Die Investitionsstandorte Ungarn und Rumänien im Vergleich

Eine Analyse der Direktinvestitionstätigkeit internationaler Unternehmen


Diplomarbeit, 2006

112 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Problemstellung und Ziele der Arbeit
1.2 Gang der Untersuchung

2 Theoretische Grundlagen
2.1 Der Direktinvestitionsbegriff
2.2 Einordnung in das Klassifizierungskonzept von Auslandsaktivitäten
2.3 Formen der Direktinvestitionstätigkeit im Ausland
2.4 Betrachtungsebenen für Direktinvestitionen
2.5 Die Theorie der Direktinvestition
2.5.1 Die Klassische Kapital-Theorie
2.5.2 Die Theorie des monopolistischen Vorteils nach Hymer/Kindleberger
2.5.3 Die Theorie der oligopolistischen Reaktion nach Knickerbocker
2.5.4 Die Produktlebenszyklus-Theorie nach Vernon
2.5.5 Die Behavioristische Theorie nach Aharoni
2.5.6 Der Handelschrankenansatz
2.5.7 Die Standort-Theorie
2.5.8 Das Eklektische Paradigma von Dunning

3 Der ungarische und rumänische Transformationsprozess
3.1 Grundzüge der Transformationstheorie
3.2 Ungarn und Rumänien vor dem Systemwechsel
3.3 Postsozialistischer Transformationsprozess und aktueller Reformstand

4 Die Standorte Ungarn und Rumänien im Vergleich
4.1 Geographische Lage
4.2 Bevölkerung und Humankapital
4.3 Makroökonomische Indikatoren
4.3.1 Bruttoinlandsprodukt
4.3.2 Geldpolitik: Inflation, Leitzins und Wechselkurs
4.3.3 Arbeitslosenquote
4.3.4 Fiskalpolitik: Staatshaushalt und Staatsverschuldung
4.3.5 Außenwirtschaft: Handelsbilanz, Leistungsbilanz und Auslandsverschuldung
4.4 Politische Situation
4.5 Sozio-kulturelle Aspekte
4.5.1 Kulturdimensionen nach Hofstede
4.6 Natürliche Ressourcen
4.7 Rechtliche Rahmenbedingungen für Investitionen
4.7.1 Steuerrecht und steuerliche Investitionsanreize
4.7.2 Arbeitsrecht
4.7.3 Grundzüge des Gesellschaftsrechts

5 Ausländische Direktinvestitionen in Ungarn und Rumänien
5.1 Entwicklung und Struktur der Direktinvestitionen
5.1.1 Postsozialistische Entwicklung der Direktinvestitionsaktivitäten
5.1.2 Direktinvestitionsbestände nach Sektoren und Ursprungsländern
5.2 Chancen und Risiken der Direktinvestitionstätigkeit
5.2.1 Chancen der Direktinvestitionstätigkeit in Ungarn
5.2.2 Risiken der Direktinvestitionstätigkeit in Ungarn
5.2.3 Chancen der Direktinvestitionstätigkeit in Rumänien
5.2.4 Risiken der Direktinvestitionstätigkeit in Rumänien
5.3 Expertenmeinungen zur Attraktivität der Investitionsstandorte
5.3.1 Der FDI Confidence Index
5.3.2 Konjunkturbericht Mittel- und Osteuropa 2006

6 Fazit

Literaturverzeichnis

Anhang

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Internationalisierungsformen im Ausland

Abbildung 2: Der Entscheidungsprozess der Internationalisierung bei Dunning

Abbildung 3: Jährliche Veränderungsrate des BIP in der Periode 1989-

Abbildung 4: Länderprofil Ungarn und Rumänien: Basisdaten

Abbildung 5: Reale Wachstumsrate des BIP in Prozent in Ungarn und Rumänien

Abbildung 6: BIP je Einwohner (tausend Euro) in Ungarn und Rumänien

Abbildung 7: Entstehungsseite des BIP: Wertschöpfungsanteil der Sektoren und sektoraler Anteil der Beschäftigung in Prozent des BIP

Abbildung 8: Inflationsrate in Rumänien, Veränderung zum Vorjahr in Prozent, Jahresdurchschnitt

Abbildung 9: Inflationsrate in Ungarn im Jahresdurchschnitt, Veränderung zum Vorjahr in Prozent

Abbildung 10: Zwillingsdefizit in Ungarn: Haushaltssaldo in Prozent des BIP (links), Leistungsbilanzdefizit und Direktinvestitionen in Mrd. USD (rechts)

Abbildung 12: FDI-Bestand, FDI-Zuflüsse und FDI-Bestand pro Kopf in Ungarn und Rumänien

Abbildung 13: FDI-Bestand Ende 2003 nach Sektoren und Ursprungsländern in Ungarn

Abbildung 14: FDI-Bestand 1991-2004 nach Sektoren und Ursprungsländern in Rumänien

Abbildung 15: Produktivitätsunterschiede in Transformationsländer: Umsatz pro Mitarbeiter (in Prozent relativ zur Ukraine)

Abbildung 16: Steigerung der Löhne auf Euro-Basis in Prozent im Zeitraum 200 bis

Abbildung 17: Arbeitskosten in Mittel- und Osteuropa

Abbildung 18: Wahrnehmung der Korruption in Rumänien

Abbildung 19: FDI Confidence Index

Abbildung 20: Länderprofil Ungarn: Wirtschaftsindikatoren xv

Abbildung 21: Länderprofil Rumänien: Wirtschaftsindikatoren xvi

Abbildung 22: Demographischer Wandel zwischen 2000 und 2050 in Ungarn xvii

Abbildung 23: Demographischer Wandel zwischen 2000 und 2050 in Rumänien xviii

Abbildung 24: Die größten Multinationalen Unternehmen in Ungarn im Jahr 2000 ( in Mio. USD) xix

Abbildung 25: Die größten Multinationalen Unternehmen in Rumänien im Jahr 1999 xx

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Transition Indicators der Jahre 1991 und 2005 in Ungarn und Rumänien

Tabelle 2: Bildungsabschlüsse nach Altersgruppen: Anteil der Personen mit Sekundarstufe-II-Abschluss oder höher an der Bevölkerung gleichen Alters in Prozent im Jahr

Tabelle 3: Verwendungsseite des BIP: Hauptkomponenten in Prozent des BIP

Tabelle 4: Hofstedes Kulturdimensionen für Ungarn und Rumänien

Tabelle 5: Ungarische und rumänische Handelsgesellschaften

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

1.1 Problemstellung und Ziele der Arbeit

Die Bedeutung von ausländischen Direktinvestitionen (FDI) in der globalen Wirtschaftsentwicklung und -integration ist seit den 1990er Jahren stark gestiegen. Als wichtige treibende Kräfte für diese Entwicklung können der weltweite Trend zur Liberalisierung, Deregulierung und Privatisierung, die Zunahme des Wettbewerbs zwischen Ländern als Wirtschaftsstandorte sowie die Intensivierung des Wettbewerbs zwischen Unternehmen identifiziert werden.[1] Dabei stellen insbesondere die Staaten Mittel- und Osteuropas (MOE) attraktive Zielländer für FDI dar. Beispielsweise hatten Expertenmeinungen zufolge Ende des Jahres 2004 bereits 44% aller deutschen Unternehmen Betriebsteile nach Osteuropa verlagert. Immer mehr internationale Unternehmen gründen Tochterunternehmen oder Zweigniederlassungen bzw. akquirieren andere Unternehmen in dieser Region.[2] Der Bedeutungszuwachs der MOE-Region kann zum einen auf die Öffnung der Länder nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, zum anderen auf die Erweiterung des Binnenmarktes in der Europäischen Union sowie anderer Wirtschaftsgemeinschaften zurückgeführt werden.[3] Am 1. Mai 2004 wurde die Europäische Union um zehn Staaten erweitert, am 1. Januar 2007 werden mit Bulgarien und Rumänien höchstwahrscheinlich zwei weitere Länder aus der mittel- und osteuropäischen Region hinzukommen.[4] Während Ungarn mitunter als Reformvorreiter unter den Ländern Mittel- und Osteuropas angesehen werden kann und schon früh erste Direktinvestitionszuflüsse verzeichnen konnte, galt Rumänien lange Zeit als Nachzügler unter den Transformationsstaaten.[5]

Vor diesem Hintergrund besteht das Hauptziel der nachfolgenden Arbeit darin, die beiden Investitionsstandorte Ungarn und Rumänien hinsichtlich ihrer Ausgangsbedingungen, Transformationsprozesse sowie aktuellen ökonomischen, politisch-rechtlichen und sozio-

kulturellen Standortfaktoren zu vergleichen und ihre Auswirkungen auf die Entwicklung der Direktinvestitionstätigkeit internationaler Unternehmen zu untersuchen.

