Deutschland ist ein Gebiet, das stark von Dialekten geprägt wird, sodass dem Wechsel von Dialekt in Standarddeutsch und umgekehrt eine große Bedeutung zukommt. Doch auch der Einsatz von u.a. Intonation, Akzent, Sprechgeschwindigkeit und Pausen kann eine bestimmte Funktion haben, vor allem im Kontext der sozialen Symbolik. In dieser Hausarbeit sollen die Formen und Funktionen des Sprach- und Variantenwechsels beim Sprechen untersucht
werden.
Für die Hausarbeit habe ich mir drei Gespräche zur Analyse ausgesucht. Zwei der drei von mir zu analysierenden Gespräche habe ich im Südthüringer Raum aufgenommen. In diesen Gesprächen spielt die soziale Symbolik eine vorherrschende Rolle. Aus diesem Grund möchte ich mit einer theoretischen Abhandlung der sozialen Symbolik beginnen, welche ich mit meiner Mitreferentin Katharina Marr zusammen geschrieben habe. In dieser Abhandlung
haben wir versucht das Wichtigste, was wir im Seminar zur sozialen Symbolik erarbeitet haben, zusammenzufassen.
Anschließend werden Begriffe erläutert, welche in der Analyse und Interpretation eine wichtige Rolle spielen. Daran folgt eine Erklärung der verwendeten Abkürzungen in der Transkription.
Zur Analyse habe ich drei Beispiele gewählt, welche ich im Hauptpunkt der Hausarbeit näher betrachten werde. Die beiden ersten Gespräche sind Gespräche aus dem Südthüringer Raum, deshalb ist eine genaue Betrachtung dieses Sprachraums unumgänglich. Das ergibt sich daraus, dass in diesem Sprachraum die Besonderheit entstanden ist, dass drei Spracheinflüsse aufeinandertreffen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Soziale Symbolik: Eine theoretische Abhandlung
- Verwendete Begriffe
- Verwendete Symbolik zur Transkription der Gespräche
- Gesprächsanalyse
- Der Gesprächsausschnitt „Ich will die Bonbons“
- Besonderheiten des dialektalen Raums
- Hintergründe zu den Sprechern und zur Gesprächssituation
- Analyse und Interpretation des Gesprächs
- Der Gesprächsausschnitt „demmeln“
- Besonderheiten des dialektalen Raums
- Hintergründe zu den Sprechern und zur Gesprächssituation
- Analyse und Interpretation des Gesprächs
- Der Gesprächsausschnitt „Geografiestudium“
- Der Sprachraum
- Hintergründe zu den Sprechern und zur Gesprächssituation
- Analyse und Interpretation des Gesprächs
- Der Gesprächsausschnitt „Ich will die Bonbons“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht Formen und Funktionen des Sprach- und Variantenwechsels im Kontext sozialer Symbolik. Anhand von drei Gesprächen, hauptsächlich aus dem Südthüringer Raum, wird die Bedeutung von Dialekt und Standardsprache in verschiedenen sozialen Kontexten analysiert.
- Sprachvariation und soziale Identität
- Der Einfluss dialektaler Räume auf die Sprachwahl
- Soziale Symbolik im Code-Switching
- Funktionen des Code-Switchings (z.B. Autorität, Erziehung, Bewertung)
- Analyse von Gesprächsausschnitten als Fallstudien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Sprachwechsels in Deutschland ein und beschreibt die Auswahl der analysierten Gespräche. Der Abschnitt zur sozialen Symbolik bietet eine theoretische Grundlage für die Analyse, die sich auf die Bedeutung von Sprachvarianten für die soziale Identität und Zugehörigkeit konzentriert. Die folgenden Kapitel analysieren drei ausgewählte Gespräche, wobei jeweils der dialektale Raum, die Gesprächssituation und die Interpretation der Sprachwahl im Detail untersucht werden. Das Kapitel zu „Ich will die Bonbons“ fokussiert die Vorbildfunktion einer Mutter, während das Kapitel zu „demmeln“ sich mit Verständnisschwierigkeiten durch verschiedene Dialekteinflüsse auseinandersetzt. Das Kapitel zu „Geografiestudium“ beleuchtet schließlich die Distanzierung zwischen Sprecher aufgrund der Sprachwahl.
Schlüsselwörter
Sprachvariation, soziale Symbolik, Code-Switching, Dialekt, Standardsprache, Südthüringen, Gesprächsanalyse, soziale Identität, Sprachraum, Kommunikationssituation.
- Quote paper
- Marjana Schäftlein (Author), 2008, Soziale Symbolik: Eine Gesprächsanalyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124064