Ein altes Sprichwort der thailändischen Bauern lautet: „Heute morgen aß ich
Reis und Fisch, heute abend esse ich Fisch und Reis“ (LING 1977: XIV). Dieses
Sprichwort drückt aus, welch elementarer Bedeutung neben dem Reis
auch dem Fisch und anderen Meeresfrüchten in der Ernährung für die thailändische
Bevölkerung zukam und auch heute noch zukommt. Aus einer uralten
Tradition im Fischfang entwickelte sich die Subsistenzwirtschaft über
die Jahrhunderte bis heute zu einer aufstrebenden, marktorientierten Exportindustrie.
Doch die marktorientierte Exportindustrie führt zu einer zunehmenden Überfischung
der Weltmeere. Fangeinbußen sind die Folge und lassen die Preise
auf dem Weltmarkt ansteigen. Der Mensch entzieht sich selbst dadurch nicht
nur seine eigene Wirtschaftsgrundlage, sondern auch den Eiweißvorrat als
Grundversorgung. Neben verbessertem Management, einem Verhaltenskodex
für die Fischerei und weiteren Vorschlägen für eine nachhaltige Entwicklung
der Bewirtschaftung der Weltmeere, spielt die anthropogen kontrollierbare
Aquakultur als „Blaue Revolution“ eine führende Rolle in der zukünftigen
Kompensation der Fangeinbußen. Doch welche Auswirkungen ökonomischer,
ökologischer und sozialer Art durch die Aquakultur auftreten und ob
die kontrollierte Produktion von aquatischen Organismen wirklich die Lösung
aller Probleme darstellt, soll im Folgenden analysiert und beurteilt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Fischwirtschaft in Thailand: Die Seefischerei
- 2.1 Entwicklungsphasen
- 2.2 Aktuelle Trends der Fischwirtschaft
- 2.3 Organisationsstruktur der Fischerei auf nationaler Ebene
- 3. Die Fischwirtschaft in Thailand: Die Aquakultur
- 3.1 Historie der kultivierten Spezies in Thailand
- 3.2 Entwicklungsphasen der Garnelen-Aquakultur
- 3.3 Ökonomische Effekte
- 3.4 Heutige Situation und Prognosen
- 3.5 Ökologische Effekte
- 3.5.1 Die Mangrovenzerstörung
- 3.5.2 Die Grundwasserentnahme
- 3.5.3 Chemikalien
- 4. Pläne, Strategien und Gesetze zur nachhaltigen Fischwirtschaft
- 4.1 Fisheries Act
- 4.2 Code of Conduct CoC
- 4.3 Andere Dokumente im Zusammenhang mit dem CoC
- 4.4 The National Economic and Social Development Plan
- 5. Fischversorgung durch Kleinbetriebe
- 5.1 Ländliche Kleinbetriebe der Aquakultur
- 5.2 The School Fishpond Project
- 5.3 Auswirkungen des Tsunamis auf Kleinbetriebe
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Entwicklung der Fischwirtschaft und Aquakultur in Thailand. Ziel ist es, die Bedeutung dieser Sektoren für die thailändische Wirtschaft und Ernährungssicherheit zu beleuchten und die Herausforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit zu untersuchen. Die Arbeit betrachtet sowohl die traditionelle Seefischerei als auch die moderne Aquakultur und deren Auswirkungen.
- Entwicklung der thailändischen Fischerei von der Subsistenzwirtschaft zur Exportindustrie
- Auswirkungen der Aquakultur auf die Umwelt und die lokale Bevölkerung
- Ökonomische Aspekte der Fischwirtschaft und Aquakultur in Thailand
- Strategien und Gesetze zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Fischbestände
- Rolle von Kleinbetrieben in der Fischversorgung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung betont die traditionelle und aktuelle Bedeutung von Fisch und Meeresfrüchten in der thailändischen Ernährung. Sie führt in die Thematik der zunehmenden Überfischung und der Notwendigkeit nachhaltiger Bewirtschaftungsmethoden ein, wobei die Aquakultur als mögliche Lösung hervorgehoben wird. Die Arbeit kündigt die Analyse der ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen der Aquakultur an.
2. Die Fischwirtschaft in Thailand: Die Seefischerei: Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklung der thailändischen Seefischerei in drei Phasen. Phase I (bis 1960) charakterisiert die traditionelle Küstenfischerei mit geringer Produktivität. Die Einführung von Motorbooten und der Ringwade in Phase II ermöglichte die Ausweitung der Fischerei auf pelagische Arten und einen deutlichen Produktionsanstieg. Phase III, die bis heute andauert, zeigt die Entwicklung Thailands zu einer bedeutenden Hochseefischereination. Das Kapitel analysiert die Herausforderungen, die aus der zunehmenden Nachfrage und der Überfischung resultieren.
3. Die Fischwirtschaft in Thailand: Die Aquakultur: Dieses Kapitel befasst sich mit der Geschichte und Entwicklung der Aquakultur in Thailand, insbesondere der Garnelenzucht. Es beleuchtet die ökonomischen Erfolge, aber auch die erheblichen ökologischen Probleme wie Mangrovenzerstörung, Grundwasserentnahme und den Einsatz von Chemikalien. Die Zusammenfassung der Subkapitel 3.1-3.5 würde den ökonomischen Aufschwung und gleichzeitig die ökologischen Schäden durch die Aquakultur detailliert darstellen, wobei die Bedeutung einer nachhaltigen Praxis hervorgehoben würde.
