Diese Unterrichtsreihe plant und beschreibt eine Einführung in den Größenbereich Gewichte. Da bereits mit einigem Vorwissen gerechnet wird, strebt diese einerseits an, realistische Größenvorstellungen neu aufzubauen, andererseits dient sie dazu, das eher verzweigte Teilwissen zu ordnen.
Deshalb erhalten diese Kinder vielseitige Lernangebote und -gelegenheiten, um diese Größenvorstellungen anhand von Standardrepräsentanten als gedankliche Stützen im Bereich Gramm und Kilogramm aufzubauen und zu erweitern. Sie sollen Erfahrungen sammeln, entdecken und ihr eigenes Wissen und Lernen reflektieren. Sie erwerben jetzt die Verständnisgrundlage für das Sachrechnen mit Gewichtsangaben mit g (Gramm) und kg (Kilogramm).
Das Mathematik Portfolio, eine individuelle Begleitmappe, wird hier als alternatives Instrument zur Leistungsbeurteilung eingeführt, denn dieser Lern- bzw. Umlernprozess ist sehr individuell und Vorwissen aus verwandten Bereichen, Waagen und Gleichgewicht, soll integriert werden. Das dient der Erfüllung weiterer Teilanforderungen der Reihe, die schließlich eine Grundlage für das Sachrechnen mit Gewichten schaffen.
Die Unterrichtsform Werkstattunterricht wird vorgestellt, um den anspruchsvollen Zielen des handlungsorientierten, in weiten Teilen selbst gesteuerten Lernens in diesem Zusammenhang gerecht zu werden. Vorwissen und Lernfortschritt wird anhand von Lernbegleitbögen zu Beginn und Abschluss der Reihe festgestellt. Eine Lernbegleitmatrix dient mir neben dem Werkstattplan, der Klassenliste und dem Einblick in die „Mini-Portfolios“ dieser Reihe als weiteres Lernbegleitmaterial. Die Arbeit besteht aus zwei Teilen: Teil 1 (Kapitel 1, 2 und 3) befasst sich mit Thema, den Lernvoraussetzungen der Klasse bezogen auf das Thema der Unterrichtsreihe und den didaktischen und methodischen Vorüberlegungen, Teil 2 (Kapitel 4) mit der Darstellung der Reihe, einer Gesamtreflexion und einem Anhang mit einigen Dokumenten, Arbeitblättern und - proben.
Inhaltsverzeichnis
- 0 Einleitung
- 1 Thema der Reihe
- 2 Bedingungen und Voraussetzungen
- 2.1 Schulische und organisatorische Voraussetzungen
- 2.2 Lernstand und Erfahrungen der Kinder
- 2.3 Interaktionsformen und Handlungsmuster
- 3 Didaktische und methodische Strukturierung
- 3.1 Begründungszusammenhang
- 3.1.1 Einordnung der Reihe in Richtlinien und Lehrplan
- 3.1.1.1 Das Portfolio als alternatives Instrument zur Leistungsmessung
- 3.1.1.1.1 Rahmenbedingungen und Vorüberlegungen zum Einsatz
- 3.1.1.1.2 Empfehlungen der Bildungskommission NRW
- 3.1.1.1.3 Pädagogischer Leistungsbegriff und das Portfolio
- 3.1.1.1.4 Lernbegleitbögen zum Portfolio – Lernfortschritt vergleichbar machen
- 3.1.1.1.5 Zusammenfassung: Portfolio heißt eigenverantwortliches Lernen
- 3.1.1.2 Die Bewertung von Portfolios
- 3.1.1.1 Das Portfolio als alternatives Instrument zur Leistungsmessung
- 3.1.2 Einordnung der Reihe in fachwissenschaftliche Aussagen
- 3.1.2.1 Sachanalyse
- 3.1.2.1.1 Historischer Aspekt
- 3.1.2.1.2 Physikalisch- technischer Aspekt
- 3.1.2.1.3 Mathematischer Aspekt
- 3.1.2.1.4 Waagen als Messgeräte
- 3.1.2.1 Sachanalyse
- 3.1.3 Einordnung der Reihe in fachdidaktische Aussagen
- 3.1.3.1 Entwicklungspsychologische Grundlagen
- 3.1.3.1.1 Konkret-operatives Denken in der Entwicklungspsychologie Piagets
- 3.1.3.1.2 Entwicklung von Größenvorstellungen: Schätzen, Messen und Erinnern
- 3.1.3.2 Inhaltliche Schwerpunkte bei der Entwicklung von Größenvorstellungen
- 3.1.3.2.1 Die didaktische Stufenfolge bei der Erarbeitung eines Größenbereichs
