Die US-Subprime-Krise und ihre Effekte auf Wirtschaft und Wohnungsmärkte in Mittel- und Osteuropa


Diplomarbeit, 2009

135 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Zentrale Fragestellung
1.2 Kurzfassung

2 Die US Subprime Krise
2.1 Ursachen, Verlauf und Ausbreitung der Subprime Krise
2.2 Die Effekte der Finanzkrise auf die Realwirtschaft der Industrieländer
2.3 Die Ausbreitung der Finanzkrise nach Europa

3 Die MOE Volkswirtschaften und die Finanzkrise
3.1 Die wirtschaftlichen Bedingungen in der MOE Region vor der Finanzkrise
3.2 Die Effekte der Finanzkrise auf die Volkswirtschaften der MOE Region
3.3 Fazit und Ausblick

4 Die Wohnungsmärkte in den MOE Staaten
4.1 Historische Entwicklung der Wohnungsmärkte in der MOE Region
4.2 Der aktuelle Entwicklungsstand der Wohnungsmärkte in der MOE Region
4.3 Die Wohnungsmärkte in der MOE Region und die Finanzkrise

5 Das relative Risiko auf den Wohnungsmärkten der MOE Staaten
5.1 Das Scoringmodell zur Messung des relativen Risikos
5.2 Die Ergebnisse des Scoringmodells

6 Schlussbemerkungen
6.1 Gesamtfazit
6.2 Allgemeiner Ausblick für die MOE Volkswirtschaften und Wohnungsmärkte

Literaturverzeichnis

Anhang

1 Einleitung

1.1 Zentrale Fragestellung

Vor dem Hintergrund der US Subprime Krise und ihrer Ausbreitung auf die europäischen Kapitalmärkte beantwortet diese Diplomarbeit drei zentrale Fragen:

1 Wie ist die wirtschaftliche Ausgangslage der neuen mittel- und osteuropäischen (MOE) EU Mitgliedsstaaten - Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Slowakei, Tschechien, Ungarn - zu Krisenbeginn und wie könnte sich die Krise auf die Volkswirtschaften dieser Länder auswirken?
2 Wie ist der aktuelle Entwicklungsstand der Wohnungsmärkte in diesen neun MOE Staaten und welche Rolle könnten eventuelle Wohnungsmarkteinbrüche in diesen Ländern für das Ausmaß der Kriseneffekte auf ihre Volkswirtschaften spielen?
3 Inwieweit besteht das Risiko eines Zusammenbruchs dieser Wohnungsmärkte, als Folge interner Faktoren oder infolge der Finanzkrise, ähnlich wie dies in den letzten beiden Jahren in Spanien und Irland passiert ist?

Zur Beantwortung dieser Frage wird mithilfe eines Scoringmodells das relative Risiko der Wohnungsmärkte in diesen neun MOE Staaten gemessen. Die ermittelten Werte werden dabei mit den im Oktober 2006 (im Rahmen einer Studie der Deutschen Bank1 ) gemessenen Risikowerten der Häusermärkte in Spanien und Irland verglichen. Da die zwei westeuropäischen Häusermärkte 2006 die höchsten Risikowerte erzielt haben und anschließend zusammengebrochen sind, kann aus den Ergebnissen der aktuellen Studie eine Schlussfolgerung auch für die weitere Entwicklung der MOE Wohnungsmärkte gezogen werden.

Die Arbeit ist in sechs Kapitel unterteilt. Das erste einleitende Kapitel umfasst die Beschreibung der zentralen Fragestellung sowie eine Kurzfassung der Diplomarbeit. Im zweiten Kapitel werden die Ursachen und die Entwicklung der US Subprime Krise erklärt, die potentiellen Wirkungen der Krise auf die Realwirtschaft der Industrieländer erläutert, sowie die Kanäle dargestellt, über die sich die Krise nach Europa ausgebreitet hat. Der dritte Abschnitt der Arbeit beantwortet die erste zentrale Frage der Arbeit nach der wirtschaftlichen Ausgangslage der neun untersuchten MOE Staaten zu Krisenbeginn und den Auswirkungen der Finanzkrise auf die Volkswirtschaften dieser Länder. Zur Beantwortung der zweiten zentralen Frage der Diplomarbeit werden im vierten Kapitel die Wohnungsmärkte der MOE Staaten ausführlich beschrieben, die Effekte der Krise auf die Wohnungsmärkte der MOE Region dargestellt und die Rolle eventueller Wohnungsmarkteinbrüche auf das Ausmaß der Kriseneffekte in den betroffenen MOE Staaten erläutert. Im fünften Abschnitt der Diplomarbeit, der die dritte zentrale Frage des Papiers behandelt, werden das Scoringmodell für die Messung des relativen Risikos der MOE Häusermärkte dargestellt und die Ergebnisse unter den Aspekten der Methodik erläutert. Im abschließenden Teil des Papiers wird ein Fazit gezogen und ein kurzer Ausblick für die zukünftige Entwicklung der Volkswirtschaften und der Wohnungsmärkte der MOE Region skizziert.

1.2 Kurzfassung

Die zentrale Ursache der US Subprime Krise war die zu großzügige Kreditvergabepraxis der US Hypothekenbanken an Hauskäufer mit schlechter Bonität. Die Risikobewertung der Kreditgeber vernachlässigte dabei die Kreditausfallrisiken und basierte insbesondere auf der Annahme der Risikokompensierung durch stetig steigende Hauspreise. Die Stagnation und anschließend der Fall der US Hauspreise, gefolgt von steigenden Kreditausfällen, lösten die Finanzkrise aus.

Die Komplexität der Kreditverbriefungsprodukte, die mangelnde Transparenz der Bewertungsmethoden solcher Finanzprodukte und lückenhafte Risikomanagementprozesse in den Banken führten zur Ausbreitung der ursprünglichen US Immobilienkrise auf die globalen Kapitalmärkte. Der dadurch entstandene Vertrauensverlust unter den Akteuren der Kapitalmärkte und die Unsicherheit über das Ausmaß der Verluste verursachten die Erhöhung der Markrisikoprämien über alle Vermögenswertklassen hinweg und gleichzeitig eine Liquiditätskrise: Geld wurde überall teuer und knapp.

Der damit entfesselte Sturz der internationalen Aktien- und Bondmärkte verschärfte die Krise insbesondere durch die Abwertung der Vermögenswerte von Finanzinstitutionen. Der niedrigere Wert ihrer Sicherheiten führte einerseits zur Kündigung von Krediten und Kreditlinien durch andere Kreditgeber und machte ihnen andererseits die Aufnahme neuer Kredite unmöglich.

Die Finanzkrise wird, ähnlich wie vergangene Krisen der Nachkriegsgeschichte, tief greifende Effekte auf die Realwirtschaft hinterlassen und zu einer Rezession in den USA und einer deutlichen Verlangsamung des europäischen Wirtschaftswachstums führen. Durch die enge Verflechtung der globalen Finanzmärkte wurden europäische Banken und Kapitalmärkte stark von der Krise betroffen. Der mittel- und osteuropäische (MOE) Bankensektor wird zu ca. 80% von Grossbanken aus Westeuropa dominiert.2 Da diese Banken ihre höheren Refinanzierungskosten auch an ihre Kunden in Mittel- und Osteuropa weiterleiten müssen, wird die Fremdfinanzierung für den gesamten privaten Sektor der Region teurer und gleichzeitig selektiver von den Banken gestaltet. Diese Verteuerung der externen Finanzierung, der deutliche Rückgang der Exporte infolge einer schwächeren externen Nachfrage und die Abwertung der lokalen Währungen werden die zentralen Effekte der Krise auf die Volkswirtschaften der MOE Staaten sein und zu einer deutlichen Verlangsamung ihres Wirtschaftswachstums in den nächsten Jahren führen. Infolge des robusten Einlagengeschäfts und des niedrigen Verschuldungniveaus mittel- und osteuropäischer Haushalte, im Vergleich zu den westeuropäischen und den amerikanischen Haushalten, stellt die Liquidität auf den Kapitalmärkten der MOE Staaten bisher noch kein Problem dar.