Im Rahmen einer Analyse der aktuellen und zukünftigen Chancen und Risiken von Direktinvestitionen sollen dabei Potenziale, aber auch Barrieren aufgezeigt werden, die internationale Unternehmen bei einer Direktinvestition in dieser Region in ihre Überlegungen einbeziehen sollten.

1.2 Gang der Untersuchung

Die Arbeit kann in die Hauptthemen „Theoretische Grundlagen“, „Transformationsprozess“, „Standortanalyse“ sowie „Ausländische Direktinvestitionen“ untergliedert werden.

Zunächst sollen in Kapitel 2 allgemeine theoretischen Grundlagen für die Analysen im Rahmen der darauf folgenden Kapitel geschaffen werden. Nach einer einleitenden Begriffsbestimmung wird die Direktinvestition von alternativen Formen der internationalen Marktbearbeitung abgegrenzt und in das gängige Klassifizierungskonzept von Auslandsaktivitäten eingeordnet. Im darauf folgenden Abschnitt werden Greenfield Investitionen, Akquisitionen und Joint Ventures als Formen der Direktinvestition beschrieben sowie deren wichtigsten Vor- und Nachteile gegenübergestellt. Das nächste Unterkapitel beschreibt die Betrachtungsebenen der Direktinvestitionen, die sich zum einen nach der Richtung und zum anderen nach der Art der Größen unterscheiden. Abschließend werden die wichtigsten Erklärungsansätze zur Entstehung und Begründung von Direktinvestitionen gegenübergestellt, wobei die einzelnen Theorien kritisch beurteilt werden.

Das dritte Kapitel hat den Transformationsprozess in den beiden Ländern Ungarn und Rumänien zum Inhalt. Dabei werden zunächst wichtige Konzepte und Definitionen zur Reform- und Transformationstheorie vorgestellt. Eine Gegenüberstellung der wirtschaftlichen und politischen Entwicklung vor dem Systemwechsel soll anschließend klären, ob und in wie weit in beiden Ländern unterschiedliche Ausgangsbedingungen für den Reform- und Transformationsprozess nach dem Fall des Eisernen Vorhangs vorlagen. Darauf aufbauend soll schließlich die postsozialistische Entwicklung der Reformen von der anfänglichen Transformationsrezession bis zum aktuellen Reformstand überblicksartig dargestellt werden.

In Kapitel 4 werden die Standorte Ungarn und Rumänien im Rahmen einer Vergleichsanalyse gegenübergestellt. Den Ausgangspunkt des Vergleiches bilden die geographische Lage der beiden Länder sowie deren Bevölkerungsstruktur bzw. -entwicklung sowie Humankapitalausstattung. Anschließend werden die wichtigsten makroökonomischen Indikatoren voneinander abgegrenzt. Aufgrund seiner hohen Relevanz als Wachstumsindikator soll das Bruttoinlandsprodukt näher erläutert werden, wobei auf dessen Entwicklung und Struktur eingegangen werden soll. Daneben erfolgt ein Vergleich der wichtigsten geld- und fiskalpolitische Indikatoren sowie der Arbeitslosenquote und der bedeutsamsten außenwirtschaftlichen Kennzahlen. Neben den genannten ökonomischen Faktoren werden anschließend die politische Lage sowie wichtige sozio-kulturelle Aspekte der beiden Länder verglichen. Eine Gegenüberstellung der Infrastruktur, der Ausstattung mit natürlichen Ressourcen und der rechtlichen Rahmenbedingungen erfolgt im Rahmen der nächsten Abschnitte.

Der Standortanalyse schließt sich in Kapitel 5 die Betrachtung der ausländischen Direktinvestitionstätigkeit in den beiden Ländern an. Zunächst wird auf die Entwicklung der Direktinvestitionsströme und –bestände in beiden Ländern seit dem Systemwechsel eingegangen und anschließend die Aufteilung der FDI-Bestände nach Herkunftsländern und Sektoren analysiert. Anschließend erfolgt eine Gegenüberstellung der Chancen und Risiken der Direktinvestitionstätigkeit in Ungarn und Rumänien in Form einer Zusammenfassung der diesbezüglich wichtigsten Erkenntnisse aus den vorangegangenen Kapiteln. Diese werden um weitere wichtige Chancen und Risiken ergänzt. Im abschließenden Unterkapitel werden zwei Expertenmeinungen bezüglich der Attraktivität der Investitionsstandorte abgehandelt. Dadurch soll untersucht werden, ob die Ergebnisse dieser Arbeit empirische Relevanz besitzen.

Im Fazit werden dann die wichtigsten Erkenntnisse der vorliegenden Arbeit zusammengefasst und einige Empfehlungen bezüglich zukünftigem Forschungsbedarfs aufgezeigt.

2 Theoretische Grundlagen

Bevor eine Analyse der Chancen und Risiken von ausländischen Direktinvestitionen für die beiden Standorte Ungarn und Rumänien im Einzelnen vorgenommen wird, ist es empfehlenswert, sich mit allgemeinen Theorien, Begriffsbestimmungen und Konzeptionen von FDI vertraut zu machen. In diesem Kapitel sollen zunächst ausländische Direktinvestitionen definiert und von alternativen Möglichkeiten der Auslandsaktivität abgegrenzt werden. Anschließend werden die verschiedenen Formen ausländischer Direktinvestitionstätigkeit dargestellt, wobei zum einen eine Differenzierung nach dem Objekt und zum anderen nach der Betrachtungsebene erfolgt. Im letzten Unterkapitel werden die wichtigsten Theorien der Direktinvestition sowie deren Hauptaussagen und Kritikpunkte durchleuchtet.

2.1 Der Direktinvestitionsbegriff

Der Ausdruck „direct foreign investment“ tauchte in der angelsächsischen Literatur bereits 1914 im wegbereitenden Werk von Hobson auf. Dieser definierte den alternativ zu Direktinvestitionen verwendeten Begriff „Auslandsinvestition“ wie folgt:

„...we may say that foreign investments consist of that part of a country and its inhabitants, situated abroad, from which its owners expect to derive income.”[6]

Während bei Hobson also das Ertragsmotiv im Vordergrund stand, wurde das Kontrollmotiv ebenfalls recht früh in den amerikanischen Statistiken des „Department of Commerce“ angesprochen.[7] In diesen werden Direktinvestitionen definiert als

„...the foreign security holdings of United States industrial and commercial corporations which, in so fart hey possess a majority interest thereby exert control over foreign subsidiaries.”[8]

Während es lange Zeit an einer einheitlichen Begriffsbestimmung mangelte, sind heute internationale Wirtschaftsorganisationen um eine Harmonisierung der Definition bemüht. Kurz nach dem Systemwechsel in den MOE-Staaten konstatierte der Internationale Währungsfond (IWF) einen Krisenzustand bei der statistischen Datenerfassung im Bereich der Zahlungsbilanz und somit auch der Direktinvestitionen. Um diesem entgegenzuwirken erarbeitete der IWF in Kooperation mit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) international anerkannte Standards und Konventionen in Form von Leitfäden. Diese sollen eine über verschiedene Ländergrenzen hinweg verständliche, vergleichbare und transparente Zahlungsbilanzstatistik ermöglichen. Das Grundgerüst hierfür bilden die dritte Ausgabe der OECD Detailed Benchmark Definition of Foreign Direct Investment (BD3) und die fünfte Ausgabe des IMF Balance of Payments Manual (BPM5), die im Einklang zueinander stehen. Sie beinhalten die wichtigsten statistischen Konzepte, Definitionen und Klassifikationen von FDI sowie die Bewertung von Strom- und Bestandsgrößen.[9]

