Obwohl Themen aus den Kunsthochschulen und -akademien ihren Weg in die Medien und die Öffentlichkeit finden, sind die tatsächlichen Arbeitsbedingungen dieser Hochschulgruppe bisher weder hinreichend theoretisch noch empirisch untersucht. Folglich können bislang nur wenige bis gar keine Aussagen über den Arbeitsalltag der Kommunikator*innen an Kunsthochschulen getroffen werden.
Die vorliegende Masterarbeit enthält Inhalte einer Befragung, die in Form von sieben Telefoninterviews und drei persönlichen Interviews mit den Presseleiterinnen und Presseleitern der Kunsthochschulen und -akademien in Deutschland durchgeführt wurden. Die explorativen Befragungen liefert Aufschluss über die Ausgestaltung der Hochschulkommunikation und bringt etwas über das Rollenverständnis und die damit verbundenen Überzeugungen der Kommunikator*innen in Erfahrung. Außerdem wird gezeigt, wie interne Prozesse innerhalb der spezifischen Hochschulform ablaufen und welche Besonderheiten diese Hochschulgruppe von anderen Gruppen in anderen Hochschulformen unterscheidet.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- 1. Ausgangssituation und Problemstellung
- 1.2 Forschungs- und Diskussionsstand
- 1.2.1 Forschungssituation zu Kunsthochschulen
- 1.2.2 Forschungssituation zur Hochschulkommunikation
- 1.2.3 Studie Hochschulkommunikation erforschen
- 1.3 Anliegen und Aufbau der Arbeit
- II. Theoretischer Teil
- 2. Hochschulkommunikation
- 2.1 Begriffsbestimmung: Hochschulkommunikation und ihre Akteur*innen
- 2.2 Hochschulkommunikation im zeitgeschichtlichen Entwicklungsprozess
- 3. Kunsthochschulen und Akademien in Deutschland
- 3.1 Die Institution Kunsthochschule und ihre Sonderstellung
- 3.1.1 Differenzierung im Fach Kunst
- 3.1.2 Die (individual-)rechtliche Stellung der Kunsthochschulen
- 3.1.3 Abgrenzung der Kunsthochschulen zu anderen Kulturbetrieben
- III. Empirischer Teil
- 4. Methodische Vorgehensweise und Auswahlverfahren
- 4.1 Wahl der Methodik: Qualitative Sozialforschung
- 4.2 Wahl der Erhebungsform: Leitfadengestütztes Experteninterview
- 4.3 Begründung des Interviewleitfaden
- 4.4 Identifizierung und Auswahl der Expert*innen
- 4.5 Auswahl der Expert*innen
- 4.6 Durchführung und Auswertung der Interviews
- IV. Ergebnisse, Diskussion und Ausblick
- 5. Darstellung der Ergebnisse
- 5.1 Kommunikator*innen an Kunsthochschulen: Rolle und Selbstverständnis
- 5.2 Ausstattung, Strukturen und Profil der Kommunikationsabteilungen
- 5.3 Kommunikationsfelder: die interne Kommunikation
- 5.4 Austauschbeziehungen und Zusammenarbeit mit den internen Akteursgruppen der Kunsthochschulen
- 5.4.1 Die Beziehung der Kommunikator*innen zu den Professor*innen
- 5.4.2 Die Beziehung der Kommunikator*innen zu den Studierenden
- 5.4.3 Die Beziehung der Kommunikator*innen zur Hochschulleitung
- 5.5 Kommunikationsfelder: die externe Kommunikation
- 5.6 Sonderstellung gegenüber anderen Hochschulen und Kultureinrichtungen
- 5.7 Arbeitskreis der Kunst- und Musikhochschulen
- 6. Beantwortung der Leitfragen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit untersucht die Kommunikationsabteilungen an Kunsthochschulen in Deutschland. Sie beleuchtet die Rolle und das Selbstverständnis der Kommunikator*innen, die Strukturen der Kommunikationsabteilungen und die wichtigsten Kommunikationsfelder innerhalb und außerhalb der Hochschulen.
- Das Selbstverständnis und die Rolle der Kommunikationsabteilungen an Kunsthochschulen
- Die Herausforderungen der Hochschulkommunikation im Kontext der #MeToo-Debatte
- Die Bedeutung von transparenter und strategischer Kommunikation für den Erfolg von Kunsthochschulen
- Die Herausforderungen der Zusammenarbeit zwischen Kommunikator*innen und anderen Akteursgruppen an Kunsthochschulen
- Die Sonderstellung von Kunsthochschulen im Vergleich zu anderen Hochschulen und Kultureinrichtungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, in der die Ausgangssituation und die Problemstellung der Forschung erläutert werden. Im theoretischen Teil werden die Begriffe Hochschulkommunikation und Kunsthochschule definiert und in ihren jeweiligen historischen Entwicklungen dargestellt. Der empirische Teil stellt die methodische Vorgehensweise vor, die auf qualitativen Experteninterviews basiert. Anschließend werden die Ergebnisse der Befragung präsentiert, die sich mit den Rollen und Selbstverständnissen der Kommunikator*innen, den Strukturen der Kommunikationsabteilungen und den wichtigsten Kommunikationsfeldern innerhalb und außerhalb der Kunsthochschulen befassen.
Schlüsselwörter
Kunsthochschulen, Hochschulkommunikation, Kommunikationsabteilungen, qualitative Sozialforschung, Experteninterviews, interne Kommunikation, externe Kommunikation, #MeToo-Debatte, Kunsthochschulen, Meister-Schüler-Verhältnis, Reputation, Medien, Kultur, Gesellschaft, Bildungsauftrag
- Quote paper
- Sina Jung (Author), 2020, Hochschulkommunikation an Kunsthochschulen. Eine empirische Untersuchung der Kommunikationsabteilungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1239787