4. Pläne, Strategien und Gesetze zur nachhaltigen Fischwirtschaft: Dieses Kapitel untersucht verschiedene Initiativen und Gesetze, die darauf abzielen, die thailändische Fischwirtschaft nachhaltiger zu gestalten. Es analysiert den „Fisheries Act“, den „Code of Conduct“ (CoC) und andere relevante Dokumente. Der „National Economic and Social Development Plan“ wird im Kontext der nachhaltigen Fischerei diskutiert. Die Analyse zielt darauf ab zu bewerten, inwieweit diese Strategien zu einer Verbesserung der Situation beitragen können.
5. Fischversorgung durch Kleinbetriebe: Das Kapitel konzentriert sich auf die Rolle von Kleinbetrieben in der thailändischen Aquakultur. Es analysiert die Bedeutung ländlicher Aquakulturbetriebe und das „School Fishpond Project“ als ein Beispiel für nachhaltige Initiativen. Die Auswirkungen des Tsunamis von 2004 auf Kleinbetriebe werden ebenfalls untersucht. Die Zusammenfassung würdigt die Bedeutung der Kleinbetriebe für die Ernährungssicherheit und die wirtschaftliche Entwicklung der ländlichen Regionen und stellt die Herausforderungen heraus, denen sie gegenüberstehen.
Schlüsselwörter
Fischwirtschaft, Aquakultur, Thailand, Seefischerei, Garnelenzucht, Nachhaltigkeit, Überfischung, Mangrovenzerstörung, Ökonomische Effekte, Ökologische Effekte, Kleinbetriebe, Fisheries Act, Code of Conduct, School Fishpond Project, Tsunami.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur thailändischen Fischwirtschaft
Was ist der Inhalt des Dokuments?
Das Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die thailändische Fischwirtschaft und Aquakultur. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und ein Glossar mit Schlüsselbegriffen. Der Fokus liegt auf der Entwicklung der Fischerei und Aquakultur, den ökonomischen und ökologischen Auswirkungen sowie auf Strategien für eine nachhaltige Bewirtschaftung.
Welche Aspekte der thailändischen Fischwirtschaft werden behandelt?
Das Dokument behandelt die Entwicklung der Seefischerei in drei Phasen, von der traditionellen Küstenfischerei bis hin zur modernen Hochseefischerei. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Aquakultur, insbesondere der Garnelenzucht, einschließlich ihrer ökonomischen Erfolge und ökologischen Herausforderungen (z.B. Mangrovenzerstörung). Es werden zudem Strategien und Gesetze zur nachhaltigen Fischwirtschaft, wie der Fisheries Act und der Code of Conduct, analysiert. Die Rolle von Kleinbetrieben in der Fischversorgung und die Auswirkungen des Tsunamis auf diese werden ebenfalls beleuchtet.
Welche ökologischen Probleme werden im Zusammenhang mit der Aquakultur in Thailand diskutiert?
Das Dokument hebt die erheblichen ökologischen Probleme der Aquakultur hervor, darunter Mangrovenzerstörung, Grundwasserentnahme und der Einsatz von Chemikalien. Diese Auswirkungen werden im Detail in einem eigenen Kapitel untersucht und im Zusammenhang mit der Notwendigkeit nachhaltiger Praktiken diskutiert.
Welche Rolle spielen Kleinbetriebe in der thailändischen Fischwirtschaft?
Die Bedeutung von Kleinbetrieben in der ländlichen Aquakultur wird hervorgehoben. Das Dokument analysiert Initiativen wie das „School Fishpond Project“ und untersucht die Auswirkungen des Tsunamis von 2004 auf diese Betriebe. Die Rolle der Kleinbetriebe für die Ernährungssicherheit und die wirtschaftliche Entwicklung ländlicher Gebiete wird gewürdigt.
Welche Strategien und Gesetze zur nachhaltigen Fischwirtschaft werden vorgestellt?
Das Dokument analysiert verschiedene Initiativen und Gesetze, die auf eine nachhaltigere Gestaltung der thailändischen Fischwirtschaft abzielen. Dazu gehören der „Fisheries Act“, der „Code of Conduct“ (CoC) und der „National Economic and Social Development Plan“. Die Analyse bewertet, inwieweit diese Strategien zu einer Verbesserung der Situation beitragen.
Wie ist die thailändische Seefischerei im Laufe der Zeit entwickelt worden?
Die Entwicklung der thailändischen Seefischerei wird in drei Phasen unterteilt: Phase I (bis 1960) kennzeichnet die traditionelle Küstenfischerei; Phase II brachte durch Motorboote und Ringwaden einen deutlichen Produktionsanstieg; Phase III zeigt die Entwicklung Thailands zu einer bedeutenden Hochseefischereination, die jedoch mit Herausforderungen durch zunehmende Nachfrage und Überfischung konfrontiert ist.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt des Dokuments?
Schlüsselwörter sind: Fischwirtschaft, Aquakultur, Thailand, Seefischerei, Garnelenzucht, Nachhaltigkeit, Überfischung, Mangrovenzerstörung, Ökonomische Effekte, Ökologische Effekte, Kleinbetriebe, Fisheries Act, Code of Conduct, School Fishpond Project, Tsunami.
Was ist das Hauptziel des Dokuments?
Das Hauptziel ist die Analyse der Entwicklung der Fischwirtschaft und Aquakultur in Thailand, die Beleuchtung ihrer Bedeutung für die thailändische Wirtschaft und Ernährungssicherheit sowie die Untersuchung der Herausforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit. Der Dokument betrachtet sowohl die traditionelle Seefischerei als auch die moderne Aquakultur und deren Auswirkungen.
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- Dipl. Geogr, Anna Trinks (Autor), 2006, Fischwirtschaft und Aquakultur in Thailand, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122536