Das in dieser Arbeit behandelte Thema befasst sich mit der Abgrenzung des aschkenasischen Judentums von seiner christlichen Umgebung durch öffentliche Kennzeichnung während des Mittelalters bis in die Neuzeit hinein. Dabei soll sowohl die Stigmatisierung der Juden durch die weltlichen und geistlichen Herrschaftsträger als auch die theologisch bedingte Distanzierung des Diaspora-Judentums von der sie umgebenden Gesellschaft behandelt werden. Jedoch ist in diesem Zusammenhang immer wieder die Frage zu stellen, inwieweit die Bestimmungen tatsächlich den alltäglichen Verkehr zwischen christlichen und jüdischen Nachbarn beeinflussten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen der Kennzeichnungsbestrebungen
- Christliche Begründung
- Jüdische Begründung
- Rechtliche Umsetzung der Kennzeichnung
- Das Vierte Lateran-Konzil 1215
- England
- Italien
- Frankreich
- Deutschland
- Österreich
- Polen
- Soziale Auswirkungen
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Kennzeichnung von Juden im Mittelalter und der frühen Neuzeit. Ziel ist es, die Ursachen und Auswirkungen dieser Kennzeichnungsbestrebungen zu analysieren, indem sowohl die Stigmatisierung durch die herrschenden Kräfte als auch die theologisch begründete Distanzierung des Judentums von der christlichen Gesellschaft beleuchtet werden. Ein weiterer Fokus liegt auf der Frage, wie sich diese Bestimmungen auf den Alltag auswirkten.
- Theologische Begründungen für die Ausgrenzung von Juden
- Rechtliche Umsetzung der Kennzeichnung in verschiedenen europäischen Ländern
- Formen der Kennzeichnung (Haartracht, Kleidung, Abzeichen)
- Soziale Auswirkungen der Kennzeichnung auf Juden
- Entwicklung der Kennzeichnung im europäischen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Kennzeichnung von Juden im Mittelalter und in der frühen Neuzeit vor und skizziert den Forschungsansatz. Sie betont die Abhängigkeit des europäischen Judentums von seinem christlichen Umfeld und die Bedeutung der Ausgrenzung im 12. und 13. Jahrhundert. Die Arbeit konzentriert sich auf die öffentliche Kennzeichnung und ihre Auswirkungen, wobei die Ghettoisierung explizit ausgeschlossen wird.
Theoretische Grundlagen der Kennzeichnungsbestrebungen: Dieser Abschnitt beleuchtet die christliche Begründung der Kennzeichnung, ausgehend vom Alleinerlösungsanspruch der Kirche und der Konstruktion von Feindbildern. Die Rolle Augustins und Papst Innozenz III. und deren theologische Rechtfertigung von Diskriminierung werden erläutert.
Rechtliche Umsetzung der Kennzeichnung: Dieser Teil untersucht die rechtliche Umsetzung der Kennzeichnung, beginnend mit dem Vierten Lateran-Konzil von 1215 und dessen Auswirkungen in verschiedenen europäischen Ländern (England, Italien, Frankreich, Deutschland, Österreich, Polen).
Soziale Auswirkungen: (Diese Zusammenfassung kann erst nach Erhalt des Kapitelinhalts erstellt werden.)
Schlüsselwörter
Juden, Mittelalter, Neuzeit, Kennzeichnung, Stigmatisierung, Ausgrenzung, Abgrenzung, Recht, Theologie, Vierte Lateran-Konzil, Kleidung, Abzeichen, Haartracht, Antisemitismus, Diaspora-Judentum, Aschkenas, Soziale Auswirkungen.
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- Lisa Rommeiß (Autor), 2008, Judenhut und Gelber Fleck, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123880