Was man bis jetzt unter dem Begriff der "Qualifikation" verstanden hat, reicht nicht mehr
aus, um den gestiegenen Anforderungen in der Arbeitswelt gerecht zu werden. Es geht
z.B. mehr denn je um die Fähigkeit zur aktiven Gestaltung von Entwicklungsprozessen
und damit um die Ausprägung der Handlungskompetenz. Der zusammenfassende Begriff
der "Kompetenzentwicklung" scheint deshalb immer mehr an die Stelle der "Weiterbildung"
bzw. "Qualifikation" zu treten und soll all die neuen Anforderungen mit abdecken.
Kompetenz wird so also zum Oberbegriff, der "Qualifikation" mit einschließt.
Derzeit wird im Hinblick auf die Kompetenzentwicklung von einem Paradigmen-Wechsel
gesprochen, der mit Konsequenzen für die zukünftige Arbeitswelt verbunden ist. Dieser
Wechsel bzw. Wandel ist von zwei Gesichtspunkten her zu betrachten. In erster Linie bezieht
sich der Wandel auf die gesellschaftlichen und arbeitsstrukturellen Entwicklungen
und zweitens auf den Wandel im Begriffsgebrauch.
Die Aufgabe meiner Hausarbeit soll es nun sein, diesen beschriebenen Wandel "Von der
Weiterbildung zur Kompetenzentwicklung" von kritischer Seite her näher zu betrachten.
Dabei sollen zunächst die Begriffe Weiterbildung, "Qualifikation" und Kompetenz erklärt und unterschieden werden, um dann die Frage zu klären, ob die ständige Verbesserung
von Weiterbildung, bezogen auf das einleitende Zitat, das "Flicken der Socken" ausreicht,
oder ob Weiterbildung durch die "neuen Strümpfe" Kompetenzentwicklung zurecht abgelöst
wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Problemstellung
- 2. Begriffsklärungen
- 2.1 Allgemeine Begriffsklärung
- 2.2 Der Weiterbildungsbegriff
- 2.2.1 Arten der Weiterbildung
- 2.2.2 Träger der Weiterbildung
- 2.2.3 Ziele und Perspektiven der Weiterbildung
- 2.3 Abgrenzung des Qualifikationsbegriffs vom Kompetenzbegriff
- 2.4 Schlüsselqualifikationen
- 2.5 Kompetenzarten
- 3. Kompetenzentwicklung
- 3.1 Zielvorstellungen
- 3.2 Determinanten der Kompetenzentwicklung
- 3.3 Kompetenzentwicklung durch Lernen im sozialen Umfeld
- 3.4 Problematik der Kompetenzentwicklung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Wandel vom Weiterbildungs- zum Kompetenzentwicklungsbegriff. Es werden die Begriffe Weiterbildung, Qualifikation und Kompetenz geklärt und abgegrenzt. Die Arbeit analysiert kritisch, ob die klassische Weiterbildung den gestiegenen Anforderungen der Arbeitswelt genügt oder ob der Kompetenzentwicklungsbegriff eine sinnvolle Weiterentwicklung darstellt.
- Begriffliche Abgrenzung von Weiterbildung, Qualifikation und Kompetenz
- Arten und Träger der Weiterbildung
- Ziele und Perspektiven der Kompetenzentwicklung
- Determinanten der Kompetenzentwicklung
- Kompetenzentwicklung durch Lernen im sozialen Umfeld
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Problemstellung: Die Einleitung stellt die Notwendigkeit lebenslangen Lernens im Kontext gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Veränderungen heraus. Sie argumentiert, dass der traditionelle Qualifikationsbegriff den gestiegenen Anforderungen nicht mehr genügt und der Kompetenzentwicklungsbegriff an seine Stelle tritt.
Kapitel 2: Begriffsklärungen: Dieses Kapitel definiert die Begriffe Weiterbildung, Qualifikation und Kompetenz und grenzt sie voneinander ab. Es wird auf verschiedene Arten von Weiterbildung, die Träger der Weiterbildung und deren Ziele eingegangen. Schlüsselqualifikationen und verschiedene Kompetenzarten werden ebenfalls erläutert.
Kapitel 3: Kompetenzentwicklung: Dieses Kapitel beschreibt die Zielvorstellungen der Kompetenzentwicklung und beleuchtet deren Determinanten. Der Fokus liegt auf der Kompetenzentwicklung durch Lernen im sozialen Umfeld sowie auf den damit verbundenen Problemen.
Schlüsselwörter
Weiterbildung, Kompetenzentwicklung, Qualifikation, Schlüsselqualifikationen, Handlungskompetenz, Lebenslanges Lernen, soziale Kompetenz, wirtschaftlicher Wandel, gesellschaftlicher Wandel, Arbeit 4.0.
- Quote paper
- Dipl.-Hdl. Erna Müller (Author), 2006, Diskussion um den Weiterbildungsbegriff, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123626