Allerdings sind die Baltischen Staaten, Bulgarien und teilweise Rumänien mit anderen makroökonomischen Anfälligkeiten konfrontiert. Das rasante Wirtschaftswachstum der letzten zehn Jahre wurde von einer hohen externen Verschuldung, wachsenden Leistungsbilanzdefiziten und einem höheren Anstieg der Löhne relativ zur Produktivitätssteigerung begleitet, was zu einer Überhitzung dieser Volkswirtschaften, ähnlich wie in den südostasiatischen Tigerstaaten im Jahre 1997 im Vorlauf der „Asien- Krise“, geführt hat. Die hohe Inflation, die Abhängigkeit der Tochtergesellschaften ausländischer Grossbanken von ihren Zentralen in Westeuropa und ein hohes Zinsänderungs- und Wechselkursrisiko für den Privatsektor, infolge des hohen Anteils an zinsvariablen Krediten in ausländischer Währung, stellen beachtliche Risiken für diese fünf Staaten dar.

Das Wachstum der Wohnungsmärkte war bisher eine wichtige Komponente des Wirtschaftswachstums in den MOE Staaten, da es einerseits das rasante Wachstum des Bausektors in die Höhe getrieben hat und andererseits das Finanzvermögen der Bevölkerung, als Ergebnis des Hauspreisanstiegs, erhöht hat. Ein Zusammenbruch der Wohnungsmärkte würde, insbesondere durch eine Senkung der privaten Investitionen und einen Wachstumseinbruch des Bausektors, eine Verlangsamung des gesamten Wirtschaftswachstums in den MOE Staaten bewirken.

Deshalb bezieht sich die zweite zentrale Frage dieser Diplomarbeit auf die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Wohnungsmärkte der MOE Region. Die Antwort auf diese Frage lautet, dass die Krise sowohl die externe Nachfrage durch Ausländer als auch die interne Nachfrage auf den Wohnungsmärkten, über steigende Finanzierungskosten, schärfere Kreditvergabekonditionen und einer Bremsung des Einkommensanstiegs mindern wird. Auf der Angebotsseite werden die Immobilienentwickler, sowohl infolge der Liquiditätskrise und der höheren Finanzierungskosten als auch infolge des Nachfragerückgangs, auf einen Teil der geplanten Bauprojekte verzichten und somit das Wachstum im Bausektor bremsen.

Um die dritte zentrale Frage der Arbeit nach dem Risiko eines möglichen Zusammenbruchs der Wohnungsmärkte in den MOE Ländern und dessen Ursachen zu beantworten, wird ein Scoringmodell verwendet, mit dem die „Deutsche Bank“ im Oktober 2006 das relative Risiko auf acht westeuropäischen Häusermärkten ermittelt hat. Die Ergebnisse des Modells deuten darauf hin, dass die niedrige Erschwinglichkeit der Wohnungen, das in den letzten zwei Jahren entstandene Wohnungsüberangebot und die hohen Eigenheimquoten einen Einbruch der Wohnungsmärkte insbesondere in Bulgarien und Lettland, aber eventuell auch in Litauen, Estland und Rumänien bewirken könnten. Da die errechneten Risikowerte für Bulgarien und Lettland deutlich höher und für Estland, Litauen und Rumänien ungefähr gleich hoch ausfallen wie die Werte, die von der „Deutschen Bank“ im Oktober 2006 für die anschließend zusammengebrochenen Häusermärkte in Spanien und Irland ermittelt wurden, kann daraus die Schlussfolgerung gezogen werden, dass das Risiko eines Einbruchs der Wohnungsmärkte in diesen fünf MOE Ländern besonders hoch ist. Dabei sind deutliche Hauspreisabwertungen, ein deutlicher Rückgang der Transaktionen, und als Reaktion darauf ein Rückgang der Anzahl der geplanten Wohnungsbauprojekte zu erwarten. Diese negative Entwicklung im Bausektor wird die Effekte der Finanzkrise auf das Wirtschaftswachstum dieser Staaten in den nächsten zwei Jahren verschärfen.

Die Analyse der Wohnungsmärkte in den neun untersuchten MOE Staaten weist allerdings auf das mittelfristige Potenzial dieser, im Vergleich zu den Industrieländern, noch stark unterentwickelten Märkte hin. Der qualitative und quantitative Nachholbedarf des gegenwärtigen Wohnungsbestands und die steigenden Realeinkommen werden mittelfristig die Nachfrage auf den MOE Wohnungsmärkten stimulieren. Gleichzeitig werden die höheren Renditen der Bauprojekte in der Region, nach Abschluss der Finanzkrise, die Immobilienentwickler weiterhin auf diese Märkte anlocken. Langfristig sind allerdings die Aussichten der MOE Wohnungsmärkte aufgrund der negativen Bevölkerungsentwicklung und der hohen Eigentumsquoten eher pessimistisch.

2 Die US Subprime Krise

2.1 Ursachen, Verlauf und Ausbreitung der Subprime Krise

2.1.1. Der Weg zur Krise

Der Name der Krise stammt von den Hypothekendarlehen an Kreditnehmern mit suboptimaler Bonität, Hauskredite die „subprime“ genannt werden. Zu den Charakteristika der Subprime-Kredite zählen3:

- ein Kreditscore „FICO“ (Fair Isaac Corp.) unter 620 Punkten, auf einer Skala von 400 bis 900 Punkten,
- eine Beleihungsquote von 85% des Hauswertes (im Vergleich zu 70% in
Deutschland), was einen ursprünglichen Eigenkapitalanteil von nur 15% an der Finanzierung des Hauskaufes impliziert,
- eine unvollständige Dokumentierung der Einkommens- und Vermögenssituation der Kreditnehmer,
- eine lückenhafte oder schlechte Kredithistorie und
- eine hohe Verschuldungsquote, d.h. ein Anteil von ca. 55% oder höher der monatlichen Darlehensrate (Zins- plus Tilgungszahlung) vom verfügbaren Einkommen.

Seit dem Platzen der letzten Häusermarktblase im Jahre 1993 verzeichnete man in den USA bis zum Ausbruch der Subprime Krise eine Verdoppelung der Hauspreise. Gleichzeitig erreichten die Zinsen infolge der expansiven Geldpolitik der „Federal Reserve“ nach der IT Blase von 2001 ein sehr niedriges Niveau, was sich implizit auch in dem Zinsniveau der Hypothekendarlehen widerspiegelte, das laut der „Mortgage Bankers Association“ im Zeitraum 2001 bis 2004 um ganze 4 Prozentpunkte sank4.

