Im Folgenden werden nun anhand von drei Studien mit empirischen Fallbeispielen transnationale Räume vorgestellt. Es geht erstens darum aufzuzeigen, welche grenzüberschreitenden Aktivitäten sich zeigen (Aspekt der Räumlichkeit) und inwiefern man bei diesen Beispielen von einer Dauerhaftigkeit (Temporalität des Phänomens) ausgehen kann. Trifft es nur für die hier beschriebenen Angehörigen der 1. Generation zu? Oder bleibt das Phänomen der transnationalen Beziehungen auch für nachfolgende Generationen bzw. für die erste Generation über einen längeren Zeitraum im Lebensverlauf relevant? Der zweite Schwerpunkt dieses Essays liegt in der kritischen Betrachtung der Ungleichheitsformen, die im Zusammenhang mit transnationalen Räumen und deren Chancenpotential evident werden. Der Analyse der Beispiele wird ein kurzer Überblick über die theoretische Konzeptualisierung des „Transmigranten“ und der „transnationalen Räume“ vorausgeschickt.
Inhaltsverzeichnis
- Die Diskussion um „Transnationalismus“ bzw. „transnationale Migration“
- Der „Transmigrant“ im „transnationalen Raum“
- Empirische Fallbeispiele
- Pendelnde Rentner
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht das Phänomen des Transnationalismus, insbesondere im Kontext der Migration. Er analysiert die theoretischen Konzepte des Transnationalismus und des Transmigranten und präsentiert empirische Beispiele, um die grenzüberschreitenden Praktiken von Migranten zu illustrieren.
- Theoretische Konzeptualisierung von Transnationalismus und transnationaler Migration
- Charakterisierung des "Transmigranten" und seiner multiplen Zugehörigkeiten
- Analyse empirischer Fallbeispiele transnationaler Praktiken
- Untersuchung der Ungleichheitsformen im Zusammenhang mit transnationalen Räumen
- Bedeutung transnationaler Netzwerke für verschiedene Migrantengenerationen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 diskutiert den Wandel in der Migrationsforschung hin zu einer transnationalen Perspektive, die die länderübergreifenden Praktiken von Migranten in den Mittelpunkt stellt. Es wird die Bedeutung der technologischen Entwicklung und die Entstehung plurilokaler Strukturen hervorgehoben. Kapitel 2 beschreibt das Konzept des „Transmigranten“ und „transnationaler Räume“, wobei verschiedene Migrantentypen unterschieden werden. Kapitel 3 präsentiert empirische Fallbeispiele, insbesondere das Beispiel pendelnder türkischer Rentner zwischen Deutschland und der Türkei, um die grenzüberschreitenden Aktivitäten und die Dauerhaftigkeit transnationaler Beziehungen zu veranschaulichen. Die Bedeutung transnationaler Netzwerke für verschiedene Generationen wird ebenfalls beleuchtet.
Schlüsselwörter
Transnationalismus, transnationale Migration, Transmigrant, plurilokale Strukturen, grenzüberschreitende Praktiken, multiple Zugehörigkeit, Migrationsbiografie, Pendelmigration, Ungleichheit, soziale Netzwerke, Integration.
- Arbeit zitieren
- Ioanna Gatzigianni (Autor:in), 2007, Das Phänomen des Transnationalismus: theoretische Diskussion und empirische Beispiele, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123874