„Kunst ist nur eine Impression. Kunst ist nur eine Infektion. Manche infizieren sich,
manche nicht. Kunst ist nur ein Gerücht.“
Kunst ist, wie Pierre Bourdieu beschreibt, was vom Betrachter
als solche empfunden wird. Diese subjektive „Hilflosigkeit“ führt immer wieder zu einer Suche nach Kriterien
für die Bestimmung von Kunst, die oft beim Begriff der
„Originalität“ landen - und damit auch dem der Fälschung.
Wenn Originalität als
Kriterium für Kunst herangezogen wird, kann eine Fälschung dann niemals Kunst sein? Was passiert, wenn die Grenzen zwischen
Original und Fälschung anfangen zu verschwimmen? Und wie verhält es sich dann mit den Künsten, die aufgrund ihrer technischen Produktions- und Reproduktionsmechanismen nicht an einem materiellen Original festhalten wie Photographie oder Film? Können solche Verfahren von vorne herein keinen Kunststatus erlangen oder muss sogar mit der technischen Reproduzierbarkeit von Werken ein neues Kunstverständnis eingeführt werden, das die alten Originale ablöst? Oder, um erneut aus Alan Rudolphs The Moderns zu zitieren: Hollywood, das neue Paris?
Inhaltsverzeichnis
- A. Vorwort
- B. Hauptteil: Die „Kunst“ der Fälscher – Über Sein und Schein in der Kunst
- I. Theoretische Betrachtungen zu Original und Fälschung
- 1.1. Begriffsklärungen
- 1.2. Kleine Geschichte der Fälschung
- 1.2.1. Historische Positionen vom Mittelalter bis Bourdieu
- 1.2.2. Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit
- 1.3. Die „Kunst“ der Fälscher? Ein Konflikt zwischen Moral und Ästhetik
- II. The Moderns – Satirische Betrachtung einer Epoche
- 2.1. Zum Regisseur: Alan Rudolph
- 2.2. Zum Film: Kurze Inhaltsübersicht
- 2.3. Historischer und kunstgeschichtlicher Hintergrund im Paris der 1920er Jahre
- 2.3.1. Salons und Bohème: Treten Sie ein und seien Sie wichtig!
- 2.3.2. Kunstströmungen der Jahrhundertwende: Die „Ismen“
- 2.3.3. Neue Technik: „Hollywood ist das neue Paris“
- 2.3.4. Wandel des Kunstmarkts: Schaffe, schaffe, Kunstwerk kaufe!
- 2.4. Die zentralen Charaktere
- 2.4.1. Nick Hart - der Fälscher
- 2.4.2. Madame Valentin – die Kunsthändlerin
- 2.4.3. „Berti“ Stone – der Neureiche
- 2.4.4. Die „Experten“
- 2.5. Täuschung, Fälschung, Lüge, Fake
- 2.5.1. Auf inhaltlicher Ebene
- 2.5.2. Auf filmischer Ebene
- I. Theoretische Betrachtungen zu Original und Fälschung
- C. Nachwort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die komplexe Beziehung zwischen Original und Fälschung im Kontext der Kunst, insbesondere im Film. Sie beleuchtet theoretische und historische Perspektiven auf Fälschung und analysiert den Film "The Moderns" von Alan Rudolph als Fallbeispiel.
- Begriffliche Abgrenzung von Original, Fälschung, Kopie und Fake
- Historische Entwicklung des Fälscherwesens
- Der Einfluss der technischen Reproduzierbarkeit auf das Kunstverständnis (Benjamin)
- Moralische und ästhetische Aspekte der Kunstfälschung
- Analyse von "The Moderns" als satirische Betrachtung der Pariser Kunstszene der 1920er Jahre
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorwort führt in die Thematik ein und diskutiert die Unklarheiten um den Begriff der Kunst. Der Hauptteil beginnt mit theoretischen Betrachtungen zu Original und Fälschung, einschließlich Begriffsklärungen und einer historischen Übersicht, die bis zu Walter Benjamins Werk reicht. Der Film "The Moderns" wird anschließend als Beispiel für die praktische Anwendung der Theorie herangezogen. Die Zusammenfassung beschreibt den Film, seinen historischen Kontext und seine zentralen Charaktere, insbesondere den Fälscher Nick Hart und die Kunsthändlerin Madame Valentin. Die Analyse konzentriert sich auf die Darstellung von Täuschung und Fälschung auf inhaltlicher und filmischer Ebene.
Schlüsselwörter
Original, Fälschung, Fake, Kunst, technische Reproduzierbarkeit, Walter Benjamin, Alan Rudolph, The Moderns, Paris, 1920er Jahre, Kunstmarkt, Moral, Ästhetik, Täuschung.
- Quote paper
- stud. M.A. Brigitte Vordermayer (Author), 2007, Die Kunst der Fälscher - Von gefälschten Originalen und originalen Fälschungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122700