Im BPM5 wird die Direktinvestition wie folgt definiert:

“Direct investment is the category of international investment that reflects the objective of a resident entity in one economy obtaining a lasting interest in an enterprise resident in another economy. (The resident entity is the direct investor and the enterprise is the direct investment enterprise.) The lasting interest implies the existence of a long-term relationship between the direct investor and the enterprise and a significant degree of influence by the investor on the management of the enterprise. Direct investment comprises not only the initial transaction establishing the relationship between the investor and the enterprise but also all subsequent transactions between them and among affiliated enterprises, both incorporated an unincorporated”.[10]

Die beiden wesentlichen Merkmale, die aus dieser Begriffsbestimmung hervorgehen, sind demnach der unmittelbare bzw. signifikante Einfluss des Direktinvestors auf das Direktinvestitionsunternehmen (DIU), was dem Kontrollmotiv entspricht, sowie das langfristige Interesse. Direktinvestoren können private oder öffentliche, Einzelpersonen oder Gruppen mit oder ohne eigene Rechtspersönlichkeit sein.[11] Der IWF definiert ein DUI folgendermaßen:

“A direct investment enterprise is defined [...] as an incorporated or unincorporated enterprise in which a direct investor, who is resident in another economy, owns 10 percent or more of the ordinary shares or voting power (for an incorporated enterprise) or the equivalent (for an unincorporated enterprise). Direct investment enterprises comprise those entities that are subsidiaries (a non-resident investor owns more than 50 percent), associates (an investor owns 50 percent or less) and branches (wholly or jointly owned unincorporated enterprises) either directly or indirectly owned by the direct investor.”[12]

Gemäß der Definition muss für das Vorliegen einer Direktinvestition mindestens eine 10%-ige Stimmrechtsbeteiligung des Direktinvestors am DIU vorliegen. Direktinvestitionsunternehmen kann je nach Anteil und Rechtspersönlichkeit eine Tochtergesellschaft, ein verbundenes Unternehmen oder ein Zweigunternehmen sein. Von FDI abzugrenzen sind laut IWF ausländische Portfolioinvestitionen (FPI). Während das Ertragsmotiv beiden Investitionsarten gemeinsam ist, können die beiden oben erwähnten Merkmale Kontrollmotiv und langfristiges Interesse als Abgrenzung von FDI gegenüber PFI herangezogen werden. Eine Zins- und Liquiditätsmotivation ist somit für das Vorliegen einer Portfolioinvestition maßgebend. Beispiele hierfür sind der Kauf von Aktien, Investmentzertifikaten oder festverzinslichen Wertpapieren.[13] Reine Renditeobjekte oder Maßnahmen zur Absicherung des angelegten Kapitals stellen folglich keine Direktinvestitionen dar. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ergibt sich aus den Transaktionsformen für die Übertragung von Ressourcen. Während Direktinvestitionen sowohl eine monetäre als auch eine reale Form des Kapitaltransfers erfassen, beinhalten Portfolioinvestitionen nur den monetären Kapitaltransfer.[14]

2.2 Einordnung in das Klassifizierungskonzept von Auslandsaktivitäten

Im Folgenden sollen ausländische Direktinvestitionen von anderen Optionen des internationalen Markteintrittes abgegrenzt werden. Dies geschieht in Form einer Einordnung in das gängige Klassifizierungskonzept von Auslandsaktivitäten. Demnach werden die Grundformen des Markteintritts im Ausland unterteilt in:

- Exporte bzw. Importe
- Direktinvestitionen im Ausland
- internationale Technologieverträge
- Kombination der genannten Alternativen.[15]

Die Alternative Exporte bzw. Importe kann weiter unterteilt werden in direkte und indirekte Exporte bzw. Importe, wobei nachfolgend beide Formen nur für den Export dargestellt werden sollen. Für Importe gelten die Ausführungen analog.[16] Nach Fischer spricht man von direkten Exporten, wenn alle Erzeugnisse über eine eigene Verkaufsorganisation direkt zum Abnehmer geliefert werden.[17] Der direkte Export kann unter Einschaltung von Gebietsdelegierten bzw. Gebietsdelegierten und Importeuren, über eine eigene Tochtergesellschaft im Ausland, über fremde Importhändler, über Gemeinschaftsvertretungen oder unter Einschaltung von Generalagenten erfolgen.[18] Tritt zwischen dem inländischen Hersteller und dem Empfänger im Ausland ein Mittlerunternehmen auf, das sich auf die Ausfuhr der Erzeugnisse spezialisiert hat (z.B. Überseehäuser, Purchasing Agents, Confirming Houses), so handelt es sich um indirekte Exporte. Je nach Anzahl von inländischen Produzenten, welche die Mittlerunternehmen mit Erzeugnissen bedienen, können nach Fischer zwei mögliche Formen der Organisation von indirekten Exporten vorkommen: der indirekte Import über Exporthändler und der indirekte Export über Exportfirmen.[19]

Aufgrund ihrer Relevanz für diese Arbeit wird die Markteintrittsalternative Direktinvestitionen im Ausland sowie deren Gestaltungsformen in einem separaten Kapitel 2.3 abgehandelt.

Internationale Technologieverträge können Lizenz-, Know-how- oder technische Kooperationsverträge umfassen.[20]

Gegenstand eines internationalen Lizenzvertrages ist die Befugnis eines ausländischen Lizenznehmers, Rechte eines inländischen Lizenzgebers zu nutzen, wobei es sich um gewerblichen Rechtsschutz (z.B. Patente, Gebrauchsmuster, Warenzeichen) handelt. Internationale Know-how-Verträge umfassen die Nutzung von technischen bzw. betriebswirtschaftlichen Kenntnissen, die dem ausländischen Know-how-Nehmer die Produktion bzw. den Vertrieb von Produkten und Dienstleistungen ermöglicht. Im Unterschied zum Lizenzvertrag besteht hier jedoch kein Schutzrecht. Internationale technische Hilfsverträge, die vor allem bei einem Geschäftskontakt mit Entwicklungsländern bedeutsam sind, umfassen die technische Beratung bei der Entwicklungsplanung von industriellen Projekten, die Ausarbeitung technischer Gutachten, die Projektierung und Errichtung von Anlagen sowie technische Schulungen und Investitionsgüterlieferungen.[21]

Schließlich kann die Gestaltung der Internationalisierung eines Unternehmens auch durch eine Kombination der vorgestellten Alternativen erfolgen. Beispiele hierfür wären die Einbringung von Technologien gegen Gewährung von Gesellschaftsrechten an einem ausländischen Unternehmen oder die Steigerung von Exporten bzw. Importen eines Unternehmens durch Direktinvestitionen im Ausland.[22] Mischformen zwischen Export und Direktinvestition haben das Ziel, eine Entlastung vom Ertrags- bzw. Verlustrisiko bei gleichzeitiger Kontrolle über das Produkt- oder Prozess-Know-how zu erreichen.[23]

Welche der vorgestellten Alternativen zu bevorzugen ist, kann nicht generell gesagt werden. Vielmehr sind Vor- und Nachteile der einzelnen Alternativen gegeneinander abzuwägen. Gesonderte Wirtschaftlichkeitsanalysen können dabei als Entscheidungshilfe herangezogen werden.[24]

Eine weitere Möglichkeit der Klassifizierung besteht darin, die verschiedenen Internationalisierungsformen nach dem Umfang der Kapital- und Managementleistung im Ausland bzw. nach der Internationalisierung von Märkten für technologisches Know-how zu differenzieren. Dies wird in Abbildung 1 veranschaulicht.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Internationalisierungsformen im Ausland

Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Meyer, K.E./Rühmann, P. (1993), S. 63.

