Die Gemeinde in Korinth ist multikulturell und vielschichtig. Einerseits führt das zu Spannungen, zugleich aber ist das ein Potential der Gemeinschaft. In seinem ersten Brief an die Korinther behandelt Paulus mehrere Konflikte, die einen sozial-ethischen Charakter haben. Rechtsstreitigkeiten unter einigen Gemeindegliedern sind das Thema im 1 Kor.6.
Der Brief wird bekanntlich in der Gemeindeversammlung am Stück vorgelesen. Das Ziel dieser Seminararbeit ist zu analysieren, wie Paulus in seinem Schreiben argumentiert und welche Interaktion in der Gemeinde er hervorrufen will.
Inhaltsverzeichnis
- 0. Einleitung
- 1. Literarische Struktur des Kontexts
- 1.1 Gliederung des Briefes
- 1.2 Anliegen des Paulus
- 1.3 Kontextanalyse
- 2. Literarisch-inhaltliche Analyse der Perikope
- 2.1 Gliederung
- 2.2 Paulinische Argumentation
- 2.2.1 Steigerung der Vorwürfe
- 2.2.2 Argumentation der Temporalität
- 2.2.2.1 Anwendung im 1 Kor. 11
- 2.2.2.2 Analyse der Temporalität in der Perikope
- 2.2.2.3 Analyse der Temporalität parallel zu 1 Thess. 4, 1-12
- 2.2.2.4 Zusammenfassung
- 2.2.3 Parallelismus und Interaktion
- 2.2.3.1 Parallelismen in 2-3
- 2.2.3.2 Parallelismen in 4-8
- 3. Vorschläge der gegenwärtigen Anwendung
- 4. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Ziel dieser Seminararbeit ist die Analyse der paulinischen Argumentation in 1. Korinther 6, 1-11, ausgehend von einem soziologisch-geschichtlichen Ansatz (Theißen). Der Fokus liegt auf dem Verständnis der ursprünglichen Anwendung des Textes für die Korinther Gemeinde und der daraus abzuleitenden gegenwärtigen Relevanz. Die Arbeit untersucht die soziale Schichtung innerhalb der Gemeinde und wie diese die Konflikte beeinflusst.
- Soziale Schichtung im hellenistischen Urchristentum
- Analyse der paulinischen Argumentationsstrategie
- Die Bedeutung der Temporalität in Paulus' Argumentation
- Parallelismen und Interaktion in der Perikope
- Anwendung des Textes auf die gegenwärtige Situation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Auslegungsgeschichte des Abschnitts und begründet die Verlagerung des Fokus vom gegenwärtigen Verständnis hin zum ursprünglichen Kontext. Kapitel 1 analysiert die Struktur des ersten Korintherbriefes, das Anliegen des Paulus (Förderung der Einheit in der Gemeinde) und den unmittelbaren Kontext von Kapitel 5-6. Kapitel 2 untersucht die Argumentationsweise des Paulus in der Perikope, seine Verwendung von rhetorischen Fragen und Parallelismen zur Förderung der Interaktion.
Schlüsselwörter
1. Korinther 6,1-11; Paulus; Korinther Gemeinde; soziale Schichtung; hellenistisches Urchristentum; paulinische Argumentation; Einheit; Temporalität; Parallelismus; Interaktion; Heiligkeit.
- Quote paper
- Viktor Swoboda (Author), 2004, Rechtsstreitigkeiten unter Heiligen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123815