Diese Entwicklungen, zusammen mit einer aggressiven Kreditvergabestrategie der Hypothekenbroker und -banken, führten zu einer Vervierfachung des Anteils der Subprime- Hausdarlehen von 5% des gesamten jährlichen US Hypothekendarlehensvolumens im Jahre 2001 auf 20% im Jahre 2006 (siehe Abbildung 1). Dabei wurden nicht allein Erstwohnungen finanziert, wie dies eventuell aus sozialethischen Gründen bei Kreditnehmern mit schlechter Bonität zu vermuten wäre, sondern es wurden auch Hypotheken für Subprime-Kreditnehmer mit Investitions- oder Spekulationsabsichten generiert.5

Abbildung 1

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Zudem handelte es sich bei einem Anteil von 90% der Subprime-Darlehen, im Gegensatz zu 33% im Falle der Prime-Kredite, um zinsvariable Hypothekendarlehen. Die so genannten „2/28 hybrids“ stellten beispielsweise etwa zwei Drittel des Marktes für zinsvariable Hypothekenkredite dar. Diese Lockangebote der Banken waren sehr beliebt unter Subprime- Kreditnehmern, da sie eine tilgungsfreie festverzinsliche Anfangslaufzeit von zwei Jahren besaßen. Erst nach diesen zwei Jahren wurden die Tilgungszahlungen fällig und die Zinsraten variabel angepasst.6 Infolge dieser Anpassung waren Subprime-Kreditnehmer mit einer Zinsratenerhöhung von ca. 3% konfrontiert, was fast eine Verdoppelung des effektiven Jahreszinses darstellte.

Bei der Bearbeitung der Kreditanfragen verhielten sich Bankangestellte häufig wie Vertriebsangestellte, da ihre Bonusprämien an der Anzahl und nicht an der Qualität der „verkauften“ Hypothekendarlehen geknüpft waren. Die Prinzipal-Agenten-Probleme die dabei entstanden sind offensichtlich, da Angestellte folglich eher im eigenen monetären Interesse als im Interesse der Bank handelten. So kam es beispielsweise vor, dass unvorteilhafte Informationen über die Kredithistorie oder die Einkünfte der Kreditantragsteller absichtlich vernachlässigt wurden.7

Dieses rücksichtslose und eigennützige Verhalten bei der Vergabe von Subprime- Hauskrediten war einerseits die Folge aggressiver Expansionsstrategien der Hypothekenbroker und -banken in ein Marktsegment, auf dem infolge der höheren Zinsraten auch höhere Provisionen erzielt werden konnten. Andererseits war es gleichzeitig ein Effekt der deutlich lockereren Regulierung und mangelnden Kontrolle dieses

Hypothekenmarktsegmentes durch die staatliche Finanzaufsicht. Subprime-Kredite unterlagen deshalb lockereren Vorschriften, da sie im Unterschied zu Prime-Krediten, nicht von staatlichen Regierungsbehörden wie “ Ginnie Mae “ , „ Fannie Mae “ oder „ Freddie Mac “ sondern von privaten Bankinstituten, wie z.B. „ Lehman Brothers “ oder „ Countrywide Financial “ , verbrieft wurden. Dies führt uns zu der zentralen Ursache der mangelhaften Bonitätsprüfung durch die Kreditgeber bei der Vergabe von Hypothekendarlehen: die anschließende Verbriefung der Hypothekendarlehen, ein Prozess bei dem die Kreditausfallrisiken an den Kapitalmarkt weitergereicht werden konnten.

2.1.2. Der Verbriefungsprozess in den USA und die strukturierten Finanzprodukte

Bei der Verbriefung werden Forderungen, in diesem Fall Hausdarlehen, in Anleihen umgewandelt, um über den Kapitalmarkt an Investoren verkauft werden zu können.8 Abbildung 2

In der ersten Phase des Verbriefungsprozesses erwarben staatlich unterstützte Zweckgesellschaften, wie „ Fannie Mae “ und „ Freddie Mac “ , oder private Investmentbanken, wie „Lehman Brothers“, eine Anzahl von Hypothekenforderungen von den ursprünglichen Kreditgebern, den Originatoren. Dabei wurden von den staatlich unterstützten Zweckgesellschaften nur Prime-Hauskredite angenommen, bei denen das Kreditvergabeverfahren durch die Finanzaufsicht standardisiert war. Die übrigen 56% der später verbrieften Hypothekendarlehen - Jumbo-Hauskredite (Prime-Hauskredite in einem höheren Umfang als der staatlich vorgeschriebene maximale Leihbetrag von $417.000), Alt- A-Hauskredite (prime-ähnliche, aber nicht normgerechte Kredite) und Subprime-Hauskredite

- wurden von Privatbanken erworben.9

In der nächsten Phase des Verbriefungsprozesses wurden die Hauskredite entsprechend ihrer Charakteristika in einen „Pool“ gebündelt. Im weiteren Schritt, dem so genannten „Enhancement“ Verfahren, wurde die Qualität der Kreditpools über Methoden wie Versicherung oder Überbesicherung („overcollateralization“), bei denen die Ausfallrisiken der zugrunde liegenden Forderungen gemindert wurden, verbessert.10 Anschließend erfolgte die Tranchierung dieser Kreditpools, ein Prozessschritt bei dem die Kreditbündel in verschiedene Klassen (Tranchen) unterteilt wurden, welche unterschiedlichen Risikoniveaus entsprachen und folglich auch die Höhe der zukünftig erzielbaren Rendite bestimmten.

Nach diesen Vorbereitungsschritten erfolgte die tatsächliche Verbriefung, bei der Anleihen emittiert wurden, die mit den oben beschriebenen Hauskreditpools besichert waren, und somit „Residential mortgage backed securities“ (RMBS, auf deutsch: immobilienbesicherte Anleihen) hießen.

Beim Kauf von MBS („Mortgage backed securities“) erwarben Investoren das Recht auf regelmäßige Kuponzahlungen über einen bestimmten Zeitraum, ähnlich wie bei traditionellen Anleihen.11 Die Kuponzahlungen wurden von den Emittenten aus den Zins- und Tilgungszahlungen der Hauskredite getätigt. Dies erfolgte allerdings nach dem Wasserfallprinzip, das heißt obere Tranchen („Senior Tranchen“) wurden zuerst bedient, während die Besitzer der unteren Tranchen („Junior Tranchen“) im Falle von hohen Ausfallquoten bei den Hypothekenkrediten die Kuponzahlungen nur teilweise erhielten, oder im schlimmsten Fall auch leer ausgingen.

In weiteren Schritten erfolgte eventuell ein zweite Verbriefung, indem gleich bewertete Tranchen von verschiedenen ABS („Asset Backed Securities“), also von Anleihen die mit Hauskrediten oder mit anderen Aktiva, wie z.B. Konsum- oder Automobilkrediten, besichert waren, erneut gebündelt wurden. Diese weitere Verbriefung von Anleihen unterschiedlichster Art ergab die so genannten „Collateral Debt Obligations“ (CDO) oder weitere Arten von besicherten Anleihen, die allgemein strukturierte Finanzprodukte genannt werden (siehe Abb. 3).

Gemäß ihrem Risikoprofil, das von Ratingagenturen geschätzt und entsprechend bewertet wurde, wurden die verschiedenen Tranchen von unterschiedlichen Investortypen, z.B. Banken, Rentenfonds oder Hedgefonds, wie dies in Abbildung 2 veranschaulicht wird, erworben.