Wie Abbildung 1 verdeutlicht, fallen von den genannten Formen der Industrialisierung die letzten drei unter den Begriff der Direktinvestition. Im Gegensatz zum Export bzw. Import ist eine Direktinvestition mit der Einflussnahme auf die Geschäftsführung verbunden, sodass durch diese Form der Kapitalbeteiligung die Übernahme des wirtschaftlichen Risikos einhergeht.[25]

2.3 Formen der Direktinvestitionstätigkeit im Ausland

Nach dem Objekt der Investition unterscheiden Mayer/Rühmann folgende drei Arten der Direktinvestition im Ausland:

- Neugründungen
- Akquisitionen
- Joint Ventures.[26]

Unter einer Neugründung, auch Greenfield Investment genannt, ist die Gründung einer zu 100% beherrschten Tochtergesellschaft zu verstehen, wobei es sich um den Aufbau komplett neuer Betriebsstätten „auf der grünen Wiese“ handelt. Bei dieser Form des Markteintritts, welche vor allem in Entwicklungsländern üblich ist, handelt es sich aufgrund der originären Kombination der Produktionsfaktoren um ein internes Unternehmenswachstum.[27] Zu den Vorteilen eines Greenfield Investments ist eine bessere Kontrolle und Steuerbarkeit der Marketingaktivitäten im Gastland sowie das Ausschöpfen komparativer Kostenvorteile, wie z.B. geringere Lohnkosten, zu zählen. Darüber hinaus können im Gastland Handelshemmnisse und sonstige rechtliche Vorschriften umgangen werden. Außerdem kann die vollständige Tochtergesellschaft den Status eines einheimischen Unternehmens erreichen, was zu einer höheren Akzeptanz bei den Stakeholdern im Gastland führen kann. Die höhere Flexibilität in Bezug auf länderspezifische Besonderheiten, die bessere Befriedigung der Kundenbedürfnisse durch die erhöhte Kundennähe sowie die drastische Verkürzung des Time-to-Market durch die verkürzten Lieferzeit sind weitere wichtige Argumente, die für eine Neugründung sprechen.[28]

Eine Akquisition oder Übernahme ist definiert als Kauf eines Unternehmens, das in Form einer vollbeherrschten Tochterunternehmung in den Unternehmensverbund integriert wird. Aufgrund des Erwerbs von Verfügungsrechten über bestehende Faktorkombinationen handelt es sich hierbei um eine Form des externen Unternehmenswachstums.[29] Im Vergleich zur Neugründung bestehen die Vorteile der Akquisition im vorhandenen und erfahrenen Management, dem schnellen Time-to-Market, der Akzeptanz am Standort, dem vorhandenen Kundenstamm und der logistischen Organisation.[30]

Ein Joint Venture[31] liegt vor, wenn die Führungsverantwortung und das finanzielle Risiko aus einem Vorhaben gemeinsam durch mindestens zwei wirtschaftlich und rechtlich voneinander unabhängige Unternehmen übernommen werden.[32] Joint Ventures können nach verschiedenen Kriterien klassifiziert werden. Nach dem Beteilungsverhältnis lassen sich „Mehrheits-Joint Ventures“ (mehr als 50%-ige Beteilung), „Paritäts-Joint Ventures“ (Beteiligung zu gleichen Teilen), sowie „Minderheits-Joint Ventures“ differenzieren. Nach dem Rechtsstatus können Gemeinschaftsunternehmen ohne Staatsbeteiligung von solchen mit Staatsbeteiligung, sog. „Mixed Ventures“, unterschieden werden. Je nach wirtschaftlicher Beziehung der Partner untereinander existieren horizontale, vertikale und diagonale Joint Ventures. Schließlich handelt es sich um ein „Equity-Joint Venture“, wenn eine selbständige Gemeinschafts-Unternehmung mit beidseitiger Kapitalbeteiligung gegründet wird, während das so genannte „Contractual-Joint Venture“ lediglich auf einem Vertrag zur Zusammenarbeit und Unternehmensgründung bzw. Kapitalbeteiligung basiert.[33]

Länderübergreifende Akquisitionen und Fusionen werden synonym auch als „ Cross-Border Mergers and Acquisitions “ (M&A) bezeichnet. Nach Mayer/Estrin wird in der Literatur mehrheitlich von einer Dichotomie zwischen „Greenfield Investment“ und Akquisition ausgegangen. Die beiden Autoren haben in ihren Untersuchungen darüber hinaus eine Hybridform der beiden Markteinrittsstrategien identifiziert, das so genannte „Brownfield Investment“. Demnach stellen sich viele Investitionen, bei denen es sich dem Anschein nach um eine Akquisition gehandelt hatte, später als „Greenfield“ Investitionen heraus. In solchen „Brownfield“-Fällen akquiriert der ausländische Investor zunächst ein lokales Unternehmen, ersetzt jedoch im Rahmen einer sehr kurzen Restrukturierungsphase - oft weniger als zwei Jahren - fast sämtliche Anlagen, Ausrüstungen und Produktlinien dieses Unternehmens durch eigene Ressourcen. So akquirierte zum Beispiel die Schöller Lebensmittel AG eine Mehrheitsbeteiligung an dem ungarischen Eishersteller Budatej. Kurz nach dem Markteintritt restrukturierte Schöller das erworbene Unternehmen fast vollständig, indem es die Unternehmensinfrastruktur erneuerte, neue Lagerhallen errichten ließ und die lokale Marke, die das Image einer geringen Qualität aufgewiesen hatte, durch ihre internationalen Marken ersetzte.[34]

2.4 Betrachtungsebenen für Direktinvestitionen

Neben der Objektbetrachtung lassen sich Direktinvestitionen auch nach der Betrachtungsebene differenzieren. Dabei kann zum einen nach der Richtung, zum anderen nach der Art der Größen unterschieden werden. Bei der Richtung der Direktinvestitionstätigkeit ist zwischen den Direktinvestitionen, die aus einem Land in andere Länder fließen (Outward FDI) und den Direktinvestitionen, die aus anderen Ländern in ein bestimmtes Land kommen (Inward FDI), zu differenzieren.[35] Länder, aus denen Investitionen in andere Länder fließen werden Geber-, Herkunfts- oder Ursprungsländer bezeichnet, während Länder, die Ziel von Direktinvestitionen darstellen, als Empfänger- oder Zielländer definiert werden. Hinsichtlich der Art der Größen lassen sich Bestandsgrößen und Fluss- oder Stromgrößen unterscheiden. Im Rahmen einer zeitpunktbezogenen Betrachtung werden als Bestandsgrößen die kumulierten Direktinvestitionsbestände (FDI Stocks) erfasst. Stromgrößen hingegen stellen Zuflüsse bzw. Abflüsse während einer bestimmten Periode dar (FDI Flows), wobei es sich um eine zeitraumbezogene Betrachtung handelt. Häufig werden Daten über Direktinvestitionsbestände bzw. -zuflüsse als Indikatoren für die vergangene bzw. aktuelle und zukünftige Attraktivität eines Standortes herangezogen. Man sollte jedoch beachten, dass solche Informationen nur eine geringe Aussagefähigkeit bezüglich der Wettbewerbstätigkeit eines Standortes bzw. Landes besitzen.[36]

2.5 Die Theorie der Direktinvestition

Das internationale Management umfasst verschiedene Theorien des Außenhandels, der Direktinvestition und der Internationalisierung.[37] Diese sind keine eigenständigen Theoriegebilde, sondern liegen vielmehr im Grenzbereich mehrerer wirtschaftswissenschaftlicher Fachgebiete, insbesondere der Volkswirtschaftslehre, der Investitions- und Finanzierungstheorie, der Industrieökonomik sowie dem Transaktionskostenansatz.[38] Nach Perlitz können nachfolgende Theorien der Direktinvestition unterschieden werden, welche in diesem Abschnitt erläutert und kritisch beurteilt werden.[39]

- Klassische Kapital-Theorie
- Theorie des monopolistischen Vorteils
- Theorie der oligopolistischen Reaktion
- Produktlebenszyklus-Theorie
- Behavioristische Theorie
- Handelsschrankenansatz
- Standort-Theorie

Abschließend soll auch das Eklektische Paradigma von Dunning dargestellt werden. Dieser umfassende Ansatz geht weit über die Theorie der Direktinvestition hinaus und gilt als ein Meilenstein in der internationalen Managementforschung.[40]

2.5.1 Die Klassische Kapital-Theorie

Die klassische Kapital-Theorie liefert erste Ansätze zur Erklärung des Zustandekommens von Direktinvestitionen im Ausland, wobei hier noch nicht zwischen FDI und Portfolioinvestitionen unterschieden wird. Direktinvestitionen werden gemäß der Kapital-Theorie mit den Unterschieden zwischen den internen Zinsfüßen und den Kapitalkosten im In- und Ausland begründet. Ein Unternehmen wird demnach so lange im Ausland in Sach- und Finanzanlagen investieren, wie die Grenzproduktivität des Kapitals, unter Berücksichtigung von Risikounterschieden, im Ausland größer ist als im Inland.

