Analytische Religionsphilosophie: Swinburnes teleologisches Argument


Dossier / Travail de Séminaire, 2009

12 Pages, Note: 1,0


Extrait


INHALTSVERZEICHNIS

l. EINLEITUNG

2. DAS TELEOLOGISCHE ARGUMENT
2.1. Zum Begriff des teleologischen Arguments
2.2. Die räumliche Ordnung des Universums
2.3. Die zeitliche Ordnung des Universums
2.4. Das Argument auf der Basis des Schönen

3. SCHLUSS

4. LITERATUR

1. EINLEITUNG

In dieser Ausarbeitung meines Referats aus dem Hauptseminar Analytische Religionsphilosophie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf im Wintersemester 2008/2009 soll das teleologische Argument Richard Swinburnes erörtert werden. Als Quelle dient mir dazu vorrangig das Buch Die Existenz Gottes, sowie Gibt es einen Gott des gleichnamigen Autors. Seminarbegleitend und als Kritikgrundlage lag das Buch Das Wunder des Theismus von John Leslie Mackie vor.

Nach einem sehr knappen Umriss des Begriffs der Teleologie werde ich Swinburnes zweiteiliges Argument vorstellen. Zunächst soll die räumliche Ordnung besprochen und kritisiert werden. Im zweiten Schritt soll Swinburnes Neufassung des teleologischen Arguments anhand der zeitlichen Ordnung vorgestellt und kritisiert werden. Neben der von Mackie geäußerten Kritik, werde ich an entscheidenden Stellen versuchen selbst die Schlüssigkeit der Argumente zu prüfen. Im letzten Teil der Arbeit werde ich kurz auf Swinburnes Argument auf der Basis des Schönen eingehen.

Ziel dieser Arbeit ist die Darstellung des von Swinburne formulierten teleologischen Arguments, dessen Kritik durch Mackie und die Beurteilung der rivalisierenden Standpunkte im Schlussteil.

2. DAS TELEOLOGISCHE ARGUMENT

2.1. Zum Begriff des teleologischen Arguments

Der Begriff Teleologie leitet sich aus dem griechischen telos ab, und bedeutet Ende, Ziel, Zweck, Vollendung „wonach nicht nur das menschl. Handeln, sondern auch das geschichtl. und das Naturgeschehen im ganzen wie im einzelnen durch Zwecke (teleologisch) bestimmt und geleitet werde; […] Die T. ist anthropozentrisch, wenn sie annimmt, daß alles für den Menschen da sei, metaphysisch, wenn sie einen den ganzen Weltprozeß beherrschenden Endzweck annimmt, transzendent, wenn sie ein außerweltliches zwecksetzendes Wesen annimmt, immanent im aristotelischen Sinne, wenn sie die Zwecke als in den Dingen selbst liegend betrachtet (Entelechie). Nach Kant ist die T. nur regulativ, heuristisch, d.h. sie hat nur für die Erkenntnisweise der äußeren Welt Bedeutung, sagt aber nichts über diese selbst aus. Nach christl. theolog. Auffassung muß Gott als die einzige und oberste Zweckursache des Geschehens betrachtet werden;“1 Gegenstand dieser Arbeit ist die Untersuchung der christlich theologischen Form des teleologischen Arguments bei Richard Swinburne, es sollen jedoch im Rahmen der Argumentation auch die benachbarten Konzeptionen angesprochen werden.

Einer der prominentesten Vertreter, auf den sich Swinburne in seinem Text bezieht ist Thomas von Aquin, der im 13. Jh. in der Summa Theologica fünf Wege aufzeigte rational die Existenz Gottes zu beweisen. Der fünfte Weg enthält das teleologische Argument: „Der fünfte Weg geht aus von der Weltordnung. Wir stellen fest, daß unter den Dingen manche, die keine Erkenntnis haben, wie z.B. die Naturkörper, dennoch auf ein festes Ziel hin tätig sind. Das zeigt sich darin, daß sie immer oder doch in der Regel in der gleichen Weise tätig sind und stets das Beste erreichen. Das beweist aber, daß sie nicht zufällig, sondern irgendwie absichtlich ihr Ziel erreichen. Die vernunftlosen Wesen sind aber nur insofern absichtlich, d.h. auf ein Ziel hin tätig, als sie von einem erkennenden geistigen Wesen auf ein Ziel hingeordnet sind, wie der Pfeil vom Schützen. Es muß also ein geistig- erkennendes Wesen geben, von dem alle Naturdinge auf ihr Ziel hingeordnet werden: und dieses nennen wir 'Gott'.“2 Swinburne hält die Prämissen dieses Arguments zwar für korrekt, allerdings weist er darauf hin, dass „der Schritt von den Prämissen zur Folgerung nicht deduktiv [ist].“3 Sein Lösungsweg ist eine probabilistisch induktive Argumentation. Dieser soll im Folgenden vorgestellt und kritisch überprüft werden.

[...]


l Schischkoff (l99l) S. 7l6-7l7

2 Swinburne (l987) S. l89-l90

3 Ebd. S.l90

Fin de l'extrait de 12 pages

Résumé des informations

Titre
Analytische Religionsphilosophie: Swinburnes teleologisches Argument
Université
University of Dusseldorf "Heinrich Heine"  (Philosophische Fakultät)
Cours
Analytische Religionsphilsophie
Note
1,0
Auteur
Année
2009
Pages
12
N° de catalogue
V123433
ISBN (ebook)
9783640286409
ISBN (Livre)
9783640315857
Taille d'un fichier
536 KB
Langue
danois
Mots clés
Analytische, Religionsphilosophie, Swinburnes, Argument, Analytische, Religionsphilsophie
Citation du texte
Simon Schönborn (Auteur), 2009, Analytische Religionsphilosophie: Swinburnes teleologisches Argument, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123433

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