Burnout. Ein Begriff der Kontroverse


Seminararbeit, 2019

15 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Methode

3. Entstehung des Begriffs Burnout

4. Erleben des Burnouts
4.1 Grundbedürfnisse
4.2 Ist Burnout eine Krankheit?

5. Stressreaktion

6. Prävention

7. Praxisbezug

8. Fazit und Aussichten

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Bewertungsskala der vier Koordinaten für Wohlbefinden und Widerstands- kraft. 1

1. Einleitung

Im Internet finden sich einige Millionen Aufrufe zur Begrifflichkeit „Burnout-Syndrom“,

„Burnout“, oder dem „Burn-out“. In den Medien erscheinen Behandlungsmöglichkeiten, Medikamente gegen Burnout und Ratgeber für eine gesunde Lebensweise, das dem Burn- out-Syndrom entgegenwirken soll. Auch Autoren schildern unterschiedliche Ansätze über die Bedeutung des Begriffes und Wissenschaftler sind sich unsicher, ob es das Burn- out-Syndrom überhaupt gibt. Ebenso ist es aus medizinischer Sicht schon lange nicht mehr weg zu denken. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärt den beruflichen Stress, der zu Burnout führen kann, „zu einer der größten Gefahr des 21. Jahrhunderts.“1 Desgleichen lassen sich viele symptomatische Parallelen zu einer psychischen Erkran- kung wie einer Depression ableiten, jedoch sind beide Symptome nicht miteinander ver- gleichbar. Eine Studie des Wissenschaftlichen Instituts der allgemeinen Ortskassen in Deutschland zeigt auf, dass es immer mehr Burnout-Diagnosen und damit erhöhte Krank- heitstage von Arbeitnehmern gibt.2

Die genannten Fakten machen deutlich, welchen Stellenwert Burnout in der heutigen Zeit erreicht hat und benennt zudem die Unsicherheiten, die in der Wissenschaft und in der Gesellschaft vorliegen. Eine wichtige Aufgabe ist es daher, eine Einheitlichkeit in den kontroversen Begriff zu bringen, um die Relevanz des Themas zu verstehen. Die Semi- nararbeit geht zuerst auf den geschichtlichen Hintergrund sowie die Begründer des Be- griffes und deren Forschungsergebnisse ein. Des Weiteren befasst sich die Seminararbeit mit dem Erleben eines Burnout-Syndroms, wobei ein Modellansatz näher beschrieben wird. Letztlich geht es um die Frage was Menschen tun können, um sich vor einem Burn- out zu schützen und um das Aufzeigen einer möglichen Präventionsmaßnahme.

2. Methode

Die Methodik der Seminararbeit ergibt sich aus der FOM Online - Literaturrecherche und aus dem Online Katalog OPAC der Stadtbibliothek Nürnberg. Hauptsächlich wurden Orginalbücher zur Recherche des Themas verwendet. Für das Seminararbeitsthema wurde ausschließlich deutschsprachige Literatur verwendet, um dem Arbeitsumfang von 2000 Wörtern gerecht zu werden.

3. Entstehung des Begriffs Burnout

Erstmalig erschienen ist der Begriff Burnout in den 1970er Jahren. Die Herkunft des Na- mens stammt von dem deutsch-amerikanischen Psychoanalytiker Herbert Freudenberger. Dieser veröffentlichte einen Artikel mit dem Namen „Staff Burn-out“, in diesem er be- schrieb, dass er jahrelang zu viel arbeitete, seine sozialen Kontakte vernachlässigte und er zunehmend einen Erschöpfungszustand spürte.3 In weiteren Veröffentlichungen be- schrieb er seine Beobachtungen von zunächst hoch motivierten Mitarbeitern, die nach kürzester Zeit aufgrund erfahrener Enttäuschungen erschöpft und müde waren. Zugleich spürten die Betroffenen körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen und Schlaflosig- keit. Freudenberger schließ daraus, dass die Betroffenen eine Verlustangst ihrer Kontrolle im beruflichen Umfeld erfuhren. Als Erster brachte er dadurch das Thema des „Ausge- brannt sein“ in das Bewusstsein der Gesellschaft und in die Forschung.4