Lohnkostenunterschiede, Wechselkursänderungen sowie Kalkulationszinsfußdifferenzen zwischen zwei Ländern können ebenfalls das Zustandekommen von Direktinvestitionen erklären. Kritisch anzumerken ist, dass die Theorie auf vielen nicht überprüften und ungenauen Hypothesen beruht und Direktinvestitionen ausschließlich aus der Theorie der Kapitalbewegungen abgeleitet werden.[41]

2.5.2 Die Theorie des monopolistischen Vorteils nach Hymer/Kindleberger

Aus dieser Kritik heraus entwickelte Hymer einen Ansatz, der FDI mit dem Motiv der Kontrolle erklärt.[42] Er unterscheidet drei Erklärungsvariablen für das Zustandekommen von Direktinvestitionen: Erhöhung der Sicherheit des im Ausland angelegten Kapitals, Ausschaltung der Konkurrenz im Ausland und Ausnutzung eines monopolistischen Vorteils. Hymer, später auch Kindleberger gehen von der Existenz einer Marktunvollkommenheit aus, die z.B. auf unvollkommene Faktor- bzw. Gütermärkte oder Markteintrittsbarrieren aufgrund von staatlichen Restriktionen zurückzuführen ist.[43] Ein Unternehmen sieht sich, will es die oben erwähnten Erklärungsvariablen im Ausland erfüllen, einer Reihe von Hindernissen konfrontiert. Dazu zählen beispielsweise rechtliche Rahmenbedingungen wie Steuergesetzgebung oder Local-Content-Vorschriften, Transportkosten, Informationsnachteile gegenüber lokalen Unternehmen, aber auch politische Risiken wie Verstaatlichung, Enteignung oder Revolution. Um Direktinvestitionen im Ausland trotz der damit verbundenen Risiken erfolgreich zu gestalten, muss das inländische Unternehmen nach Hymer/Kindleberger versuchen, so genannte Quasi-Monopolgewinne zu realisieren. Darunter sind Wettbewerbsvorteile zu verstehen, die z.B. durch eine überlegene Technologie, einen besseren Zugang zu Kapital oder eine Produktdifferenzierung erreicht werden können. Darüber hinaus versucht die Monopol-Theorie Investitionen mit dem Ziel der Rohstoffgewinnung zu erklären. In diesem Fall kann eine monopolistische Stellung durch die Kontrolle von Rohstoffquellen erlangt werden.

Die Monopoltheorie ist in der Literatur insbesondere aufgrund der Annahme eines monopolistischen Vorteils stark kritisiert und deshalb von einer Reihe von Autoren um Teilaspekte erweitert worden. So können Unternehmen monopolistische Vorteile beispielsweise nach Johnson durch einen Wissensvorsprung[44] oder nach Caves durch Produktdifferenzierung[45] erreichen. Zu den wesentlichen Erklärungsvariablen der Monopol-Theorie, die für die Entwicklung einer Internationalisierungsstrategie relevant sind, zählen Vorteile in der Beschaffung knapper Ressourcen, in der Finanzkraft, in der Produkt- oder Prozesstechnologie, im Management, aus der Technologieausnutzung und -übertragung sowie Kapazitäts- und Standortvorteile nach der Durchführung der Direktinvestition im Ausland.[46]

2.5.3 Die Theorie der oligopolistischen Reaktion nach Knickerbocker

In seinen Untersuchungen weist Knickerbocker nach, dass viele multinationale Unternehmen auf oligopolistisch strukturierten Märkten agieren, so dass es zu einem oligopolistischen Marktverhalten kommt. Als typische Reaktionen der oligopolistischen Wettbewerber unterscheidet er dabei zum einen Direktinvestitionen im Ausland als Ergebnis einer Follow-the-Leader-Strategie. Diese Hypothese konnte er anhand einer empirischen Untersuchung von 187 US-amerikanischen Unternehmen bestätigen.[47] Zum anderen können Direktinvestitionen im Ausland als Gegenmaßnahme gegen eine solche im Heimatland des Unternehmens initiiert werden. Graham konnte die empirische Relevanz dieser sog. „Cross-Investments“ nachweisen.[48]

Beide Autoren geben zu, dass die Theorie der oligopolistischen Reaktion, auch Theorie des oligopolistischen Parallelverhaltens genannt, nur Teilaspekte einer Theorie der Direktinvestitionen im Ausland erfasst. Braun weist darauf hin, dass Direktinvestitionen auch durch einen so genannten Demonstrationseffekt ausgelöst werden können. Dieser besagt, dass ein Wettbewerber durch Direktinvestitionen im Ausland andere Konkurrenten auf attraktive Investitionsmöglichkeiten in einem bestimmten Land aufmerksam macht und dadurch „Mitläufer-Effekte“ in Form von Folgeinvestitionen in die Wege leitet.[49]

2.5.4 Die Produktlebenszyklus-Theorie nach Vernon

Der Lebenszyklus eines Produktes lässt sich gemäß der internationalen Produktlebenszyklus-Theorie nach Vernon in die Phasen Einführung, Reife und Standardisierung unterteilen.[50] Vernon geht davon aus, dass in der Einführungsphase das Innovationsland als Standort für die erste Produktionsstätte gewählt wird. Seine Hypothese liegt zum einen darin begründet, dass Produzenten aufgrund der Freiheit, ihre Inputs verändern zu können, in ihrem Heimatland eine höhere Flexibilität in der Produktion haben als im Ausland. Einen weiteren Grund sieht Vernon darin, dass Neuprodukte wegen der starken Produktdifferenzierung oder der Monopolstellung des Unternehmens eine geringere Preiselastizität der Nachfrage aufweisen. Folglich besteht für die Produzenten ein geringerer Anreiz, aus Kostengründen im Ausland zu investieren. Schließlich begründet Vernon seine Hypothese damit, dass aufgrund der Kundennähe im Inland eine höhere Kommunikations-effektivität erreicht werden kann als im Ausland. Dies ist besonders wichtig, da bei Neuprodukten der Notwendigkeit einer guten Kommunikation zwischen dem Produzenten und dessen Kunden, Lieferanten oder Konkurrenten eine übergeordnete Bedeutung zukommt.[51]

In der Reifephase des Produktlebenszyklus sinkt nach Ansicht von Vernon die Notwendigkeit der Flexibilität in der Produktion, während die Preiselastizität der Nachfrage steigt. Das Innovationsunternehmen kann zur Standardisierung übergehen. Gleichzeitig werden die Kosten im Unternehmen stärker berücksichtigt. Zu Anfang werden ausländische Märkte über Exporte bedient. Sind die Produktionskosten im Ausland jedoch niedriger als die Kosten des Exports, d.h. Transportkosten zuzüglich der Grenzkosten bei der Inlandsproduktion, so kommt es zu einer Direktinvestition im Ausland.[52]

Die Bedrohung des Exportmarktes durch billigere Konkurrenzerzeugnisse und die Bemühungen, den monopolistischen Vorteil zu wahren, können als weitere Erklärung der Direktinvestitionen im Ausland herangezogen werden.[53]

