Die Kosten- und Leistungsrechnung dient als Instrument zur mengen- und wertmäßigen Erfassung des Verzehrs von Produktionsfaktoren und der Leistungserstellung. Eine korrekte Kalkulation ist für ein marktwirtschaftlich orientiertes Unternehmen unerlässlich. Nach dem
Verursacherprinzip versucht man mit Hilfe der gewonnenen Informationen die Kosten möglichst genau den Kostenträgern zuzurechnen, wodurch eine Erfolgsermittlung einzelner Produkte
oder des gesamten Sortiments sowie eine Rentabilitätskontrolle gewährleistet werden und letztendlich eine Entscheidung auf der Basis dieser Daten getroffen werden kann.
Dafür ist zunächst erforderlich, dass die Kosten- und Leistungsrechnung innerhalb der Kostenartenrechnung ermittelt, welche Produktionsfaktoren in der betrachteten Periode verbraucht
bzw. in Anspruch genommen wurden, um dann im Rahmen der Kostenstellenrechnung Auskunft darüber geben zu können, wo und in welcher Höhe innerhalb des Betriebes den Endprodukten nicht zurechenbare Kosten entstanden sind. Die in der Kostenartenrechnung
ermittelten Kosten können aber nur unter der Berücksichtigung, dass Kostenstellen sowohl Leistungen für den Absatzmarkt erbringen, als auch solche, die wieder im Betriebsprozess eingesetzt werden, diesen sinnvoll zugerechnet werden. Anschließend ist durch die Kostenträgerrechnung eine Verteilung der angefallenen Kosten auf die einzelnen Leistungen möglich.
Über die Art und Weise der Verrechnung der in der Kostenartenrechnung erfassten innerbetrieblichen Leistungen (IL) muss eine Entscheidung getroffen werden. Diesbezüglich wurden
unterschiedliche Verfahren und Methoden entwickelt, die sich in verschiedenen Punkten, wie z.B. der Handhabung, der Genauigkeit ihrer Ergebnisse und dem zu ihrer Durchführung nötigen Arbeitsaufwand, voneinander unterscheiden. Außer Unterschieden zwischen den Verfahren sind es auch eine Menge Besonderheiten bei der Berücksichtigung innerbetrieblichen Leistungen in der Voll- und Teilkostenrechnung zu beachten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffliche Grundlagen
- 2.1 Abgrenzung innerbetrieblicher Leistungen
- 2.2 Unterschiede zwischen Voll- und Teilkostenrechnung
- 3. Verfahren der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung
- 3.1 Problematik der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung und Verfahrensübersicht
- 3.2 Nicht-exakte Verfahren
- 3.2.1 Ohne Berücksichtigung der Hilfskostenstellen
- 3.2.2 Mit Berücksichtigung der Hilfskostenstellen
- 3.3 Exakte Verfahren
- 4. Besonderheiten bei der Berücksichtigung von innerbetrieblichen Leistungen in der Teilkostenrechnung
- 4.1 Berücksichtigung von variablen Kosten
- 4.2 Fixkostenberücksichtigung
- 5. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Berücksichtigung innerbetrieblicher Leistungen in der Voll- und Teilkostenrechnung. Ziel ist es, verschiedene Verfahren der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung darzustellen und zu beurteilen. Die Arbeit beleuchtet die Besonderheiten der Berücksichtigung dieser Leistungen in beiden Kostenrechnungssystemen.
- Abgrenzung innerbetrieblicher Leistungen
- Verfahren der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung (exakt und nicht-exakt)
- Unterschiede in der Behandlung innerbetrieblicher Leistungen in Voll- und Teilkostenrechnung
- Problematik der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung
- Berücksichtigung variabler und fixer Kosten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Kosten- und Leistungsrechnung ein und betont die Bedeutung einer korrekten Kalkulation für marktwirtschaftlich orientierte Unternehmen. Sie hebt die Notwendigkeit der Zurechnung von Kosten zu Kostenträgern hervor, um die Rentabilität einzelner Produkte oder des gesamten Sortiments zu ermitteln. Die Einleitung skizziert den Ablauf der Kostenrechnung, von der Kostenartenrechnung über die Kostenstellenrechnung bis hin zur Kostenträgerrechnung und unterstreicht die zentrale Rolle der innerbetrieblichen Leistungen (IL) bei diesem Prozess. Die verschiedenen Verfahren zur Verrechnung der IL werden als Forschungsgegenstand der Arbeit benannt.