Abbildung 3

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Beim Kauf strukturierter Produkte erwarben Investoren gleichzeitig das von diesen Wertpapieren getragene Ausfallrisiko. Die internationalen Bankenregulierungsgesetze verpflichten Finanzinstitute alle Risiken auf der Aktivseite ihrer Bilanzen mit einer Eigenkapitalquote von mindestens 8% zu unterlegen. Damit sind Banken beim Erwerb risikobehafteter Forderungen durch das fixe Eigenkapitalvolumen eingeschränkt. Um dies zu umgehen, gründeten die Finanzinstitute Zweckgesellschaften (SIV= „structured investment vehicles“, oder „conduits“ genannt), welche anstelle der Mutterbanken die risikobehafteten strukturierten Finanzprodukte erwarben. Da solche Zweckgesellschaften getrennte Rechtsträger waren und die Mutterbanken mit einem Anteil unter 50% daran beteiligt waren, um die US-GAAP12 / IFRS13 Bilanzkonsolidierungspflicht zu umgehen, konnten die Finanzinstitute Risiken indirekt eingehen ohne sie mit Eigenkapital zu unterlegen. Den Kauf von strukturierten Produkten finanzierten die „SIVs“ über die Emission von kurzfristigen Schuldverschreibungen und besicherten Geldmarktpapieren, den so genannten „asset backed commercial paper“ (ABCP) (siehe Abb.4). Zusätzlich konnten die Zweckgesellschaften bei Liquiditätsengpässen über so genannte „Liquiditätsfazilitäten“ (Kreditlinien) der Mutterbanken verfügen, welche zwar bis zum Ausbruch der Finanzkrise kaum in Anspruch genommen wurden, sich aber anschließend im Laufe der Krise zum Schwarzen Loch der Banken entwickelten.

Abbildung 4

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Vorteile der Verbriefung können wie folgt zusammengefasst werden:

- durch die Bündelung einer hohen Anzahl von Krediten in Pools wird die Diversifizierung unsystematischer Risiken erreicht14 ;
- es wird die Transformation illiquider, manchmal langfristiger Forderungen, z.B. im Falle der „Mortgage Backed Securities“, in liquide am Kapitalmarkt handelbare Wertpapiere ermöglicht;
- es erfolgt eine Generierung hoher Gewinne für die Emittenten, über Emissionsgebühren, und ein Zugewinn zusätzlicher Marktanteile, über die „Cross- selling“ Effekte des Emissionsgeschäftes;
- mittels dem Verkauf der durch Ausfallrisiken charakterisierten Forderungen an die Anleiheemittenten können die Originatoren diese Aktiva aus ihrer Bilanz beseitigen und damit die Eigenkapitalerhöhung (die regulatorische Eigenkapitalquote liegt laut Regulierungsvorschriften bei Minimum 8%) umgehen; somit ermöglicht die Verbriefung den Kapitalgebern die Kapitalversorgung der Kapitalnehmer in ausreichenden Mengen;
- den Investoren wird ein deutlich breiteres Spektrum an Investitionsmöglichkeiten mit unterschiedlichen Risiko-Rendite-Profilen, je nach der Qualität der zugrunde liegenden Vermögenswerte, angeboten.

Die zentralen Nachteile der Verbriefung sind:

- die Komplexität der strukturierten Finanzprodukte;
- die relationale Distanz der endgültigen Besitzer verbriefter Finanzprodukte von den Originatoren der zugrunde liegenden Forderungen und
- die Moral-Hazard Probleme, die durch die Weiterreichung von Risiken entstehen, die allein von Originatoren und nicht von Investoren gemanagt werden können.

Die ersten beiden Nachteile der Verbriefung zwangen die endgültigen Besitzer der strukturierten Finanzprodukte dazu, sich allein auf die Ratings verlassen zu müssen, da sie keine eigene Risikoanalyse durchführen konnten. Dies erwies sich allerdings als problematisch, da einerseits die Ausfallwahrscheinlichkeiten der Subprime-Kredite von den Ratingagenturen unterschätzt wurden. Andererseits führte die Interessenskongruenz zwischen den Anleiheemittenten (Banken) und den von ihnen finanzierten Ratingagenturen dazu, dass die Ratings insgesamt positiver ausfielen als dies sonst für einen objektiven Dritten der Fall gewesen wäre.15 Der dritte Nachteil, die Moral-Hazard Probleme, bewirkte die bereits erläuterte Nachlässigkeit der Originatoren beim Kreditvergabeverfahren und war eine der zentralen Ursachen der Subprime Krise.

Trotz der aufgeführten Nachteile galten die MBS vor dem Ausbruch der Krise in der Finanzwelt als sichere Investitionsanlagen, insbesondere aufgrund der Tatsache, dass sie mit Hauskrediten besichert waren und sich der US Häusermarkt seit 1993 sehr positiv entwickelt hatte. Gleichzeitig waren die Renditen der strukturierten Finanzprodukte, insbesondere der CDOs, viel höher als die Renditen üblicher Anleihen, die infolge des allgemein niedrigen Marktzinsniveaus entsprechend kleine Renditen aufwiesen. Folglich gewannen seit 2000 die verbrieften Finanzprodukte extrem an Bedeutung (siehe Abb.5), so dass beispielsweise im Jahre 2006 fast 60% der US Hypothekenkredite verbrieft und auf den internationalen Kapitalmärkten gehandelt wurden.16

Abbildung 5

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2.1.3. Der Ausbruch und die Entfaltung der US Subprime Krise

Die oben beschriebenen Schwächen des amerikanischen Hypothekensystems und Verbriefungsprozesses hatten keine negativen Auswirkungen solange sich der US Häusermarkt positiv entwickelte und die Hauspreise weiter anstiegen.

Gemäß der Immobilienzyklentheorie durchlaufen Immobilienmärkte eine zyklische Entwicklung, die durch zwei Aufschwungs- und zwei Abschwungsphasen charakterisiert sind, wie dies in Abbildung 6 veranschaulicht wird.17

Abbildung 6

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Im Rahmen einer Studie der Immobilienmärkte in zehn amerikanischen Metropolen im Jahre 1987 wurde festgestellt, dass ein Immobilienzyklus eine Länge von ca. zwölf Jahren aufweist, wobei die Aufschwungsphasen acht Jahre und die Abschwungsphasen nur vier Jahre dauern.18

Gemäß dieser Theorie war also bereits Anfang dieses Jahrzehnts eine neue Schrumpfungsphase auf dem amerikanischen Häusermarkt zu erwarten, da der Aufschwung bereits seit 1993 im Gange war. Tatsächlich warnten bereits 2005 einige Institutionen, wie z.B. die OECD, vor einer Überbewertung der Hauspreise in den USA.19 Andererseits war die Mehrheit der Experten der Meinung, dass die guten Fundamente den konstanten Anstieg der US Hauspreise rechtfertigten: eine wachsende Bevölkerungszahl, ein stabiles Wirtschaftswachstum begleitet von einem konstanten Wachstum des realen Einkommens, niedrige Zinsraten und die staatliche Unterstützung des Hypothekenmarktes.

Die Schrumpfungsphase, die dann tatsächlich im vierten Quartal des Jahres 2006 eintrat, leitete das Platzen der Häusermarktblase ein und war der Auslöser der gesamten Finanzkrise. Wie kam es also dazu?

Die Subprime-Kreditnehmer, die trotz ihrer fraglichen Bonität einen Kredit erhalten hatten, besaßen infolge ihrer niedrigen Anzahlung, nur einen sehr geringen Eigenkapitalanteil an dem erworbenen Haus. Nach Ablauf der zweijährigen festverzinslichen Anlaufperiode konnten sich diese Kreditnehmer die, infolge höherer variabler Zinssätze, deutlich gestiegenen Hypothekenzahlungen (teilweise bis zu 40% höher20 ) nicht mehr leisten und mussten sich refinanzieren. Da der Wert ihrer Häuser, der für die Absicherung des Darlehens notwendig war, infolge der fallenden Hauspreise gesunken war, war die Refinanzierung nicht mehr möglich. Deswegen führten die fallenden Hauspreise rapide zu einem drastischen Anstieg der Insolvenzrate unter Subprime-Kreditnehmer, insbesondere unter denen (90%) die einen zinsvariablen Hypothekenkredit aufgenommen hatten (siehe Abb.7). Infolgedessen wuchs ab Februar 2007 auch die Ausfallquote in den unteren Tranchen der immobilienbesicherten Anleihen und der CDOs.

