Die VN wurden 1945 in San Francisco vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkrieges und als unmittelbarer Reflex auf das Scheitern des Völkerbundes gegründet. Ihre Entwicklung spiegelt vor allem die Blockkonfrontationen zwischen der kapitalistischen und der sozialistischen Staatenwelt (1945-1991) wieder. Die vorliegende Proseminararbeit gibt einen Überblick über die Entwicklungsgeschichte. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf der gegenwärtigen Rolle der VN. Nach Auflösung der bipolaren Weltordnung steht ein Nord-Südkonflikt ins Haus. Die Globilisierung stellt die Funkionslogiken der internationalen Organisationen in Frage. Peacekeeping bleibt zwar die Hauptaufgabe, aber unterliegt im Übergang zum 21. Jahrhundert anderen Gesetzen. Zudem betrachtet die Arbeit die zahlreichen Vorschläge zu einer institutionellen Reform der VN.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Vergangenheit der Vereinten Nationen
- 2.1 Gründung(smythos) und Kalter Krieg: Die Vereinten Nationen in der bipolaren Welt des Ost-West-Gegensatzes (1945-1989)
- 2.2 Entkolonialisierung und Emanzipation der Dritten Welt: Die Vereinten Nationen im Nord-Süd-Konflikt (1965-2000)
- 3. Die Gegenwart der Vereinten Nationen
- 3.1 Die Neue Welt-VN-Ordnung: Neubeginn oder Altanfang (1990-2000)
- 3.2 Das funktionelle Problem der Friedenssicherung: Peacekeeping im Wandel
- 3.3 Das strukturelle Problem: neu-alte Reformdebatten
- 4. Zusammenfassung
- 5. Anhang
- 6. Abkürzungsverzeichnis
- 7. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Entwicklung der Vereinten Nationen in ihrer Geschichte, mit einem Fokus auf die Gegenwart. Ziel ist es, die Herausforderungen und Möglichkeiten der Organisation in der heutigen Welt zu beleuchten und die Frage zu beantworten, ob die Vereinten Nationen vor einer Zeitenwende oder einer Rolle rückwärts stehen.
- Die Gründung der Vereinten Nationen im Kontext des Kalten Krieges und die Rolle der Organisation in der bipolaren Welt
- Die Entkolonialisierung und die Rolle der Vereinten Nationen im Nord-Süd-Konflikt
- Die Neuordnung der Welt nach dem Kalten Krieg und die Herausforderungen für die Vereinten Nationen
- Die Rolle der Friedenssicherung in der heutigen Welt und die Herausforderungen des Peacekeeping
- Die Reformdebatten und die strukturellen Probleme der Vereinten Nationen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz der Vereinten Nationen in der heutigen Zeit heraus und präzisiert den Fokus der Arbeit auf die Gegenwart der Organisation. Das zweite Kapitel beleuchtet die Gründung der Vereinten Nationen im Kontext des Zweiten Weltkriegs und ihre Rolle im Kalten Krieg. Es untersucht die Herausforderungen der Organisation in der bipolaren Welt und die Bedeutung der Entkolonialisierung und der Emanzipation der Dritten Welt für die Vereinten Nationen. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Gegenwart der Vereinten Nationen und der Neuordnung der Welt nach dem Kalten Krieg. Es analysiert die funktionellen Herausforderungen der Friedenssicherung und die strukturellen Probleme der Organisation, die zu Reformdebatten führen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Vereinten Nationen, ihrer Geschichte, ihrer Rolle in der Weltpolitik, der Friedenssicherung, der Reformdebatten und der Herausforderungen der Organisation in der Gegenwart. Schlüsselkonzepte sind die bipolare Welt, die Entkolonialisierung, der Nord-Süd-Konflikt, die Neue Weltordnung, Peacekeeping, und die Reformdebatten.
- Citation du texte
- Christian Schwießelmann (Auteur), 2000, Zeitenwende oder Rolle rückwärts. Eine politikwissenschaftliche Entwicklungsskizze der Vereinten Nationen mit Schwerpunkt der Gegenwart, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12353