Ziel dieser Arbeit ist ein Vergleich der Eheproblematik in der Literatur Henrik Ibsens und Theodor Fontanes. Beschränkt werden soll die Untersuchung auf Ibsens Schauspiele Ein Puppenheim und Gespenster und auf Fontanes Romane Unwiederbringlich und Effi Briest. Als Hintergrundinformation wird jedoch zunächst einleitend beleuchtet, wie mit den Themen Ehe, Familie und Liebe in der Realität des Bürgertums im 19. Jahrhundert umgegangen wurde und wie das bürgerliche Ideal diesbezüglich aussah. Die wichtigen Ehen in den zwei zu behandelnden Werken Fontanes spielen sich zwar nicht im Bürgertum, sondern im Landadel ab, der sicher noch Standesvorurteile kannte, aber in Sachen Ehemoral kann man den Landadel sicherlich mit dem Bürgertum vergleichen. Allenfalls die ideale Ehe sah wohl etwas anders aus.
Inhaltsverzeichnis
- Ziel dieser Arbeit
- Ehe, Familie und Liebe im Bürgertum des 19. Jahrhunderts
- Die Entstehung der bürgerlichen Familie
- Das bürgerliche Ideal der Liebesheirat
- Das Rollenkonzept in der bürgerlichen Familie
- Ehe und Sexualität
- Ehescheidung
- Die Situation in Norwegen
- Die Eheproblematik bei Ibsen
- Ein Puppenheim
- Gespenster
- Die Eheproblematik bei Fontane
- Unwiederbringlich
- Effi Briest
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit vergleicht die Darstellung der Eheproblematik in den Werken Henrik Ibsens (Ein Puppenheim und Gespenster) und Theodor Fontanes (Unwiederbringlich und Effi Briest). Neben der Analyse der literarischen Werke wird der Kontext des 19. Jahrhunderts beleuchtet, indem die gesellschaftlichen Verhältnisse, die Ideale und Realitäten von Ehe, Familie und Liebe im Bürgertum untersucht werden.
- Die Entstehung und Entwicklung der bürgerlichen Familie im 19. Jahrhundert
- Das Spannungsfeld zwischen dem Ideal der Liebesheirat und der Realität von Vernunft- und Sachheiraten
- Die Rollenverteilung und die Ungleichheit der Geschlechter innerhalb der Ehe
- Die gesellschaftliche Sichtweise auf Ehe und Sexualität
- Die rechtlichen Aspekte der Ehescheidung im 19. Jahrhundert
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beschreibt die Zielsetzung der Arbeit: einen Vergleich der Eheproblematik bei Ibsen und Fontane. Kapitel zwei beleuchtet die gesellschaftlichen Realitäten von Ehe, Familie und Liebe im Bürgertum des 19. Jahrhunderts, einschließlich der Entstehung der bürgerlichen Familie, des Ideals der Liebesheirat, des Rollenkonzepts, der Sexualität und der rechtlichen Aspekte der Ehescheidung. Die folgenden Kapitel analysieren die Darstellung der Eheproblematik in den ausgewählten Werken Ibsens und Fontanes.
Schlüsselwörter
Eheproblematik, Henrik Ibsen, Theodor Fontane, Bürgertum, 19. Jahrhundert, Liebesheirat, Rollenkonzept, Ehe und Sexualität, Ehescheidung, Ein Puppenheim, Gespenster, Unwiederbringlich, Effi Briest, soziale Realität, Literaturanalyse.
- Quote paper
- Magister Artium Björn Kohlhepp (Author), 2006, Die Eheproblematik bei Ibsen und Fontane, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123855