis
- Ansatz und Ziel dieser Arbeit
- Definition des Begriffes „Verhaltenstörung aus der Perspektive der Pädagogik”
- Ursachen für Defizite in der sozialen und emotionalen Entwicklung
- Aggressivität von Kindern im Schulalltag
- Begriff der „Lernbehinderung“
- Schulische Anforderungen, eine Hürde für das verhaltensauffällige Kind
- „Problemkinder“ – eine pädagogische Herausforderung
- Einfluss der Klasse
- Lernbehinderung und Defizite in der sozialen und emotionalen Entwicklung
- Analyse von Fallbeispielen
- Gemeinsamkeiten und Unterschiede von auffälligem Verhalten in der Schule
- Auftretenshäufigkeit bestimmter Verhaltensweisen
- Fördermaßnahmen und erzielte Veränderungen
- Gründe für die erfolgte Umschulung
- Wenn Lernen wieder Spaß machen soll
- Besonderheiten im Umgang mit dem verhaltensauffälligen Schüler in unserer Einrichtung
- Förderschwerpunkt „soziale und emotionale Entwicklung”
- Weg der kleinen Schritte
- Unterricht als emotionaler, sozialer und kognitiver Prozess
- Funktion des Lehrers als zuverlässiger Partner
- Unterstützung der Eltern beim Aufbau einer positiven Beziehung zum Kind
- Zusammenarbeit mit anderen Erziehungsträgern
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Magisterarbeit befasst sich mit den Ursachen und Folgen von aggressivem Verhalten von Schülern, insbesondere im Kontext von Lernbehinderung und/oder Verhaltensauffälligkeit. Die Arbeit analysiert Fallbeispiele von Schülern, die aufgrund von Verhaltensauffälligkeiten in ein Förderzentrum umgeschult wurden, und untersucht die Wirksamkeit von Fördermaßnahmen.
- Definition und Ursachen von Verhaltensstörungen im pädagogischen Kontext
- Analyse der Herausforderungen für Schule und Lehrer im Umgang mit verhaltensauffälligen Schülern
- Bedeutung der sozialen und emotionalen Entwicklung für schulische Lernprozesse
- Bewertung von Fördermaßnahmen und deren Einfluss auf Lern- und Leistungsverhalten
- Die Rolle des Förderzentrums im Umgang mit verhaltensauffälligen Schülern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Definition der Begriffe „Verhaltenstörung“ und „Lernbehinderung“ aus pädagogischer Perspektive. Sie analysiert die Ursachen für Defizite in der sozialen und emotionalen Entwicklung von Kindern sowie die Auswirkungen von aggressivem Verhalten im Schulalltag.
Im zweiten Kapitel werden die schulischen Anforderungen für verhaltensauffällige Kinder beleuchtet und die Herausforderungen, die sich für die Schule und Lehrkräfte ergeben, dargestellt. Dabei wird der Einfluss des Klassenverbandes auf die Entwicklung von Kindern mit Defiziten in der sozialen und emotionalen Entwicklung betrachtet.
Der dritte Abschnitt analysiert anhand von Fallbeispielen das Auftreten von Verhaltensauffälligkeiten in der Schule, die Häufigkeit bestimmter Verhaltensweisen und die Wirksamkeit von Fördermaßnahmen. Die Ursachen für die erfolgte Umschulung der Kinder werden ebenfalls untersucht.
Das vierte Kapitel befasst sich mit den Besonderheiten im Umgang mit verhaltensauffälligen Schülern in einem Förderzentrum. Es werden verschiedene Fördermaßnahmen vorgestellt, die darauf abzielen, die soziale und emotionale Entwicklung der Kinder zu fördern und das Lernen wieder zu einem positiven Erlebnis zu machen.
Schlüsselwörter
Verhaltensstörung, Lernbehinderung, aggressive Verhalten, Schulalltag, Förderzentrum, soziale und emotionale Entwicklung, Fördermaßnahmen, Integration, Inklusion.
- Quote paper
- Magistra Artium Adelheid Venter (Author), 2008, Aggressives Verhalten von Schülern als Auslöser für eine Umschulung in ein Förderzentrum, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122437