Abbildung 7

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Mit ähnlichen Problemen bei der Refinanzierung ihrer Darlehen wie Subprime-Kreditnehmer waren vermehrt auch Prime-Darlehensnehmer konfrontiert. Die damit verbundene höhere Ausfallquote der Prime-Kredite führte zur Herabstufung dieser laut den ursprünglichen Ratings als relativ sicher eingestufte Tranchen der immobilienbesicherten Anleihen. Als Folge der höheren Insolvenzraten und der zunehmenden Herabstufung von Hypothekenkreditratings erhöhten sich ab Juli 2007 die Risikoprämien für alle verbriefte Produkte und Kreditderivate (siehe Abb.8, Risikoprämien bei „Credit Default Swaps“, einer Art Versicherung gegen den Ausfall von Krediten).

Abbildung 8

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Es entstand bei den Investoren eine hohe Unsicherheit über das Volumen der erwarteten Verluste als Folge der steigenden Kreditausfälle. Gleichzeitig verloren Investoren ihr Vertrauen in die Bewertung von strukturierten Finanzprodukten und damit in die Kreditratings.21 Diese beiden Investorengefühle haben bei der Entfaltung und der Ausbreitung der Finanzkrise die entscheidende Rolle gespielt, da sie eine allgemeine Neubewertung des Risikos auf den Märkten bewirkten. Infolgedessen stiegen die Marktrisikoprämien auch bei anderen Kategorien von Vermögenswerten, die mit immobilienbesicherten Anleihen nicht in Verbindung standen (siehe Abb. 9).

Abbildung 9

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Bilanzierungspflicht zur Kursübernahme von Vermögenswerten zum Marktpreis („mark- to-market“) bewirkte direkte hohe Abschreibungen auf strukturierte Produkte, insbesondere auf CDOs und ABS aus den Junior-Tranchen. Zudem führte die Minderung der Vermögenswerte der Zweckgesellschaften dazu, dass die Beteiligungen der Mutterbanken bei den „SIVs“ auf über 50% wuchsen, so dass diese gemäß den Rechnungslegungsstandards verpflichtet waren die „SIV“ Bilanzen in ihre eigenen aufzunehmen. Dieser Schritt, begleitet von der gleichzeitigen Inanspruchnahme der Liquiditätsfazilitäten durch die Zweckgesellschaften, um fällige kurzfristige Schuldverschreibungen und Geldmarktpapiere abzubezahlen, trug auch entscheidend zu den riesigen Verlusten der Finanzinstitute bei.

Im nächsten Schritt der Finanzkrisenausbreitung verloren Finanzinstitute, getrieben vom allgemeinen Unsicherheitsgefühl, das gegenseitige Vertrauen, was zu einer Liquiditätskrise gewisser Marktteilnehmer führte. Dabei war insbesondere die Liquidität derjenigen Finanzorganisationen gefährdet, die ihre Finanzierung allein am Kapitalmarkt über kurzfristige Schuldverschreibungen und Geldmarktpapiere sicherten, wie z.B. „SIVs“ oder Investmentbanken, die über kein Einlagengeschäft verfügten.

Um sich einerseits die notwendige Liquidität zu sichern und andererseits die risikobehafteten mittlerweile illiquiden strukturierten Produkte aus ihren Bilanzen zu entfernen, versuchten diese liquiditätsgefährdeten Marktakteure sie mit großen Preisabschlägen zu verkaufen.22 Ein gezwungener Verkauf von Vermögenswerten auf illiquiden Märkten führt zur weiteren Abwertung dieser Art von Vermögenswerten und damit zur Ausbreitung der Krise23, was im Falle der Subprime Krise beispielhaft passierte und zu einer allgemeinen Marktliquiditätskrise führte.

Die durch die Liquiditätskrise ausgelöste Abwertungsspirale von Vermögenswerten breitete sich rapide auf allen internationalen Kapitalmärkten aus und bewirkte auch den Sturz der Aktienmärkte. Dies verschärfte zusätzlich die Krise, da der niedrigere Wert der Sicherheiten einerseits zur Kündigung von Krediten und Kreditlinien durch die Kreditgeber führte und andererseits die Aufnahme neuer Kredite, also die Refinanzierung, deutlich schwieriger machte.

Für den Unternehmenssektor gestaltete sich die Fremdkapitalfinanzierung auch schwieriger und vor allem deutlich teurer, was sich in dem Volumen der Investitionen in Maschinen und Anlagen widerspiegelte. Die genauen Effekte der Finanzkrise auf die Realwirtschaft werden im nächsten Abschnitt der Arbeit ausführlich erläutert.

2.1.4. Die Auswirkungen der US Subprime Krise auf den Banken- und Finanzsektor

Die US Subprime Krise wird als die größte Finanzkrise der Nachkriegsgeschichte betrachtet. Die erwarteten Verluste der Finanzinstitute, allein infolge der Belastung durch subprime-nahe Darlehen und strukturierte Produkte, wurden im März 2008 von der OECD auf ca. 267 Milliarden USD geschätzt (siehe Abb. 10),24 wobei dieser Betrag seit dem Ausbruch der Krise jedes Quartal nach oben berichtigt wurde. Diese Schätzung berücksichtigt allerdings nicht die Verluste, die durch den Überlauf der Abwertung auf andere Kategorien von Vermögenswerten entstehen könnten, und ist demzufolge weitaus niedriger als der tatsächliche Verlustbetrag.

Abbildung 10

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: IWF "World Economic Outlook April 2008", Goldman Sachs und UBS

Das weitaus höhere Risiko, dem die Finanzinstitute ausgesetzt sind, ist das Kontrahentenrisiko, nämlich die Gefahr dass Vertragspartner ihren Zahlungsverspflichtungen infolge der Insolvenz nicht mehr nachkommen könnten. Bei den Investmentbanken und den Hedge Funds, die über kein sicheres Einlagengeschäft verfügen und sich nur am Kapitalmarkt finanzieren, ist das Kontrahentenrisiko eine tickende Zeitbombe, da sich das gesamte Forderungsvolumen gegenüber diesen Marktakteuren auf ca. 4.000 Milliarden USD beläuft.25 Ein Zusammenbruch der wichtigsten internationalen Hedge Funds oder Investmentbanken würde aufgrund der hohen Verflechtung der Bankinstitute zu einem Kollaps der Finanzmärkte führen.

Dabei hat die Finanzkrise bereits die gesamte internationale Bankenlandschaft verändert. Bis zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Arbeit (Oktober 2008) bewirkte das Erdbeben im Finanzsektor die Pleiten von wichtigen US Banken, wie z.B. „Washington Mutual“, „Lehman Brothers“ oder „Indymac“, die Übernahme großer amerikanischer Investmentbanken, wie „Merryl Lynch und „Bear Sterns“ durch Universalbanken wie „Bank of America“ bzw. „JP Morgan Chase“, sowie die Teilverstaatlichung einer erheblichen Anzahl von Investmentbanken, Universalbanken und Versicherern weltweit.

