Mit dieser Arbeit beschäftige ich mich mit der Queer Theory, um zu analysieren, wie sich deren Kritik an der Konstruktion einer bipolaren Geschlechtsidentität äußert. Anders formuliert könnte die Fragestellung daher auch lauten: Sind zwei Geschlechter schon genug oder bereits zuviel?
Dazu will ich im Ersten Teil Begrifflichkeiten wie „Geschlechtsidentität“, „Bipolarität“ und „Heteronormativität“ definieren und zueinander in Bezug setzen, um die normierenden Auswirkungen dieser Konstruktion zu beleuchten.
Im Zweiten Teil widme ich mich der Kritik an eben dieser Konstruktion, welche maßgeblich von der Queer Theory vorangetrieben wird. Dazu ist es unerlässlich, erst einmal die Sex-Gender-Theorie zu betrachten, auf deren theoretischen Errungenschaften die Queer Theory in großen Teilen aufbaut. Darüber hinaus soll durch den geschichtlichen Ausschnitt der sozialen Bewegungen (Homophilen-Bewegung, Homo-Befreiung und Lesbischer Feminismus) aufgezeigt werden, mit welchen gesellschaftlichen Veränderungen sich die genannte Konstruktion konfrontiert sah. Für die Verunsicherungen, die diese „Eigenartigkeiten“ mit sich brachten, liefert die Queer Theory schließlich den theoretischen Überbau.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erster Teil: Die Konstruktion einer bipolaren Geschlechtsidentität
- Geschlechtsidentität
- Heteronormativität und Bipolarität
- Zweiter Teil: Die Kritik an der Konstruktion einer bipolaren Geschlechtsidentität
- Die Sex-Gender-Theorie als Wegbereiterin
- Die Queer Theory
- Von der Bewegung zur Wissenschaft
- Queer Studies als Verunsicherungswissenschaft
- Dritter Teil: Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Kritik der Queer Theory an der Konstruktion einer bipolaren Geschlechtsidentität. Sie untersucht, ob die binäre Geschlechterordnung ausreichend oder überholt ist. Der Fokus liegt auf der Definition zentraler Begriffe und der Beleuchtung ihrer normativen Auswirkungen. Die Arbeit betrachtet die Sex-Gender-Theorie als Grundlage der Queer Theory und beleuchtet den historischen Kontext sozialer Bewegungen.
- Definition und Analyse der Geschlechtsidentität
- Die Rolle der Heteronormativität in der Konstruktion der Geschlechter
- Kritik der bipolaren Geschlechtsidentität durch die Queer Theory
- Die Sex-Gender-Theorie als theoretische Grundlage
- Der Einfluss sozialer Bewegungen auf die Diskussion
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Aufbau der Arbeit vor. Der erste Teil definiert "Geschlechtsidentität", "Bipolarität" und "Heteronormativität" und beleuchtet deren normative Wirkung. Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Kritik an dieser Konstruktion, beginnend mit der Sex-Gender-Theorie und dem historischen Kontext von sozialen Bewegungen wie der Homophilen-Bewegung, der Homo-Befreiung und dem Lesbischen Feminismus. Die Queer Theory wird als theoretischer Rahmen dieser Kritik vorgestellt.
Schlüsselwörter
Queer Theory, Geschlechtsidentität, Bipolarität, Heteronormativität, Sex-Gender-Theorie, Soziale Bewegungen, Homophilen-Bewegung, Homo-Befreiung, Lesbischer Feminismus, Sozialisationstheorie, normative Auswirkungen.
- Arbeit zitieren
- Michael Becker (Autor:in), 2008, Die Kritik der Queer Theory an der Konstruktion einer bipolaren Geschlechtsidentität, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123370