Die Argumentation, dass der Internationalisierungsprozess sequentiell abläuft, kann im Rahmen der Produktlebenszyklus-Theorie als kritisch angesehen werden. Es muss nämlich nicht zwingend zu einer sequentiellen Abfolge von Exporten zu Direktinvestitionen kommen. So wurde in Kapitel 2.2 gezeigt, dass in der Praxis auch die Möglichkeit einer Kombination aus beiden Alternativen besteht. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Annahme, dass die Flexibilitätseigenschaft der Produktion nur zu Beginn des Produktlebenszyklus wichtig ist.[54]

2.5.5 Die Behavioristische Theorie nach Aharoni

Während die meisten Theorien zur Erklärung von Direktinvestitionen ökonomischer Natur sind, liefert Aharoni einen Ansatz, der die Unternehmenstätigkeit verhaltenswissenschaftlich analysiert.[55] In seinen Untersuchungen stellte Aharoni fest , dass viele Entscheidungsprozesse innerhalb von Unternehmen irrationale Züge tragen. So konstatierte er bei vielen Managern von US-Unternehmen eine negative Grundeinstellung zu Direktinvestitionen, obwohl diese im Ausland höhere Gewinne, die auch das höhere Risiko kompensieren würden, erzielen könnten. Als Ursachen hierfür nennt er die Überschätzung von Schwierigkeiten und die Unterschätzung von Vorteilen einer Auslandsinvestition, die insbesondere bei unerfahrenen internationalen Managern zu beobachten sind. Neben dem Gewinnmotiv müsse es deshalb weitere Motive geben, um im Ausland zu investieren. Auf seiner Suche nach solchen Motiven unterteilt Aharoni den Entscheidungsprozess in eine Anstoß-, Bewertungs-, Investitions-, und Nachprüfungs- oder. Verhandlungsphase.[56]

Aharoni identifiziert interne, d.h. in der Organisation begründete, und externe Anstöße, die eine Auslandsinvestition initiieren können.

Ein interner Anstoß liegt vor, wenn sich beispielsweise Prestigedenken, Schulausbildung, Sprachkenntnisse oder Kulturinteresse als Initialkräfte für eine Investition herausstellen. Externe Anstöße können insbesondere so genannte „Mitläufer-Effekte“ sein, also die Angst, Wettbewerbsnachteile zu erleiden, falls man den Konkurrenten nicht ins Ausland folgt, sowie die Angst, bei einer Zunahme von Handelshemmnissen Wettbewerbsnachteile zu erleiden. Auch das Folgen eines Kunden oder Lieferanten oder eine starke Konkurrenz aus dem Ausland auf dem Inlandsmarkt werden in den Untersuchungen Aharonis als wesentliche Determinanten einer Auslandsinvestition genannt.

2.5.6 Der Handelschrankenansatz

Der Handelsschrankenansatz ist eine einfache Überlegung, wonach Direktinvestitionen deswegen entstehen, weil Unternehmen Handelsschranken umgehen wollen bzw. müssen. So können Direktinvestitionen eine sinnvolle Markteintrittsform sein, wenn die Möglichkeit eines Exportes aufgrund von Handelsschranken nicht existiert oder zu hohe Kosten verursacht. Handelsschranken, die durch Staatseingriffe in den Außenwirtschaftsverkehr entstehen, lassen sich in Zölle, d.h. tarifäre Handelschranken, und nicht-tarifäre Handelsschranken unterscheiden. Zu letzteren gehören preis- und mengenbezogene Maßnahmen, die explizite Beteiligung des Staates am Handel, regulative Bestimmungen von Behörden und administrative Beschränkungen.

Kritisch anzumerken ist, dass der Handelsschrankenansatz zwar ein plausibler, allerdings theorieloser Ansatz zur Erklärung von Direktinvestitionen ist. Die Existenz von Handelsschranken kann zwar Direktinvestitionen begünstigen, muss aber keineswegs zwingend zu Direktinvestitionen führen.[57]

2.5.7 Die Standort-Theorie

Jede Entscheidung eines Unternehmens für eine Direktinvestition im Ausland ist gleichzeitig auch eine Standortentscheidung. Folglich können alle Theorien, die das Entstehen von Direktinvestitionen im Ausland betrachten, auch als Standort-Theorien gesehen werden. Ziel solcher Standort-Ansätze ist es, die geographische Dimension der Internationalisierung zu erhellen. In der Literatur gibt es zahlreiche empirische Studien darüber, welche Motive Unternehmen veranlassen, Direktinvestitionen, aber auch Exporte und Lizenzvergaben, im Ausland vorzunehmen.[58]

Dabei lassen sich zwei zentralen Kategorien von Standortfaktoren unterscheiden: die Kategorie der Makro- oder Globalen Umwelt und die Kategorie der Mikro- oder Aufgabenumwelt, die jeweils weiter ausdifferenziert werden können.[59] Jahrreiß hat zahlreiche der angesprochenen Studien ausgewertet und die Standortfaktoren Investitionsanreize, marktbezogene Variablen, Lohnkostendifferenzen, Steuersystem und politische Risiken näher untersucht. Er kommt zu dem Ergebnis, dass die Faktoren Lohnkostendifferenzen, sofern es sich nicht um kostenorientierte Direktinvestitionen handelt, Investitionsanreize, Steuersystem und politisches Risiko nur einen geringen Erklärungswert für das Zustandekommen von Direktinvestitionen haben. Demgegenüber misst Jahrreiß den marktbezogenen Variablen, davon insbesondere dem Marktpotential, einen relativ großen Erklärungswert bei.[60]

Ein zentrales Problem der Standort-Theorie besteht darin, dass Aussagen in einem theoretisch geschlossenen Aussagesystem kaum möglich sind. Die internationale Standortwahl wird nicht nur von den zugrunde liegenden Motiven der Internationalisierung beeinflusst, sondern ist auch von zahlreichen unternehmensinternen und länderspezifischen Faktoren abhängig.[61]

2.5.8 Das Eklektische Paradigma von Dunning

Bei den bisher dargestellten Theorien handelt es sich um Partialansätze, die jeweils nur monokausal sind, d.h. nur einzelne empirisch relevante Teilaspekte zur Erklärung von Direktinvestitionen beinhalten. Aus der Kritik am partialanalytischen Charakter der Ansätze heraus entwickelte Dunning das Eklektische Paradigma, welches verschiedene Teilansätze, vor allem die Theorie des monopolistischen Vorteils (vgl. Abschnitt 2.4.2), die Standort-Theorie (vgl. Abschnitt 2.4.7) und die Internationalisierungstheorie, zu einem umfassenden Ansatz verknüpft.[62] Das zentrale Erklärungsanliegen der eklektischen Theorie ist es, die Vorteilhaftigkeit bestimmter Markteintritts- bzw. Marktbearbeitungsformen in Abhängigkeit von der Ausprägung unternehmensinterner und -externer Bedingungen aufzuzeigen. Hinsichtlich der Markteintritts- und Marktbearbeitungsformen unterscheidet Dunning zwischen Direktinvestitionen, Exporten und vertraglichen Ressourcentransfers (z.B. Lizenzverträge). Die unternehmensspezifischen Bedingungen fasst er zu sog. Vorteilskategorien zusammen, die ihren Ursprung in den verschiedenen, eklektisch zusammengeführten Teilströmungen haben. Dabei unterscheidet er die drei Vorteilskategorien

- Eigentumsvorteile bzw. O wnership Advantages,
- Standortvorteile bzw. L ocation Advantages und
- Internationalisierungsvorteile bzw. I nternalisation Advantages.

