Der "screen" als diskursiver Begriff nimmt die technische Realisation moderner High-End-Geräte vorweg. Vor diesem Hintergrund bietet es sich an, auf vergangene, aber keineswegs aus der Zeit gefallene Diskurse zurückzugreifen. Diese können Möglichkeiten und potenzielle Gefahren technischer Innovationen kritisch reflektieren und somit helfen, ein differenziertes Bild von dem Phänomen des screens im digitalen Jahrhundert zu gewinnen. Außerdem können sie helfen, eine Antwort auf die für das Forschungsfeld der Screenology wesentliche Frage zu geben. Herangezogen werden unter anderem Denker*innen der Kritischen Theorie und der Cultural Studies.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung: Screenology als neues Forschungsfeld
- 2. Die Kulturindustrie-These: Die Manipulationskritik der Kritischen Theorie
- 3. Ideologie und die kulturelle Logik des Spätkapitalismus
- 4. Fazit: Die normativ-politische Dimension der Screenology
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text analysiert die Entwicklung der Screenology als ein neues Forschungsfeld in der Medienwissenschaft. Er untersucht die historischen und aktuellen Diskurse über den Screen im Kontext des spätmodernen Konsumkapitalismus. Dabei wird besonders auf die Kritik der Kritischen Theorie an der Kulturindustrie und die neuen Manipulationsmöglichkeiten durch den Screen im 21. Jahrhundert eingegangen.
- Screenology als neues Forschungsfeld
- Die Kulturindustrie-These der Kritischen Theorie
- Ideologie und die kulturelle Logik des Spätkapitalismus
- Der Screen als Instrument der Manipulation und Überwachung
- Die normativ-politische Dimension der Screenology
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Screenology als neues Forschungsfeld
Das erste Kapitel führt den Begriff der Screenology ein und skizziert seine Relevanz im Kontext der digitalen Revolution. Es werden die fundamentalen Veränderungen in der Lebensrealität von Menschen durch die ständige Präsenz von Screens aufgezeigt. Das Kapitel befasst sich mit den neuen medienkulturellen Verhaltensweisen und Institutionen, die durch die omnipräsente Nutzung tragbarer Screens entstehen.
2. Die Kulturindustrie-These: Die Manipulationskritik der Kritischen Theorie
Das zweite Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung der Technikkritik im Kontext der Kulturindustrie-These von Horkheimer und Adorno. Es wird auf die paradoxe Formel der regressiven Modernisierung eingegangen und die kritische Perspektive auf den technischen Fortschritt im Spätkapitalismus erläutert. Die Überlegenheit derjenigen, die über den technischen Apparat verfügen, wird hervorgehoben, und es wird die Frage nach den neuen Manipulationsmöglichkeiten im 21. Jahrhundert aufgeworfen.
Schlüsselwörter
Screenology, Medienwissenschaften, Kulturindustrie, Manipulationskritik, Kritische Theorie, Spätkapitalismus, Ideologie, Digitale Revolution, Überwachungskapitalismus, Techmonopole, Verhaltensdaten, Datafizierung.
- Arbeit zitieren
- Leon Maack (Autor:in), 2021, "Screenology" und Manipulationskritik. Der Screen im spätmodernen Konsumkapitalismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1238010