In seinem 1929 erschienen Roman „Berlin Alexanderplatz” beschreibt Alfred Döblin das Leben des Protagonisten Franz Biberkopf in Berlin, nachdem er aus der Strafanstalt Berlin- Tegel entlassen wurde. Um dessen Impressionen, Gefühlen und Gedanken Ausdruck zu verleihen bedient sich Döblin der Erzähltechnik der so genannten literarischen Montage. Indem unterschiedliche, vorerst ohne Zusammenhang scheinende Bilder in den Roman eingebunden werden, wird so eine mosaikähnliche Textstruktur konstruiert, die dem Leser das Leben und die Hektik in Berlin eingehend verdeutlicht. Hierbei kann nach Sabina Becker zwischen zwei Varianten der Montage unterschieden werden: Der integrierenden und der demonstrativen Montage.
Die integrierte Montage wird durch die erlebte Rede sichtbar, als Zusammenstellung der Wahrnehmungen, Erinnerungen, Entscheidungen und Vorstellungen des Protagonisten. Diese stehen alle in einem assoziativen Zusammenhang zueinander. Besonders deutlich wird die integrierte Montage an folgendem Beispiel: [...]
Inhaltsverzeichnis
- Montage in Alfred Döblins „Berlin Alexanderplatz“
- Die integrierende Montage
- Beispiel: Biberkopfs Besuch bei einer Prostituierten
- Beispiel: Biberkopfs Weg zu einem Lokal mit Lina Przyballa
- Die demonstrative Montage
- Beispiel: Darstellung von Verwaltungseinheiten Berlins
- Beispiel: Beschreibung des Alexanderplatzes
- Beispiel: Schilderung der Affäre eines Minderjährigen
- Beispiel: Beschreibung des Lebens von Max Rüst
- Beispiel: Beschreibung eines Wohnhauses und seiner Bewohner
- Zusammenfassende Betrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Verwendung der literarischen Montage in Alfred Döblins „Berlin Alexanderplatz“. Ziel ist es, die verschiedenen Arten der Montage zu analysieren und deren Funktion im Roman zu erläutern, insbesondere im Hinblick auf die Darstellung des Protagonisten Franz Biberkopf und der Metropole Berlin.
- Analyse der integrierenden und demonstrativen Montage
- Darstellung von Franz Biberkopfs innerem Erleben
- Charakterisierung Berlins als Großstadt und Metropole
- Die Wirkung der Montage auf den Leser
- Die Darstellung sozialer Verhältnisse in Berlin
Zusammenfassung der Kapitel
Der Text analysiert zunächst die literarische Montage in Döblins „Berlin Alexanderplatz“, differenziert zwischen integrierender und demonstrativer Montage. Die integrierende Montage wird anhand von Beispielen aus dem Roman veranschaulicht, die zeigen, wie Döblin Biberkopfs Gedanken und Wahrnehmungen durch assoziative Bilder und Eindrücke darstellt. Es wird aufgezeigt, wie diese Technik sowohl die Innen- als auch die Außenperspektive des Protagonisten beleuchtet. Die demonstrative Montage wird dann im Kontext der Darstellung Berlins als Metropole untersucht. Hier wird die Funktion der Montage bei der Vermittlung des städtischen Treibens, der sozialen Verhältnisse und der Hektik der Großstadt analysiert. Beispiele aus dem Roman illustrieren, wie Döblin die Vielschichtigkeit Berlins durch die Darstellung verschiedener Individuen und ihrer Schicksale erfahrbar macht.
Schlüsselwörter
Literarische Montage, Alfred Döblin, Berlin Alexanderplatz, Franz Biberkopf, integrierende Montage, demonstrative Montage, Großstadt, Metropole, soziale Verhältnisse, assoziative Erzähltechnik, Stadtbeschreibung.
- Quote paper
- Elisabeth Werdermann (Author), 2007, Montage in Alfred Döblins "Berlin Alexanderplatz", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122531