Die Anfangsbuchstaben der Vorteilskategorien haben dem Dunning schen Paradigma auch die die Bezeichnung „OLI“-Paradigma eingebracht.[63]

Eigentumsvorteile sind unternehmensspezifische Wettbewerbsvorteile, die ein Unternehmen gegenüber seinen Wettbewerbern, insbesondere im Zielland der Internationalisierungsentscheidung, besitzt. Hierzu zählen beispielsweise Größen-, Positions- und Spezialisierungsvorteile sowie Vorteile aufgrund von besserem Zugang zu Ressourcen, Produktinnovationen, Technologievorsprüngen oder Patenten. Als Standortvorteile werden Vorteile, die ein Standort gegenüber anderen Standorten aufweist, verstanden. Als Beispiele aus der Vielzahl von Standortfaktoren führt Dunning Faktorkosten, Transport- und Kommunikationskosten, Infrastrukturbedingungen sowie physische Distanz an. Internationalisierungsvorteile umfassen diejenigen Vorteile, die ein Unternehmen dadurch aufweist, dass es sich gegen Marktunvollkommenheiten schützt bzw. diese ausnutzt. Erwähnt werden die Minimierung von Transaktionskosten sowie die Durchführung von Aktivitäten, die der Markt nicht effizient bereitstellt.[64]

Dunning modellierte die Internationalisierung von Unternehmen als rationalen Entscheidungsprozess. Seiner Meinung nach kommt es nur dann zu Direktinvestitionen im Ausland, wenn alle drei Vorteilskategorien vorliegen. Können nämlich bestimmte Aktivitäten selbst effizienter durchgeführt werden als durch den Markt oder durch vertragliche Partner und weist ein bestimmter Standort Vorzüge auf, so stellen Direktinvestitionen und nicht etwa Exporte oder vertragliche Ressourcentransfers die optimale Lösung dar. Abbildung 2 macht diesen Entscheidungsprozeß graphisch deutlich.[65]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Der Entscheidungsprozess der Internationalisierung bei Dunning

Quelle: Meckl, R. (2006), S. 84.

Das Eklektische Paradigma ist trotz seiner Verdienste mehrfach kritisiert worden. Da der Ansatz häufig nicht direkt zu den Theorien der Direktinvestition gezählt wird, sondern weit darüber hinausgeht, soll in dieser Arbeit auch nicht auf die einzelnen Kritikpunkte des Modells eingegangen werden.[66]

3 Der ungarische und rumänische Transformationsprozess

Die aktuelle und zukünftige wirtschaftspolitische Situation in Ungarn und Rumänien hängt sicherlich zum größten Teil von der unterschiedlichen Entwicklung des Reform- und Transformationsprozesses in den beiden Ländern ab. Diese wiederum ist auf die ungleichen Ausgangsbedingungen vor der Systemtransformation zurückzuführen.

In diesem Kapitel soll nach einer kurzen Einführung in die Transformationstheorie zunächst untersucht werden, welche Faktoren zu diesen ungleichen Ausgangsbedingungen geführt haben. Ausgehend davon soll die Entwicklung von der anfänglichen Transformationskrise über die einzelnen Reformschritte bis hin zum heutigen Reformstand in den beiden Republiken im Rahmen einer vergleichenden Analyse aufgezeigt werden.

3.1 Grundzüge der Transformationstheorie

Unter Transformation versteht man den Übergang von einem dominierenden Wirtschaftssystem zu einem anderen, insbesondre von der Zentralverwaltungs- in die Marktwirtschaft, wobei sich die Hauptcharakteristika des Wirtschaftssystems verändern und die Planungs- und Abstimmungsprozesse neu festgesetzt werden.[67]

Dierks teilt die Transformation von der zentralen Planwirtschaft zur Marktwirtschaft in fünf Bereiche auf. Diese sind die Machttransformation, d.h. die Umwandlung der Ein-Partei Diktatur in das demokratische Mehr-Parteien-System mit freien Wahlen, die Preis- und Markttransformation, d.h. die Einführung einer freien Preisbildung auf freien Märkten, die Eigentumstransformation, d.h. die Zulassung von Privateigentum bzw. Privatisierung von Staatseigentum, die Planungs- und Wettbewerbstransformation, d.h. die Substitution der zentralen Planung und Faktorallokation durch private Planung und freien Wettbewerb sowie die Unternehmenstransformation, d.h. die Neugründung privater Unternehmen und Privatisierung von Staatsbetrieben.[68]

Als Reform wird der Wandel innerhalb eines Wirtschaftssystems bezeichnet. Dabei werden zwar einzelne konstituierende Merkmale des Systems korrigiert, dessen Kern bleibt jedoch erhalten. Der Übergang von der Reform zur Transformation ist aber fließend. So können Reformen Schritte zu einer Transformation von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft sein, wenn sie den Preismechanismus und das Privateigentum stärken.[69]

Zu den wichtigsten Reformen zählen die institutionellen Reformen (z.B. die Umgestaltung des Rechts-, Steuer- und Bankensystems oder der Aufbau einer funktionsfähigen Verwaltung), die Liberalisierung nach innen und nach außen sowie die Stabilisierung in Form der Schaffung von Geldwertstabilität und Währungskonvertibilität.[70]

Hinsichtlich des „Timing“ und „Sequencing“[71] der Systemtransformation werden die Vorschläge in einer Dichotomie zwischen Gradualismus und Schocktherapie gefasst. Die Schocktherapie, oft auch als „Big Bang“ bezeichnet, propagiert eine möglichst schnelle Übernahme ökonomischer Koordinationsaufgaben durch den Marktmechanismus. Darüber hinaus werden gleichzeitige Reformen in allen Bereichen gefordert, die nach einem anfänglichen Anpassungsschock schnelle Ergebnisse in Form positiver Wachstumsraten gewährleisten sollen.[72] Im Gegensatz dazu versucht die gradualistische Strategie, den Transformationsprozess zeitlich länger zu strecken, um Anpassungskapazitäten nicht zu überfordern und anfallende Transformationskosten über einen längeren Zeitraum zu verteilen.[73]

3.2 Ungarn und Rumänien vor dem Systemwechsel

Ungarn konnte bereits 1947 einen höheren Lebensstandard und eine geringere Analphabetenquote als Rumänien aufweisen, das nach der Einführung des stalinistischen Modells die Kontrolle über den größten Teil seiner Öl-, Mineral- und Nutzholzreserven verlor.[74]

Im Gegensatz zu seinen Nachbarländern fanden in Ungarn schon lange vor dem politischen Umschwung 1989 marktwirtschaftliche Reformen statt. Bereits in den 1960er-Jahren wurde unter Ministerpräsident János Kádár ein Reformprogramm begonnen, welches unter dem Begriff „Gulasch-Kommunismus“ bekannt wurde. So erhielt das Land ein konsumorientiertes kommunistisches Wirtschaftssystem,[75] das es zum wirtschaftlich liberalsten Land der Region machte. Dadurch waren nach der Wende bereits viele Eckpfeiler einer Marktwirtschaft vorhanden. Auch die Integration in internationale Staatenbündnisse sowie die Reform des Bankensektors begann in Ungarn früher als in den meisten Nachbarländern. So wurde Ungarn bereits 1982 Mitglied des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank und etablierte schon 1987 ein zweistufiges Bankensystem.[76] Außerdem öffnete sich Ungarn als erster Staat Osteuropas bereits 1973 ausländischen Direktinvestitionen, indem das Land die Gründung von Joint Ventures ermöglichte.[77] Auch im Hinblick auf das Steuersystem erwies sich Ungarn im Vergleich zu seinen Nachbarstaaten als Pionier. So wurde noch während der kommunistischen Zeit im Jahr 1988 ein neues Steuersystem eingeführt, auf das zahlreiche kleinere Veränderungen und weitere Reformschritte folgten.[78]

[...]


[1] Vgl. Grosch, U. (2003), S. 137.

[2] Vgl. Mackebrandt, L. et al. (2004), S. 1, sowie Grosch, U. (2003), S. 137.

[3] Vgl. Dicke, H./Foders, F. (2000), S.

[4] Zu den Beitrittsländern am 1. Mai 2004 zählen Ungarn, Tschechien, Polen, die Slowakei, Estland, Lettland, Litauen, Malta und Zypern.

[5] Vgl. Ferris, S. et al. (1994), S. 82 sowie Bayerische Landesbank (2006a), S. 4.

[6] Hobson (1914), S. 1.

[7] Vgl. Fischer, A. (2000), S. 20.

[8] Hobson (1914), S. 1.

[9] Vgl. IWF (1993), S. 3 oder OECD (1996), S. 3.

[10] IWF (1993), S. 86.