Zur gleichen Zeit beschäftigte sich die US-amerikanische Forscherin Christina Maslach mit den Reaktionen auf problematische Lebensereignisse. Dafür führte Maslach Gesprä- che mit Menschen, die aus verschiedensten Berufen stammten. Auffallend waren die ähn- lichen Schilderungen über körperliche und psychische Erschöpfung und negative Gefühle sich selbst gegenüber. Während ihrer Forschungsarbeit stieß sie auf die Erkenntnisse von Freudenberger und entwickelte aus den Gesprächen heraus ein Messinstrument zur Er- fassung von Burnout.

Der nach ihr benannte Fragebogen „Maslach Burn-out-Inventar“ (MBI) ist auch heute noch in Gebrauch und erfasst laut Maslach die drei wichtigsten Dimensionen des Burn- outs: Die emotionale Erschöpfung, Depersonalisation /Zynismus (eine negative oder teil- nahmslose Haltung gegenüber anderen Mitmenschen) und die reduzierte persönliche Leistungsfähigkeit.5

Maslach untersuchte Stress und Erschöpfung zunächst nur im Arbeitsumfeld. Zwei Jahr- zehnte danach erweiterte sie ihr Modell ins private Leben. Ihr Modell beschreibt unter Anderem, dass eine Ursache des Burnouts eine anhaltende Stressreaktion ist.6 Es liegt somit eine „länger andauernde Überforderung, sowohl im Job als auch im Privatleben“7 vor. Bei näherer Definierung des Begriffes Burnout, lässt sich jedoch keine Einheitlich- keit feststellen. Im Folgenden wird auf eine Definition des beruflichen Burnouts von Rö- sing (2008) eingegangen, die die drei wichtigsten Aspekte einer Burnout–Symptomatik enthält.

Rösing (2008) definiert:

„Burnout ist ein Zustand emotionaler Erschöpfung am Beruf. Er geht einher mit negativen Einstellungen zum Beruf, zu den Inhalten oder den Mitteln des Berufs (Zynismus) oder zu den Partnern oder Klienten im Beruf (Depersonalisation). Hinzu kommt ein erheblich reduziertes Selbstwertgefühl in Bezug auf die eigene berufsbezogene Leistungsfähigkeit. Burnout ist ein sich langsam entwickelndes Belastungssyndrom, das nicht selten wegen der kreisförmigen, gegenseitigen Verstärkung der einzelnen Komponenten (emotionale Erschöpfung führt zu ge- ringerem Selbstwertgefühl, welches nun zu mehr emotionaler Erschöpfung führt etc.) zur Chronifizierung neigt.“8

1 Wawrzinek, U., Schauer, A., Was tun, wenn es brennt?, 2013, S.16.

2 Vgl. Scherrmann, U., Stress und Burnout in Organisationen, 2015, S.4.

3 Vgl. Storch, J. et al., Burn-out, ade, 2018, S.157.

4 Vgl. Waadt, M., Acker, J., Burnout, 2013, S.17.

5 Vgl. Storch, J. et al., Burn-out, ade, 2018, S.160.

6 Vgl. Waadt, M., Acker, J., Burnout, 2013, S. 17f.

7 Waadt, M., Acker, J., Burnout, 2013, S.18.

8 Rösing, I., Ist die Burnout-Forschung ausgebrannt?, 2008, S.

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Burnout. Ein Begriff der Kontroverse
Hochschule
FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Nürnberg früher Fachhochschule
Note
1,7
Autor
Jahr
2019
Seiten
15
Katalognummer
V1237495
ISBN (eBook)
9783346660503
ISBN (Buch)
9783346660510
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Burnout, Prävention, Gesundheit
Arbeit zitieren
Vanessa Barth (Autor:in), 2019, Burnout. Ein Begriff der Kontroverse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1237495

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