2.1.5. Fazit und Lehren aus der US Subprime Krise

Um die Finanzkrise zu überwinden wird die Koordination der staatlichen Rettungsprogramme internationaler Regierungen untereinander und mit weiteren Aktionen der Zentralbanken, der Finanzaufsichten und der internationalen Bankkonzerne notwendig sein.26 Nach ihrer Bewältigung werden Finanz- und Kapitalmärkte laut Ben Bernanke, dem Direktor der amerikanischen Zentralbank („Federal Reserve“), allgemein gesunder und robuster aussehen wie vor der Krise.27 Damit wird das systemische Risiko, die Gefahr eines Zusammenbruchs des gesamten internationalen Finanzsystems, für zukünftige Krisen deutlich eingeschränkt. Hierfür müssen allerdings einige Lehren aus der aktuellen Finanzkrise gezogen werden und die identifizierten Schwachpunkte des Systems wie folgt verbessert werden:28

- um die Transparenz der strukturierten Produkte zu erhöhen, müssten solche Finanzprodukte standardisiert werden, was das Verständnis ihrer Komplexität durch Investoren deutlich erleichtern würde; dies würde wiederum das Investorenvertrauen in verbriefte Produkte wiederherstellen und damit die Liquidität der Sekundärmärkte für diese Produkte sichern;

- die Transparenz der Verbriefung müsste gleichzeitig durch eine strengeres Kreditvergabeverfahren und ein aufmerksameres Risikomanagement bei der Origination von Hypothekendarlehen in den USA verbessert werden; darin sieht Allessandro Pofumo, Vorstand der italienischen Grossbank „Unicredit Group“, „ die Chance zur Rückbesinnung der Banken auf ihr traditionelles Kerngeschäft, die Kreditvergabe einschließlich der Schätzung der Kapitalnehmerbonität und der eingegangenen Risiken “;29

- um zukünftig Moral-Hazard Probleme in der Kreditvergabepraxis, als Ergebnis des anschließenden Verkaufs der Kredite zwecks Verbriefung zu vermeiden, sollten Hypothekenoriginatoren verpflichtet werden, einen fortlaufenden Anteil von mindestens zehn Prozent an dem verbrieften Kreditportofolio in ihren Bilanzen einzubehalten;30 dies würde zwar die Vorteile der Verbriefung für die Originatoren deutlich senken, dafür aber ein strengeres Kreditrisikomanagement sichern;
- staatliche Finanzaufsichtsbehörden sollten die Beaufsichtigung und die Kontrolle der Erfüllung der Regulierungspflichten durch Finanzmarktakteure erhöhen und intensivieren;
- das Inkrafttreten des internationalen Bankenregulierungsabkommens „Basel II“ ab Januar 2008 wird von Bankexperten einstimmig als notwendige aber gleichzeitig auch ausreichende Regulierungsmaßnahme gewertet; die frühere Einführung dieses Regulierungsabkommens für den Banken- und Finanzsektor, das das Risikomanagement in den Banken umfassend und präzise reguliert und insbesondere die ausführliche Offenlegung aller Risikopositionen der Banken und ihrer Zweckgesellschaften vorsieht, hätte laut der Mehrheit der Marktakteure das Ausmaß der Finanzkrise deutlich begrenzen können; eine strengere Regulierung des Banken- und Finanzsektors ist allerdings umstritten und wird insbesondere von den Banken abgelehnt;
- um Liquiditätskrisen zu vermeiden sollten interne Risikoüberwachungs- und Stresstestverfahren (Verfahren zur Messung der Risikopositionen in extremen Krisensituationen), insbesondere für das Liquiditätsrisiko, abgeändert werden;
- Ratingagenturen sollten für strukturierte Finanzprodukte eine differenzierte Rating-Skala mit zusätzlichen und ausführlicheren Informationen entwickeln, um den Investoren ein deutlicheres Bild dieser hochkomplexen Produkte zu liefern;
- die internationalen Rechnungslegungsstandards US GAAP und IFRS, sollten die Bilanzierungspflicht zur Kursübernahme von Vermögenswerten zum Marktpreis in Krisenzeiten mit extremer Marktvolatilität lockern, um damit die Verschärfung zukünftiger Krisen infolge dieser Regulierung zu vermeiden.

Die Verbriefung und die dadurch entstandenen strukturierten Finanzprodukte gehörten neben dem Zusammenbruch des US Häusermarktes und der nachlässigen Kreditvergabepraxis im US Subprime Segment zu den drei Hauptursachen der Finanzkrise. Trotzdem wird die Verbriefung aufgrund ihrer Vorteile, der Ermöglichung der Handelbarkeit ursprünglich illiquider Forderungen und ihres Diversifikationseffektes, auch in der Zukunft eine wichtige Rolle auf den Kapitalmärkten spielen. Allerdings werden strukturierte Produkte eventuell weniger komplex aufgebaut sein und höhere Risikoprämien beinhalten, wobei „ im Rahmen von Investitionsentscheidungen die Qualität der Emittenten die entscheidende Rolle spielen wird “ . 31

2.2 Die Effekte der Finanzkrise auf die Realwirtschaft der Industrieländer

Wie bereits im vorigen Abschnitt dieser Arbeit aufgezeigt, hat sich die ursprüngliche US Subprime Krise in eine globale Finanzkrise entwickelt, die sich vom Banken- und Finanzsektor binnen eines Jahres auf die Aktienmärkte und den Unternehmenssektor ausgebreitet hat. Welche Konsequenzen wird die Krise für das Wirtschaftswachstum in den betroffenen Ländern und weltweit haben und welche Faktoren könnten diese Effekte verschärfen oder mildern?

Um diese Frage zu beantworten, werden im Folgenden die Ergebnisse zweier empirischer Studien des Internationalen Währungsfonds dargestellt, in denen vergangene Krisen und Häusermarktzusammenbrüche analysiert wurden, um Rückschlüsse für die gegenwärtige Finanzkrise zu ziehen.

Die erste Studie von April 2003 untersuchte geplatzte Häusermarkt- und Aktienmarktblasen nach 1970 bzw. 1959 in Industriestaaten.32 Dabei wurden die Preisrückgänge im oberen Quartil aller Preisabnahmen, von der Spitze der Abschwungsphase bis zu ihrer Senke, als Objekt der Untersuchung festgelegt. Auf diese Weise wurden im Zeitraum 1970 bis 2002 in den 14 untersuchten Industriestaaten zwanzig Häusermarktzusammenbrüche identifiziert, wobei der Preisrückgang höher als 14% sein musste, um sich als Zusammenbruch im Sinne der Studie zu qualifizieren.

Der mittlere Preisrückgang unter den zwanzig untersuchten Häusermarktzusammenbrüchen lag bei ca. 30%, wobei der Abschwung sich über einen Zeitraum von durchschnittlich fünf Jahren erstreckte. Die Hälfte der Häusermarkteinbrüche überschnitt sich mit Aktienmarktbaissen, wobei in 40% der Fälle diese Einbrüche einem Häusermarktboom, d.h. einer rasanten Hauspreiszunahme oberhalb der Gleichgewichtspreise, folgten. Beim Vergleich zu den 25 untersuchten Aktienmarktbaissen wurde festgestellt, dass die durch das Platzen von Häusermarktblasen hervorgerufenen Wirtschaftskrisen zweimal länger dauerten und deutlich stärkere Effekte auf die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums hatten. Die Gründe für die heftigeren Effekte der Häusermarktzusammenbrüche sind vielfältig:

- stärkere negative Wohlstandseffekte auf den privaten Konsum33,
- signifikante negative Auswirkungen auf den Bankensektor - eine andere wissenschaftliche Studie kam zu der Schlussfolgerung, dass alle großen Bankenkrisen in den Industriestaaten mit Häusermarktzusammenbrüchen übereinstimmten34,
- größere Marktungleichgewichte, da Hauspreisbooms häufig den Häusermarkt- zusammenbrüchen vorausgegangen waren,
- stärkere Überlaufeffekte auf andere Vermögenswertkategorien.