[11] Vgl. IWF (1993), S. 86-90 oder OECD (1996), S. 8.

[12] IWF (1993), S.86.

[13] Vgl. IWF (1993), S. 91f.

[14] Vgl. Seifert, H. (1967), S. 33. Einen detaillierter Vergleich bei Fischer (2000), S. 32.

[15] Vgl. Perlitz, M. (2004), S.158.

[16] Vgl. Perlitz, M. (2004), S.182.

[17] Vgl. Fischer, A.J. (1973), S. 34.

[18] Vgl. Fischer, A.J. (1973), S. 33, Perlitz, M. (2004), S. 183f.

[19] Vgl. Fischer, A.J. (1973), S. 35, Perlitz, M. (2004), S. 185.

[20] Vgl. Perlitz, M. (2004), S. 186.

[21] Vgl. Perlitz, M. (2004), S. 633.

[22] Vgl. Perlitz, M. (2004), S. 186.

[23] Vgl. Fischer, A. (2000), S. 66. Vgl. auch S. 67 für verschiedene Beispiele solcher Mischformen.

[24] Vgl. Perlitz, M. (2004), S. 187.

[25] Vgl. Meyer, K.E./Rühmann, P. (1993), S. 62.

[26] Vgl. Meyer, K.E./Rühmann, P. (1993), S. 62f. Eine weitere Klassifikation von Direktinvestitionensformen bei Perlitz, M. (2004), S. 185.

[27] Vgl. Jost, T. (1997), S.3. sowie Autschbach, J. (1997), S. 78. Weitere Vor- und Nachteile bei Maisch (1996), S. 204ff.

[28] Vgl. Zschiedrich, H./Keller, A. (2000), S. 69.

[29] Vgl. Autschbach, J. (1997), S. 75.

[30] Vgl. Fischer, A. (2000), S.78. Weitere Vor- und Nachteile bei Maisch (1996), S. 204ff.

[31] In der Literatur existiert keine einheitliche Definition für die Begriffe Beteiligung respektive Joint Venture. Vgl. zu diesem Problemkreis die weiterführende Literatur bei Autschbach, J. (1997), S. 68. Im Nachfolgenden werden die beiden Begriffe synonym verwendet.

[32] Vgl. Autschbach, J. (1997), S. 68.

[33] Vgl. Autschbach (1997), S. 69f.

[34] Vgl. Meyer, K.E./Estrin, S. (2001), S. 576.

[35] Da sich diese Arbeit mit der Analyse der Direktinvestitionstätigkeit internationaler Unternehmen in Ungarn und Rumänien befasst, handelt es sich immer um Inward FDI, wenn Direktinvestitionen erwähnt werden.

[36] Vgl. Kutschker, M./Schmid, S. (2006), S. 87.

[37] In der Literatur existiert keine einheitlich Abgrenzung und Zuordnung der verschiedenen Theorien internationaler Tätigkeit. [Vgl. Perlitz, M. (2004), S. 65ff, Kutschker, M./Schmid, S. (2006), S. 375, Meckl, R. (2006), S. 25ff, Fischer, A. (200), S. 125ff.]

[38] Vgl. Meyer, K.E./Rühmann, P. (1993), S. 62.

[39] Vgl. Perlitz (2004), S. 89ff. Eine ausführlichere Darstellung der hier vorgestellten sowie einer Vielzahl weiterer Theorien der Direktinvestition bei Fischer, A. (2000), S.125ff.

[40] Perlitz, M. (2004) und Kutschker, M./Schmid, S. (2006) zählen das Eklektische Paradigma zu den allgemeineren Theorien der Internationalisierung zählen.

[41] Vgl. Aliber, R.Z. (1970), S. 17, Perlitz, M. (2004), S. 90f.

[42] Vgl. Hymer, S.H. (1960), S. 23.

[43] Vgl. Kindleberger, C.P. (1969), S. 1ff, sowie Hymer, S.H. (1960), S. 23.

[44] Vgl. Johnson, H.G. (1970), S. 41.

[45] Vgl. Caves, R.E. (1971a), S. 303ff, sowie Caves, R.E. (1971b), S. 1ff.

[46] Vgl. Perlitz, M. (2004), S. 93.

[47] Vgl. Knickerbocker, F.T. (1973), S. 4ff.

[48] Vgl. Graham, E.M. (1978), S. 84ff.

[49] Braun, G. (1988), S. 147ff.

[50] Vgl. Fischer, A. (2000), S. 176, sowie Autschbach, J. (1997), S. 110. Vgl. im Folgenden auch Vernon, R. (1966), S. 190-207.

[51] Vgl. Perlitz, M. (2004), S. 95.

[52] Vgl. Perlitz, M. (2004), S. 95.

[53] Vgl. Perlitz, M. (2004), S. 95.

[54] Vgl. Perlitz, M. (2004), S. 96.

[55] Vgl. Aharoni, Y. (1966), S. 49ff.

[56] Vgl. zu den einzelnen Phasen (engl.: „Decision to Look Abroad“, „The Investigation Process“, „The Decision to Invest“ und „Reviews and Negotiations”) ausführlich Kutschker, M./Schmid, S. (2006), S. 419f.

[57] Vgl. Kutschker, M./Schmid, S. (2006), S. 415ff.

[58] Vgl. z.B. Tesch, P. (1980), S. 364, der eine sehr ausführliche Liste von Standortfaktoren liefert.

[59] Vgl. Kutschker, M./Schmid, S. (2006), S. 434ff.

[60] Vgl. Jahrreiß, W. (1984), S. 93ff sowie Perlitz, M. (2004), S. 100f.

[61] Vgl. Kutschker, M./Schmid, S. (2006), S. 438.

[62] Vgl. Kutschker, M./Schmid, S. (2006), S. 452, Meckl, R. (2006), S. 80f.

[63] Vgl. Meckl, R. (2006), S. 80ff.

[64] Vgl. Kutschker, M./Schmid, S. (2006), S. 453.

[65] Vgl. Kutschker, M./Schmid, S. (2006), S. 454f.

[66] Zu Bewertung und Erweiterung des OLI-Paradigmas vgl. Kutschker, M./Schmid, S. (2006), S. 455ff, Meckl, R. (2006), S. 85ff, Fischer, A. (2000), S. 209ff. sowie Perlitz, M. (2004), S. 110ff.

[67] Vgl. Kloten, N. (1989), S. 99.

[68] Vgl. Dierks, C. (2002), S. 8.

[69] Vgl. Dierks, C. (2002), S. 7.

[70] Vgl. Bleuel, H.-H. (1996), S. 23ff.

[71] Unter „Timing“ ist die Geschwindigkeit, unter „Sequencing“ die Reihenfolge des Transformationsprozesses zu verstehen, vgl. Bleuel, H.-H. (1996), S. 109.

[72] Vgl. Bleuel, H.-H. (1996), S. 113.

[73] Vgl. Bleuel, H.-H. (1996), S.115.

[74] Vgl. Ben-Ner, A./Montias, M.J. (1991), S. 164.

[75] Es handelte sich um eine sog. „sozialistische Markwirtschaft staatssozialistischen Typs“, vgl. Dierks, C. (2002), S. 7f.

[76] Vgl. Bank Austria Creditanstalt (2004), S. 6.

[77] Vgl. Landesbank Baden-Württemberg (2002), S. 1.

[78] Vgl. Ohly, C. (2004), S. 82.

Ende der Leseprobe aus 112 Seiten

Details

Titel
Die Investitionsstandorte Ungarn und Rumänien im Vergleich
Untertitel
Eine Analyse der Direktinvestitionstätigkeit internationaler Unternehmen
Hochschule
Universität Mannheim
Note
1,3
Autor
Jahr
2006
Seiten
112
Katalognummer
V123316
ISBN (eBook)
9783640280599
ISBN (Buch)
9783640283941
Dateigröße
1655 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Investitionsstandorte, Ungarn, Rumänien, Vergleich
Arbeit zitieren
Diplom-Kaufmann Robert Sebastian Kovacs (Autor:in), 2006, Die Investitionsstandorte Ungarn und Rumänien im Vergleich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123316

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