2. Begriffliche Grundlagen: Dieses Kapitel klärt grundlegende Begriffe. Es differenziert zwischen marktorientierten Leistungen und innerbetrieblichen Leistungen (IL), die innerhalb des Betriebs verbraucht werden. Der Unterschied zwischen originären und derivativen Produktionsfaktoren wird erläutert, wobei die letzteren mit IL gleichgesetzt werden können. Die Primär- und Sekundärkosten werden definiert und im Kontext der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung eingeordnet. Die Einteilung von IL in aktivierbare und nicht aktivierbare Leistungen wird vorgestellt, wobei die unterschiedliche Behandlung in der Kostenrechnung hervorgehoben wird. Die Herausforderungen bei der Verrechnung von nicht aktivierbaren IL aufgrund schwankender Anzahl der zu belastenden Kostenstellen und unregelmäßigen Leistungsaustausches werden angesprochen.
Schlüsselwörter
Innerbetriebliche Leistungen, Vollkostenrechnung, Teilkostenrechnung, Leistungsverrechnung, Kostenrechnung, Kostenstellenrechnung, Kostenträgerrechnung, Verrechnungspreise, variable Kosten, fixe Kosten, Hilfskostenstellen, aktivierbare Leistungen, nicht aktivierbare Leistungen.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Berücksichtigung innerbetrieblicher Leistungen in der Voll- und Teilkostenrechnung
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit befasst sich mit der Berücksichtigung innerbetrieblicher Leistungen (IL) in der Voll- und Teilkostenrechnung. Sie untersucht verschiedene Verfahren der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung und deren Besonderheiten in beiden Kostenrechnungssystemen.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Abgrenzung innerbetrieblicher Leistungen, verschiedene Verfahren der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung (exakte und nicht-exakte Verfahren), die Unterschiede in der Behandlung von IL in Voll- und Teilkostenrechnung, die Problematik der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung sowie die Berücksichtigung variabler und fixer Kosten bei IL.
Welche Verfahren der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung werden vorgestellt?
Die Hausarbeit beschreibt sowohl exakte als auch nicht-exakte Verfahren der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung. Die nicht-exakten Verfahren werden weiter unterteilt in Verfahren ohne und mit Berücksichtigung der Hilfskostenstellen.
Wie werden innerbetriebliche Leistungen in der Vollkostenrechnung behandelt?
Die Hausarbeit erläutert die Berücksichtigung von innerbetrieblichen Leistungen in der Vollkostenrechnung, einschließlich der Behandlung von variablen und fixen Kosten.
Wie werden innerbetriebliche Leistungen in der Teilkostenrechnung behandelt?
Die Hausarbeit beschreibt die spezifischen Aspekte der Berücksichtigung innerbetrieblicher Leistungen in der Teilkostenrechnung, insbesondere die Behandlung von variablen und fixen Kosten.
Was sind die Zielsetzung und die Themenschwerpunkte der Hausarbeit?
Ziel der Hausarbeit ist die Darstellung und Beurteilung verschiedener Verfahren der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung. Die Arbeit beleuchtet die Besonderheiten der Berücksichtigung innerbetrieblicher Leistungen in Voll- und Teilkostenrechnung.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit enthält eine Einleitung, ein Kapitel zu den Begrifflichen Grundlagen, ein Kapitel zu den Verfahren der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung, ein Kapitel zu Besonderheiten bei der Berücksichtigung von IL in der Teilkostenrechnung und eine Zusammenfassung.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Hausarbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Innerbetriebliche Leistungen, Vollkostenrechnung, Teilkostenrechnung, Leistungsverrechnung, Kostenrechnung, Kostenstellenrechnung, Kostenträgerrechnung, Verrechnungspreise, variable Kosten, fixe Kosten, Hilfskostenstellen, aktivierbare Leistungen, nicht aktivierbare Leistungen.
Wie wird der Unterschied zwischen Voll- und Teilkostenrechnung im Kontext innerbetrieblicher Leistungen behandelt?
Die Hausarbeit hebt die Unterschiede in der Behandlung innerbetrieblicher Leistungen in beiden Kostenrechnungssystemen hervor, insbesondere im Hinblick auf die Berücksichtigung von variablen und fixen Kosten.
Welche Problematik wird im Zusammenhang mit der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung angesprochen?
Die Hausarbeit beleuchtet die Herausforderungen bei der Verrechnung von innerbetrieblichen Leistungen, insbesondere bei nicht aktivierbaren Leistungen aufgrund schwankender Anzahl der zu belastenden Kostenstellen und unregelmäßigen Leistungsaustausches.
- Arbeit zitieren
- Maryna Krämer (Autor:in), 2006, Berücksichtigung von innerbetrieblichen Leistungen in der Voll- und Teilkostenrechnung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123865