Funktion der Figur Pleberio in Fernando de Rojas “La Celestina”. Seine Rolle als Vaterfigur und die Klagerede


Trabajo Escrito, 2021

12 Páginas, Calificación: 2,0


Extracto


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Hauptteil
2.1 Konzeption der Figur des Pleberio
2.2 Pleberio als Vaterfigur
2.3 Die Klagerede

3. Fazit

4. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Thema dieser Arbeit ist die Analyse der Figur des Pleberio und ihre Funktion in Fernando de Rojas La Celestina, sowie seine Rolle als Vater und die Klagerede, welche den Schluss der Tragikomödie bildet.

La Celestina handelt von dem jungen Calisto, welcher sich in die Tochter Pleberios, Melibea verliebt hat. Melibea will allerdings nichts von ihm wissen, weshalb er Hilfe bei der Kupplerin Celestina sucht, der es dann auch gelingt das Paar zusammenzubringen. Leider können sie ihre Liebe zueinander nicht lange teilen, da Calisto eines Nachts von einer Leiter in den Tod fällt. Melibea macht dies so unglücklich, sodass sie vor den Augen ihres Vaters in den Tod springt. Den letzten der einundzwanzig Akte bildet Pleberios Klagerede, welcher den Verlust seiner Tochter dem Tod, der Fortuna, der Welt, und der Liebe verantwortlich macht.

Die Arbeit gliedert sich in drei verschiedene Abschnitte, wobei ich bei jedem dieser drei Abschnitte der Handlung chronologisch von Anfang bis Ende gefolgt bin. Den ersten Abschnitt bildet die Charakterisierung Pleberios. Er beinhaltet alle Informationen zu seiner Person und Abkunft, wie er von anderen Charakteren wahrgenommen wird, sowie sein eigentliches Wesen und welche Rolle Pleberio in La Celestina spielt. Der zweite Abschnitt hingegen behandelt ebenfalls die Rolle Pleberios, aber hier insbesondere als Vaterfigur. Es wird die Frage beantwortet, ob Pleberio ein guter und wachsamer Vater Melibea gegenüber war, welche Beziehung Melibea zu ihrem Vater hatte und wie er den Tod seiner Tochter verarbeitet. Im dritten Abschnitt wird die Funktion der Klagerede im Zusammenhang mit der kompletten Handlung untersucht und ob Pleberios Worte gerechtfertigt sind.

2. Hauptteil

2.1 Konzeption der Figur des Pleberio

Das Maß an Auftritten Pleberios, dem Vater der Protagonistin Melibea, in Fernando de Rojas „La Celestina“ ist sehr gering, was ihn jedoch nicht daran hindert einen der wichtigsten Charaktere der Tragikomödie darzustellen.

Zu Beginn wird Melibea beschrieben als „[…] eine junge, überaus großherzige Dame von hocherlauchtem Geblüt, die in herrschaftlichem Wohlstand lebte und als einzige Erbin von ihrem Vater Pleberio und ihrer Mutter Alisa sehr geliebt wurde“. (Rojas 1990: 21) Die Betonung fällt hierbei darauf, dass sie die einzige Tochter wohlhabender Eltern und damit einzige Erbin derer Reichtum ist. Wie man sehen kann, ist Pleberio die Schlüsselfigur, um die Familie in einen wirtschaftlichen und sozialen Raum zu stellen, und wir erkennen von Anfang an, dass er Geld und Macht hat.

Auch wenn er eine sehr bedeutende Rolle in der Handlung hat, gibt es allerdings nicht viele Hinweise über seinen Hintergrund. Was allerdings feststeht ist, dass er der Vater Melibeas und Ehemann Alisas ist. Auch über seine Herkunft gibt es keine expliziten Informationen, Maravall zufolge kann man jedoch sagen, dass er den „grandes burgeses“ zuzuordnen ist, welches eine Gruppe von Großbürgern in Europa zu Zeiten der frühen Renaissance war. Diese Großbürger entstammen nicht von Geburt aus den alten Adelsfamilien, sondern aufgrund ihres finanziellen Wohlstands gelang es ihnen ein hohes Ansehen zu erlangen. (Marvall, 1972: 30) Es ist anzunehmen, dass Calistos und Pleberios Stände in der Gesellschaft unterschiedlich sind, da eine Hochzeit zwischen Melibea und Calisto ausgeschlossen zu sein scheint. Zudem besteht die Ehre aus Augen Pleberios darin, wie viel Reichtümer man besitzt. Er erkaufte sich seine Ehre über seine Lebensjahre hinweg durch materielle Dinge. So klagt er und zählt nach dem Tod seiner einzigen Tochter all die materiellen Dinge auf, die er sein Leben hinweg umsonst gesammelt hat, da er die Dinge, seine Ehre, nun nicht an seine Erbin weitergeben kann. (Rojas 1990: 326) Man kann also sagen, dass er später den „ostentación“ angehörig ist. (Marvall, 1972: 35) Eine Lebensweise, bei der es unwürdig ist, produktive Arbeit zu verrichten. Dies ist nur dann realisierbar, wenn man ausreichend Reichtum hat, das man zur Schau stellen kann.

[...]

Final del extracto de 12 páginas

Detalles

Título
Funktion der Figur Pleberio in Fernando de Rojas “La Celestina”. Seine Rolle als Vaterfigur und die Klagerede
Universidad
http://www.uni-jena.de/
Calificación
2,0
Autor
Año
2021
Páginas
12
No. de catálogo
V1239259
ISBN (Ebook)
9783346659002
ISBN (Libro)
9783346659019
Idioma
Alemán
Palabras clave
La Celestina, Pleberio, Fernando De Rojas
Citar trabajo
Annabelle Scharf (Autor), 2021, Funktion der Figur Pleberio in Fernando de Rojas “La Celestina”. Seine Rolle als Vaterfigur und die Klagerede, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1239259

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