In dieser Arbeit wird die Schülerfirma, die erste Einblicke in die Prozesse und Abläufe eines Unternehmens vermitteln soll, behandelt. Dabei wird vor allem der Frage nachgegangen, ob es besonderer Leitlinien bedarf, um die Arbeit in Schülerfirmen durchzuführen und ob dieselben Leitlinien auch für Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt "emotionale und soziale Entwicklung" (kurz "esE") gelten. Dafür wird zuerst auf den Kerngedanken von Schülerfirmen eingegangen. Des Weiteren richtet sich der Blick auf die dort angewandten Methoden.
Hierbei werden Fragen zur Definition und zum Aufbau einer Schülerfirma geklärt. Auch auf beteiligte Akteure und wichtige Positionen innerhalb der Schülerfirma wird näher eingegangen. Im nächsten Schritt wird die besondere Schülerschaft, die Schülerinnen und Schülern mit dem Förderschwerpunkt "esE", behandelt. In diesem Zusammenhang soll auch eine Abgrenzung des Begriffs "emotionale und soziale Entwicklung" von dem der "Verhaltensauffälligkeit" bzw. der "Verhaltensstörung" erfolgen, bevor anschließend die Leitlinien für Schülerfirmen herausgearbeitet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Was ist Berufsorientierung?
- 1.1 Klärung des Begriffs Berufsorientierung
- 1.2 Berufsorientierung im Lehrplan
- 1.3 Schülerfirma als Methode der Berufsorientierung
- 1.4 Grundlagen zur Schülerfirma
- 1.4.1 Synonyme
- 1.4.2 Definition und Beschreibung
- 1.4.3 Lernziele
- 1.4.4 Ansätze und Didaktische Leitlinien
- 1.4.4.1 Ansätze
- 1.4.4.2 Didaktische Leitlinien
- 1.4.5 Anbindung an den Projektunterricht
- 1.5 Geschichte
- 1.6 „Schülerfirma = Lernfirma?“ - Unterschiede
- 1.7 Schulorganisatorische und Schulrechtliche Aspekte bei Schülerfirmen
- 1.7.1 Schulorganisatorische Aspekte
- 1.7.2 Schulrechtliche Aspekte
- 1.8 Exkurs: Nachhaltigkeit und nachhaltige Schülerfirmen
- 2. Besonderheiten für Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung
- 2.1 Unterscheidung der Begriffe Verhaltensstörung, Verhaltensauffälligkeit und emotionale-soziale Entwicklung - Das Problem mit den Begrifflichkeiten
- 2.2 Unterricht und Unterrichtsprinzipien
- 2.2.1 Unterricht
- 2.2.2 Bedeutende Prinzipien des Unterrichts und der Förderung bei Verhaltensstörung
- 2.2.2.1 Prinzip des „therapeutischen Milieus“
- 2.2.2.2 Prinzip der Strukturgebung
- 2.2.2.3 Prinzip der Prozessorientierung
- 2.2.2.4 Lehrer-Schüler Beziehung
- 3. Kriterien und Leitlinien für Schülerfirmen
- 3.1 Kriterien für die Gründung von Schülerfirmen
- 3.2 Inhaltliche Leitlinien für Schülerfirmen
- 3.3 Das Konzept der Schülerfirma der Adolph-Kolping-Schule Würzburg
- 3.4 Entspricht die Adolph-Kolping-Schule als Förderzentrum für den Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung mit ihrer Schülerfirma „The Kolping Boys and Girls“ den erstellten Leitlinien? - Ein Vergleich
- 4. Auswertung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Besonderheiten von Schülerfirmen im Kontext der Berufsorientierung. Sie analysiert die Rolle von Schülerfirmen als Instrument zur Förderung von Kompetenzen und zur Vermittlung von berufspraktischen Erfahrungen, insbesondere bei Schülerinnen und Schülern mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung.
- Berufsorientierung und die Rolle von Schülerfirmen
- Didaktische Ansätze und Leitlinien für Schülerfirmen
- Spezifische Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung
- Entwicklung und Anwendung von Leitlinien für Schülerfirmen im Kontext des Förderschwerpunkts emotionale und soziale Entwicklung
- Evaluation und Vergleich der entwickelten Leitlinien mit der Praxis an der Adolph-Kolping-Schule Würzburg
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer umfassenden Einführung in den Begriff der Berufsorientierung und beleuchtet die Bedeutung von Schülerfirmen als methodisches Instrument. Anschließend wird die Schülerfirma im Detail betrachtet, wobei ihre verschiedenen Synonyme, Definitionen, Lernziele und didaktische Leitlinien dargestellt werden. Darüber hinaus wird die Anbindung an den Projektunterricht und die historische Entwicklung von Schülerfirmen erörtert. Ein Exkurs widmet sich dem Thema Nachhaltigkeit und nachhaltigen Schülerfirmen. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den Besonderheiten für Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung, wobei eine klare Abgrenzung des Begriffs von den Begriffen Verhaltensauffälligkeit und Verhaltensstörung erfolgt. Des Weiteren werden Unterrichtsprinzipien und die Bedeutung von Struktur und Prozessorientierung im Unterricht für Schülerinnen und Schüler mit diesem Förderschwerpunkt hervorgehoben. Im dritten Kapitel werden Kriterien und Leitlinien für die Gründung und Durchführung von Schülerfirmen vorgestellt. Das Konzept der Schülerfirma an der Adolph-Kolping-Schule Würzburg wird im Detail erläutert und mit den erstellten Leitlinien verglichen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Berufsorientierung, Schülerfirma, emotionale und soziale Entwicklung, Verhaltensstörung, Unterrichtsprinzipien, Leitlinien, Förderung und Integration.
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- Gianni Vita (Autor), 2022, Leitlinien für Schülerfirmen im Vergleich. Emotionale und soziale Entwicklung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1239536