Am 01.01.2009 tritt die seit mehreren Jahren geplante Anreizregulierung (AReg) in Kraft. Somit wird die derzeitige kostenorientierte Entgeltregulierung, bei der die Entgelte für die Nutzung der Netze von der Regulierungsbehörde genehmigt werden müssen, ersetzt durch eine Regulierung, bei der kostensenkende Anreize zur Effizienzsteigerung führen. Um dies zu erreichen werden Obergrenzen gesetzt, welche die jährlichen Erlöse nicht überschreiten dürfen. Diese Obergrenzen sind an den Kosten effizienter Anbieter orientiert und somit unabhängig von den Kosten der einzelnen regulierten Unternehmen. Es soll eine Motivation geschaffen werden, damit die Netzbetreiber von sich aus effizienz- und motivationssteigernd handeln und sich so wohlfahrtsökonomisch verhalten.
Diese Arbeit soll die grundlegenden Veränderungen beschreiben und ihre Vor- und Nachteile aufzeigen. Dazu wird erst die bis zum Jahresende geltende kostenorientierte Entgeltregulierung erläutert und daraufhin der Sinn der Einführung einer anderen, anreizbasierenden Regulierung, in der auf das natürliche Monopol eingegangen wird. Daran schließen sich weitere Ausführungen zu der AReg an, welche die möglichen Arten der Regulierung beschreiben und schließlich auf die für die Revenue Cap Regulierung notwendige Qualitätsregulierung eingehen. In der Zusammenfassung wird endend ein letzter abschließender Überblick vermittelt, der eine kritische Stellung nimmt.
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Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die aktuelle kostenorientierte Entgeltregulierung
- 3. Motiv der Regulierung des Energiesektors
- 3.1 Das natürliche Monopol mit seinen Besonderheiten
- 3.2 Geplante Veränderung durch die Anreizregulierung
- 4. Besondere Aspekte der Ausgestaltung
- 4.1 Arten der Anreizregulierung
- 4.1.1 Überblick
- 4.1.2 Grundlagen
- 4.1.2.1 Der X-Faktor
- 4.1.2.2 Die Preissteigerung
- 4.1.2.3 Der Z-Faktor
- 4.1.3 Price Cap
- 4.1.4 Revenue Cap
- 4.1.5 Hybride Ansätze
- 4.2 Regulierung der Versorgungsqualität
- 4.2.1 Überblick
- 4.2.2 Informationen anhand von Kundenumfragen
- 4.2.3 Qualitätskenngrößen
- 4.2.4 Mindeststandards für Servicequalität
- 4.2.5 Der Erlösausgleich zur Sicherstellung der Qualität
- 4.2.6 Versorgungsqualität in zukünftigen Regulierungsperioden
- 4.1 Arten der Anreizregulierung
- 5. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschreibt die grundlegenden Veränderungen der Anreizregulierung (AReg) in der bundesdeutschen Elektrizitätswirtschaft im Vergleich zur vorherigen kostenorientierten Entgeltregulierung und beleuchtet deren Vor- und Nachteile. Sie analysiert die Motive der Regulierung im Kontext des natürlichen Monopols und untersucht verschiedene Arten der Anreizregulierung, insbesondere Price Cap und Revenue Cap, sowie hybride Ansätze.
- Kostenorientierte vs. Anreizregulierung in der Elektrizitätswirtschaft
- Das natürliche Monopol und seine Auswirkungen auf den Energiesektor
- Verschiedene Arten der Anreizregulierung (Price Cap, Revenue Cap, hybride Ansätze)
- Regulierung der Versorgungsqualität und deren Einfluss auf die Erlöse
- Effizienzsteigerungspotenziale und deren Weitergabe an den Kunden
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Einleitung): Einführung in die Thematik der Anreizregulierung und der Umstellung von der kostenorientierten Entgeltregulierung. Überblick über den Aufbau der Arbeit.
Kapitel 2 (Kostenorientierte Entgeltregulierung): Darstellung der bis 2008 geltenden Cost-Plus-Regulierung, inklusive der Entscheidungsfindung der Aufsichtsbehörden und deren Nachteile (Informationsasymmetrie, Wohlfahrtsverlust).
Kapitel 3 (Motiv der Regulierung): Erläuterung des natürlichen Monopols in der Elektrizitätswirtschaft und der damit verbundenen Probleme (hohe Preise, mangelnde Innovationen). Vorstellung der geplanten Veränderungen durch die Anreizregulierung.
Kapitel 4 (Besondere Aspekte der Ausgestaltung): Detaillierte Beschreibung verschiedener Arten der Anreizregulierung (Price Cap, Revenue Cap, hybride Ansätze), inklusive deren Vor- und Nachteile. Ausführliche Erläuterung der Qualitätsregulierung und der damit verbundenen Maßnahmen.
Schlüsselwörter
Anreizregulierung, Elektrizitätswirtschaft, natürliches Monopol, Cost-Plus-Regulierung, Price Cap, Revenue Cap, Qualitätsregulierung, Effizienzsteigerung, Kostenreduktion, Bundesnetzagentur (BNetzA), Verbraucherrente, Produzentenrente, X-Faktor, Z-Faktor, SAIDI.
- Arbeit zitieren
- Margarethe Banach (Autor:in), 2008, Die Anreizregulierung der bundesdeutschen Elektrizitätswirtschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123481