Durchschnittlich führten die untersuchten Häusermarkteinbrüche in den einzelnen Ländern zu einem Rückgang des Wirtschaftswachstums von insgesamt 8% gegenüber dem Trendwachstum, wobei dieser Wachstumsrückgang gleichzeitig mit dem Sturz der Hauspreise begann.

Wie dies in Abbildung 11 veranschaulicht wird, wirkte sich der Häusermarkteinbruch negativ auf die wichtigsten Komponenten des Wirtschaftwachstums: den privaten Konsum und die privaten Investitionen in Maschinen und Anlagen und in den Bausektor.

Abbildung 11

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Gleichzeitig bewirkten die betrachteten Einbrüche der Häusermärkte einen deutlichen Rückgang des Kreditvolumenwachstums und der Geldmenge, was auf eine Kredit- und Liquiditätskrise hindeutet (siehe Abb. 12). Dabei war der Bankensektor stark von der negativen Entwicklung am Häusermarkt betroffen, was sich im Rückgang der Bankengewinne und ihres Vermögenswertwachstums sowie im starken Anstieg der Zinsraten widerspiegelte.

Abbildung 12

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Eine weitere Schlussfolgerung der IWF Studie von 2003 war, dass sich die untersuchten Häusermarkteinbrüche in den 14 Industriestaaten zeitlich überschnitten, insbesondere im Laufe der Krisen zu Beginn der 80er und 90er Jahre, was auf eine hohe Korrelation zwischen den Häusermärkten der Industrienationen hindeutet. Dies wiederum könnte durch eine hohe Korrelation der Geldpolitik und der Wirtschaftszyklen in diesen Ländern erklärt werden.

In einer weiteren Studie des Internationalen Währungsfonds von Oktober 2008 wurden 113 Finanzkrisen in 17 Industrienationen in den letzten 30 Jahren untersucht, welche durch ursprüngliche Krisen im Bankensektor, auf den Aktienmärkten oder den Devisenmärkten hervorgerufen wurden.35

Die zentralen Schlussfolgerungen dieser Studie können wie folgt zusammengefasst werden:

- die Finanzkrisen bewirkten in der überwältigenden Mehrheit der untersuchten Fälle Rezessionen;
- die Finanzkrisen, die durch Krisen im Bankensektor verursacht wurden, hatten eine

längere Dauer und stärkere negative Effekte auf die Realwirtschaft als die Krisen die von einer Devisenmarkt- oder Aktienmarktkrise ausgelöst wurden; dies kann dadurch erklärt werden, dass die deutlich höheren Kapitalkosten, infolge des höheren Zinsniveaus, eine signifikante Verlangsamung des Vermögenswertwachstums der Banken bewirkten; dies deutet wiederum auf eine prozyklische Reaktion der Banken hin, insbesondere der Investmentbanken, die während den Wachstumsphasen ihre Bilanzen durch eine höhere Verschuldung stark erweitern und während den Finanzkrisen ihre Eigenkapitalquote bei stagnierendem Vermögenswertvolumen erhöhen;

- Volkswirtschaften mit einem stärker am Kapitalmarkt orientierten Finanzsystem wurden heftiger von Finanzkrisen betroffen als Volkswirtschaften mit einem eher am Bankensektor orientierten Finanzsystem; dies ist auch ein Ergebnis des oben erläuterten prozyklischen Verhaltens der Banken;
- da das Konzentrationsrisiko die Gefahr der Aufdeckung von Risiken bei größeren Akteuren durch die übrigen Marktteilnehmer in sich birgt, war das wirtschaftliche Wohlergehen der wichtigsten Banken für den Verlauf und das Ausmaß der Krisen von zentraler Bedeutung; die Erklärung dieser Feststellung ist, dass die wichtigsten

Marktteilnehmer durch ihre Größe im Falle des Zusammenbruchs den gesamten Finanzmarkt mit in den Abgrund reißen würden („to big to fail“ Phänomen);

- je höher der Verschuldungsgrad der Haushalte, des Bankensektors und des Unternehmenssektors vor der Finanzkrise war, desto stärker wirkte sich die Krise auf die Realwirtschaft aus; dies wird dadurch erklärt, dass der Abbau der Verschuldung nach Krisenbeginn nur durch einen radikalen Einbruch im Konsum und in den Investitionen möglich war, was zu einem höherem Rückgang des Wirtschaftswachstums führte.

In der IWF Studie von 2008 stimmten die Effekte der Finanzkrisen auf die Realwirtschaft mit den festgestellten negativen Auswirkungen der Krisen, die durch Häusermarktzusammenbrüche ausgelöst wurden, aus der IWF Studie von 2003 überein: der private Konsum, die privaten Investitionen und das Kreditwachstum verzeichneten einen deutlichen Rückgang und bewirkten damit einen Einbruch des Wirtschaftswachstums. Eine andere Studie der Europäischen Zentralbank von April 2008, im Rahmen dessen die Effekte unterschiedlicher Schocks auf Hauspreise in 17 Industrienationen analysiert wurden, bestätigte die Ergebnisse der beiden IWF Studien, dass die Hauspreiseinbrüche und die damit ausgelösten Finanzkrisen zu deutlichen Wirtschaftswachstumseinbußen führten.36 Eine weitere Studie der OECD kam im Rahmen einer Untersuchung der Häusermarktentwicklung in den OECD-Mitgliedsstaaten zu derselben Schlussfolgerung, wobei sie als Haupteffekt der Häusermarktzusammenbrüche den Rückgang des privaten Konsums identifizierte.37 Dabei war das Ausmaß des Konsumrückgangs positiv mit dem Entwicklungsgrad der Hypothekenmärkte, also mit der Leichtigkeit der Hypothekenaufnahme und der Refinanzierung von Hypothekendarlehen, korreliert.

Die Ergebnisse all dieser Studien lassen keinen Zweifel darüber, dass auch die US Subprime Krise, die in ihrem Ausmaß alle Finanzkrisen der Nachkriegsgeschichte übertrifft, starke negative Auswirkungen auf alle Komponenten des Wirtschaftswachstums haben wird und damit einen globalen Wachstumsrückgang bewirken wird.

[...]


1 JUST, TOBIAS (2006): “Fallende Wohnungspreise in den USA: Wird Europa folgen?”, Deutsche Bank Research, Oktober 2006

2 UNICREDIT GROUP CEE RESEARCH NETWORK (2008): “ CEE Banking: Still the right bet ”, Juli 2008 6

3 KIFF, JOHN; MILLS, JOHN (2007): “ Money for Nothing and Checks for Free: Recent Developments in U.S. Subprime Mortgage Markets ”, IWF Arbeitspapier Nr. WP/07/188, Washington D.C.