- 3.1.3.2.2 Wesentliches Handeln, um den Erkenntnis- bzw. Erwerbsprozess zu leiten
- 3.1.3.1 Entwicklungspsychologische Grundlagen
- 3.1.1 Einordnung der Reihe in Richtlinien und Lehrplan
- 3.2 Thematische Strukturierung
- 3.2.1 Analyse des Inhalts
- 3.2.2 Bedeutung des Inhalts für die Kinder
- 3.2.3 Differenzierung als inhaltliche Entscheidung
- 3.3 Zielorientierung
- 3.4 Methodische Strukturierung
- 3.4.1 Übergeordnete methodische Überlegungen
- 3.4.1.1 Werkstattunterricht als methodische Großform in dieser Unterrichtsreihe
- 3.4.1.1.1 Allgemeiner Überblick
- 3.4.1.1.2 Umriss der Unterrichtsform
- 3.4.1.1.3 Lehrerrolle
- 3.4.1.1.4 Kontrolle
- 3.4.1.1.5 Lernangebote und Materialien
- 3.4.1.1.6 Verhaltensregeln
- 3.4.1.1.7 Sozialformen
- 3.4.1.1.8 Kompetenzdelegation
- 3.4.1.1.9 Transparenz
- 3.4.1.1.10 Organisation der Startphase
- 3.4.1.1.11 Phasen gemeinsamer Tätigkeiten
- 3.4.1.1.12 Abschluss der Werkstattphase
- 3.4.1.1.13 Allgemeine Lernchancen
- 3.4.1.1.14 Risiken
- 3.4.1.1.15 Arbeitsauftrag
- 3.4.1.2 Reflexion
- 3.4.1.1 Werkstattunterricht als methodische Großform in dieser Unterrichtsreihe
- 3.4.2 Fachspezifische Überlegungen zur Methodenwahl
- 3.4.3 Aufbau der Unterrichtsreihe
- 3.4.3.1 Auflistung der Unterrichtsreihe
- 3.4.1 Übergeordnete methodische Überlegungen
- 3.1 Begründungszusammenhang
- 4 Gesamtreflexion
- 5 Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Unterrichtsreihe zielt darauf ab, den Größenbereich Gewichte im Mathematikunterricht der Grundschule einzuführen und realistische Größenvorstellungen bei den Schülern aufzubauen. Sie soll vorhandenes, möglicherweise unstrukturiertes Wissen ordnen und erweitern. Die Schüler sollen ihre Fähigkeiten im Schätzen, Messen und Erinnern von Gewichten verbessern und die Anwendung von Gramm und Kilogramm im Sachrechnen verstehen lernen. Das Mathematik-Portfolio dient als alternatives Instrument zur Leistungsbeurteilung.
- Einführung in den Größenbereich Gewichte
- Aufbau realistischer Größenvorstellungen
- Anwendung von Gramm und Kilogramm
- Einsatz des Mathematik-Portfolios als Leistungsbeurteilungsinstrument
- Methodischer Einsatz des Werkstattunterrichts
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Einleitung): Die Einleitung beschreibt die Zielsetzung der Unterrichtsreihe: Einführung in den Größenbereich Gewichte, Aufbau realistischer Größenvorstellungen und Organisation des bereits vorhandenen Wissens. Der Einsatz von Mini-Portfolios als Leistungsbeurteilung wird erläutert.
Kapitel 2 (Bedingungen und Voraussetzungen): Dieses Kapitel beschreibt die Lernvoraussetzungen der Klasse, die schulischen und organisatorischen Rahmenbedingungen (z.B. die Verfügbarkeit von Räumen und Materialien) sowie die individuellen Lernstände und Interaktionsmuster der Schüler.
Kapitel 3 (Didaktische und methodische Strukturierung): Dieses Kapitel befasst sich mit der didaktischen und methodischen Planung der Reihe. Es beinhaltet die Einordnung in Richtlinien und Lehrpläne, fachwissenschaftliche und fachdidaktische Überlegungen, die thematische und zielorientierte Strukturierung sowie die methodische Gestaltung (u.a. Werkstattunterricht).
Schlüsselwörter
Mini-Portfolios, Mathematikunterricht, Grundschule, Größenbereich Gewichte, realistische Größenvorstellungen, Gramm, Kilogramm, Sachrechnen, Werkstattunterricht, Leistungsbeurteilung, Lernbegleitbögen.
- Citation du texte
- M. A. Jutta Mahlke (Auteur), 2004, Mini-Portfolios im Mathematikunterricht der Grundschule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123763