Können subjektspezifische Intersektionalitätserfahrungen aufgrund sich widersprechender individuell und sozial relevanter Normen und Werte zu einer Instabilität in der Persönlichkeitsentwicklung führen?
In dieser Arbeit wird anhand der beispielhaften Charakteranalyse des teil-fiktiven Filmcharakters Don Shirley aus dem Film „Green Book“ der Frage nachgegangen, ob eine individuelle Ausprägung intersektional wirkender sozialer Differenzkategorien zu der Entwicklungsgefährdung einer stabilen Individualität führen kann. Wenn sie im Widerspruch zur protonormalistischen sozialen Umgebung und deren dominanter Differenzkategorien steht: Intersektionalität als Individuationsproblem?
Um diese Fragestellung zu beantworten, wird in dieser Hausarbeit u.a. mit Bezügen zu Theorien der Individuation, der Intersektionalität sowie zu Rassismus, Gruppenverhalten und moralischer Entwicklung gearbeitet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fragestellung
- Theoretische Bezüge und Forschungsstand
- Analyseperspektive
- Deskriptive Darstellung des Untersuchungsgegenstandes
- Gesellschaftliche Situation in den USA der 1960er.
- Zusammenfassung Filminhalt „Green Book“, Kurzvorstellung Filmcharakter D. Shirley...
- Analyse des Untersuchungsgegenstandes
- Methodisches Vorgehen der Dokumentenanalyse.......
- Ergebnisse der Dokumentenanalyse anhand gewählter Theorien ........
- Dominante Diversitätskategorien nach der intersektionalen Mehrebenenanalyse
- Zusammenführung der Analyseergebnisse..\n
- Tendenz der einzunehmenden bildungswissenschaftlichen Implikationen...
- Reflektierendes Fazit und Desiderata.......
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht, ob subjektspezifische Intersektionalitätserfahrungen aufgrund widersprüchlicher individueller und sozial relevanter Normen und Werte zu Instabilität in der Persönlichkeitsentwicklung führen können. Anhand der Charakteranalyse von Don Shirley aus dem Film „Green Book“ wird analysiert, ob eine individuelle Ausprägung intersektional wirkender sozialer Differenzkategorien die Entwicklung einer stabilen Individualität gefährden kann, wenn sie im Widerspruch zur sozialen Umgebung steht. Die Arbeit beleuchtet dabei die Intersektionalität als Individuationsproblem.
- Individuation und Vergesellschaftung im Kontext sozialer Ungleichheit
- Die Intersektionalitätstheorie und ihre Anwendung auf den Filmcharakter Don Shirley
- Die Bedeutung von Rassismus, Gruppenverhalten und moralischer Entwicklung für die Individuation
- Die Rolle von Bildungseinrichtungen in der Förderung stabiler Persönlichkeitsentwicklungen
- Die Relevanz des reflektierten Wahrnehmens individuell wirksamer Intersektionalitätserfahrungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und erläutert die Relevanz der Untersuchung von Intersektionalitätserfahrungen im Kontext von Individuation. Sie präsentiert den Filmcharakter Don Shirley aus „Green Book“ als Beispiel für ein Individuum, das mit Passungsproblemen im Spannungsfeld von sozialen Differenzkategorien konfrontiert ist.
- Fragestellung: In diesem Kapitel wird die zentrale Forschungsfrage formuliert: Können subjektspezifische Intersektionalitätserfahrungen aufgrund sich widersprechender individueller und sozial relevanter Normen und Werte zu einer Instabilität in der Persönlichkeitsentwicklung führen?
- Theoretische Bezüge und Forschungsstand: Dieses Kapitel stellt die relevanten Theorien zur Individuation und Vergesellschaftung vor, insbesondere das metatheoretische Modell der produktiven Realitätsverarbeitung (MPR) sowie Staunæs' Verbindung von Intersektionalität und Subjektivierung. Die Arbeit zeigt die Relevanz dieser theoretischen Bezüge für die Untersuchung von Intersektionalität als Individuationsproblem.
- Analyseperspektive: Dieses Kapitel stellt die Analyseperspektive der intersektionalen Mehrebenenanalyse nach Degele und Winker vor. Sie dient als methodisches Instrument, um die sozialen Ungleichheitsdimensionen, die auf Don Shirley wirken, zu analysieren.
- Deskriptive Darstellung des Untersuchungsgegenstandes: Dieses Kapitel liefert einen Überblick über die gesellschaftliche Situation in den USA der 1960er Jahre, insbesondere die in diesem Film gesellschaftlich dominanten Ungleichheitskategorien Race und sexuelle Orientierung. Außerdem wird der Filminhalt von „Green Book“ und der Filmcharakter Don Shirley kurz vorgestellt.
- Analyse des Untersuchungsgegenstandes: Dieses Kapitel präsentiert die Methodik der Dokumentenanalyse nach Mayring und erläutert die Ergebnisse der Analyse. Die Ergebnisse werden anhand der in Kapitel 3 genannten Theorien eingeordnet, die intersektional wirkenden, sozialen Ungleichheitskategorien werden analysiert und die Ergebnisse schließlich in Beziehung gesetzt.
- Tendenz der einzunehmenden bildungswissenschaftlichen Implikationen: Dieses Kapitel befasst sich mit den bildungswissenschaftlichen Implikationen der Fragestellung im Kontext des nationalen Bildungssystems.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen wie Individuation, Vergesellschaftung, Intersektionalität, soziale Ungleichheit, Rassismus, Gruppenverhalten, moralische Entwicklung und Bildung. Die Analyse basiert auf dem Filmcharakter Don Shirley aus „Green Book“ und untersucht dessen individuelle Ausprägung intersektional wirkender sozialer Differenzkategorien im Kontext von Individuation.
- Quote paper
- Annette Andresen (Author), 2020, Intersektionalität als Individuationsproblem, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1225446