4 JÄGER, MANFRED; VOIGTLÄNDER, MICHAEL (2008): “Hintergründe und Lehren aus der SubprimeKrise ” , in: IW-Trends Heft 3/2008, Juli 2008, Institut der deutschen Wirtschaft Köln

5 FOOTE, CHRISTOPHER; GERARDI, K.; GETTE, L.; WLLEN, P.S. (2008): „ Subprime Facts: What (We Think) We Know about the Subprime Crisis and What We Don ’ t “ , in: Research Review, Jan-Jun 2008, Ausgabe 9, S. 6-11

6 MOORE, MATTHEW A.; BRAUNEIS, M.J. (2008): “U.S. Subprime Crisis: Risk Management ’ s Next Steps ” , in: Bank Accounting and Finance, April 2008, Vol. 21 Ausgabe 3, S. 18-48

7 FOOTE, CHRISTOPHER; GERARDI, K.; GETTE, L.; WLLEN, P.S. (2008): „ Subprime Facts: What (We

Think) We Know about the Subprime Crisis and What We Don ’ t “ , Research Review, Jan-Jun2008 Ausgabe 9, S. 6-11

8 ROSEN, RICHARD (2007): “ The Role of Securitization in Mortgage Lending ”, in: Chicago Fed Letter, Nr. 244, November 2007, S. 1-4

9 ROSEN, RICHARD (2007): “ The Role of Securitization in Mortgage Lending ”, Chicago Fed Letter, Nr. 244, November 2007, S. 1-4

10 BERTL, ANDREAS (2004): „ Gründe für die Durchführung von Asset Backed Securities “ , in: “Verbriefung von Forderungen”, S. 65, Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden 2004

11 EHUL, RONEL (2005): “The Economics of Asset Securitization ” , in: Business Review (Federal Reserve Bank of Philadelphia), 3. Quartal 2005, S. 16-25

12 US GAAP („Generally Accepted Accounting Principles“) ist der amerikanische Rechnungslegungsstandard

13 IFRS (“International Financial Reporting Standards”) ist der internationale Rechnungslegungsstandard in den meisten Ländern außer den USA

14 GÖBEL, RALF; MAIK, G. (2008): „ Was leisten Asset Backed Securities “ (ABS) und was nicht? Die richtigen Lehren aus den Subprime-Turbulenzen ziehen “ , in: Die Sparkassenzeitung, Nr. 02, S. 16, 11. Januar 2008

15 JÄGER, MANFRED; VOIGTLÄNDER, M. (2008): “Hintergründe und Lehren aus der Subprime-Krise ” , in: IW-Trends Heft 3/2008, Juli 2008, Institut der deutschen Wirtschaft, Köln

16 ROSEN, RICHARD (2007): “ The Role of Securitization in Mortgage Lending”, Chicago Fed Letter, November 2007, Ausgabe 244, S. 1-4

17 MUELLER, G.R; LAPOSA, S.P. (1994): “Evaluating Real Estate Markets Using Cycles Analyses ” , Paper presented at the American Real Estate Society Annual Meeting, Santa Barbara, CA, April 15, 1994

18 WHEATON, W.C. (1987): ” The Cyclic Behaviour of the National Office Market ” , in: Journal of the American Real Estate and Urban Economics Association”, 1987, 25:4, S. 281-99

19 OECD - Organisation for Economic Cooperation and Development (2005): “Recent House Price Developments: The Role of Fundamentals ”, in: “OECD Economic Outlook”, Vol 78, 2005, S.123-54

20 BEUMER, MARKUS (2008): “ Die Subprime-Krise - Auslöser eines Gewittersüber dem globalen Finanzmarkt ” , Vortrag vom Vorstand der Commerzbank, Uni Mannheim, April 2008

21 IWF - Internationaler Währungsfond (2008): “ Structured Finance: Issues of Valuation and Disclosure “, in: “Global Financial Stability Report: Containing Systemic Risks and Restoring Financial Soundness”, IWF Publication Services, Washington D.C. , April 2008, Kap. 2, S.54-85

22 IWF - Internationaler Währungsfond (2008): “ Market and Funding Illiquidity: When private risk becomes public “, in: “Global Financial Stability Repor: Containing Systemic Risks and Restoring Financial Soundness ” , IWF Publication Services, Washington D.C., April 2008 , Kap. 3, S.86-116

23 BERNARDO, ANTONIO E; WELCH, IVO (2004): “Liquidity and Financial Market Runs ” , in: Quarterly Journal of Economics”, Vol 119, Februar 2004, S. 135-158

24 IWF - Internationaler Währungsfond (2008): “Financial Turbulence: Testing Resilience and Dampenig Growth ”, in: “Regional Economic Outlook Europe: Reassessing Risks”, ” , IWF Publication Services, Washington D.C, April 2008, Kap. 2, S. 25

25 BLUNDELL-WIGNALL, ADRIAN (2008): “The Subprime Crisis: Size, Deleveraging and Some Policy Options ” , in: OECD Journal 2008, Vol. 2008 Ausgabe 1, S. 29-53

26 PROFUMO, ALESSANDRO (2007): “Wege aus der Subprime-Krise ” , in: Die Bank, Heft 09/ 2008, S. 8-11

27 BERNANKE, BEN: “ Healthier Markets to Emerge From Subprime Crisis ” , in: Security Industry News, 9. Okt. 2007, S. 6-14

28 IWF - Internationaler Währungsfond (2008): “ Structured Finance: Issues of Valuation and Disclosure “, in: “Global Financial Stability Report: Containing Systemic Risks and Restoring Financial Soundness ” , IWF Publication Services, Washington D.C, April 2008, Kap. 2, S.54-85

29 PROFUMO, ALESSANDRO (2007): “Wege aus der Subprime-Krise ” , in: Die Bank, Heft 09/ 2008, S. 8-11

30 SYRING, JOHANNA; THELEN, P. (2008): “ Regulatorische Aufarbeitung der Subprime-Krise ” , in: Kreditwesen, Ausgabe 18, 2008, S.20-24

31 KNOBLAUCH, BERND (2008): “ Trotz Subprime-Krise kein Zurück zum Boring Business ” , in: Immobilien & Finanzierung 05, 2008, S.158-160

32 HELBLING, THOMAS (2003); Terrones, Marco: “Real and Financial Effects of Bursting Asset Price Bubbles ” , in: “World Economic Outlook: Growth and Institutions”, IWF Publication Services, Washington D.C, April 2003, Kap. 2, S.61-75

33 BAYOUMI, TAMIM; EDISON, H. (2003): “Is Wealth Increasingly Driving Consumption? ”, De Nederlandsche Bank Arbeitspapier Nr. 101/ 2003

34 BORDO, M.; OLIVIER, J. (2002): “Boom-Busts in Asset Prices, Economic Instability and Monetary Policy:, NBER Arbeitspapier Nr. 8966, 2002, Cambridge, Massachussets, National Bureau of Economic Research

35 LALL, SUBIR; CARDARELLI, R.; ELEKDAG, S. (2008): “ Financial Stress and Economic Downturns ” , in: “World Economic Outlook: Financial Stress, Downturns and Recoveries”, IWF Publication Services, Washington D.C, Okt. 2008, Kap.4, S.129-158

36 GOODHART, CHARLES; HOFMANN, B. (2008): “ House Prices, Money, Credit and the Macroeconomy ” , Europäische Zentralbank Arbeitspapier Nr. 888, April 2008

37 CATTE, PIETRO; GIROUARD, N.; PRICE, R.; ANDRE, C. (2004): „ Housing Markets, Wealth and the Business Cycle “ , OECD Arbeitspapier Nr. 394, Juni 2004

Ende der Leseprobe aus 135 Seiten

Details

Titel
Die US-Subprime-Krise und ihre Effekte auf Wirtschaft und Wohnungsmärkte in Mittel- und Osteuropa
Hochschule
Universität Mannheim
Note
2,3
Autor
Jahr
2009
Seiten
135
Katalognummer
V122942
ISBN (eBook)
9783668120631
ISBN (Buch)
9783668120648
Dateigröße
7131 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
us-subprime-krise, effekte, wirtschaft, wohnungsmärkte, mittel-, osteuropa
Arbeit zitieren
Dragos Popa (Autor:in), 2009, Die US-Subprime-Krise und ihre Effekte auf Wirtschaft und Wohnungsmärkte in Mittel- und Osteuropa, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122942

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